Blutrote Kuesse
und sexy verzogen sich seine Lippen, und in seinen Augen leuchtete wieder dieses Feuer auf.
»Mit dem größten Vergnügen. Dann erzähle ich dir mal ganz genau, was ich mit dir anstellen würde...«
Zwei Stunden später hatte ich knallrote Ohren und sechzig Kilometer Waldlauf vor mir. Bones war bester Laune. Warum auch nicht? Er hatte mich gerade hypothetisch um den Verstand gevögelt. Angesäuert fragte ich ihn, ob er jetzt eine rauchen wolle, und er teilte mir lachend mit, dass er das Rauchen aufgegeben habe. Sei nicht gut für seine Gesundheit, habe er sich sagen lassen. Gott, der Mann konnte über seine eigenen Witze lachen.
In einem separaten Bereich der Höhle zog ich mein Schlampenoutfit aus und die Joggingsachen an. Bones forderte seine Wettschulden immer ein, das Unwetter draußen war für ihn kein Hinderungsgrund. Wir traten unseren kleinen Gewaltmarsch durch den Wald an. Die Haare zu einem Knoten gebunden, damit sie mir nicht ins Gesicht schlugen, zwängte ich mich hinter den Felsen hervor, und da wartete er schon auf mich. Er musterte mich kurz, und das überhebliche Lächeln trat wieder auf seine Lippen.
»Da ist ja mein Kätzchen, wie ich es kenne und liebe. Vorhin kam es mir vor, als wärst du eine ganze Weile fort gewesen, so wie du dich verändert hattest. Bereit für die wilde Jagd durch den Regen?«
»Bringen wir's hinter uns. Es ist fast neun, und ich will nach Hause. Nach diesem Abend habe ich wohl eine Dusche nötig.«
»Bitte sehr, Süße«, wir hatten den Höhleneingang erreicht, und es goss in Strömen, »stets zu Diensten. Da kommt die Dusche auch schon.«
Wie erwartet wurde es ein Gewaltmarsch. Er hatte sogar den Nerv, unablässig zu lachen, während er mich antrieb. Als ich in meinen Pick-up stieg, war ich klitschnass und erschöpft. Jeden Tag vergeigte ich auf dem Weg zur Höhle und zurück insgesamt anderthalb Stunden, und der Pick-up war ein Spritfresser. Bones würde mir allmählich einen Teil der Fahrtkosten erstatten müssen, denn ich hatte nicht die Absicht, noch mehr von meinen Ersparnissen fürs College in Benzin anzulegen.
Bei meiner Ankunft brannte zu Hause kein Licht mehr, und der Regen hatte sich zu einem Nieseln abgeschwächt. Ich streifte mir die Schuhe ab und ging sofort ins Badezimmer. Drinnen zog ich mich nackt aus und ließ mir ein heißes Bad einlaufen.
Als ich mich ins Wasser gleiten ließ, schloss ich die Augen. Von dem schnellen Lauf tat mir alles weh. Ein paar Augenblicke lang saß ich einfach nur da und entspannte mich. Der Wasserdampf kondensierte auf meiner Oberlippe, und ich wischte die Feuchtigkeit weg, erschreckt, als die leichte Berührung meiner Finger ein unerwartetes Kribbeln in meinem Bauch auslöste.
Ich hatte keine Erfahrung auf diesem Gebiet, also versuchte ich es noch einmal und stellte mir vor, meine Finger gehörten jemand anderem. Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, und meine Brustwarzen reagierten völlig überraschend, indem sie sich versteiften.
Dann umfing ich meine Brüste mit der hohlen Hand, und das starke Lustgefühl ließ mich aufkeuchen. Auch das Wasser schien mich jetzt an den intimsten Stellen zu streicheln. Sacht fuhr ich über die Außenseiten meiner Schenkel, erstaunt darüber, wie sich das Wohlbehagen wellenförmig in mir ausbreitete. Dann ließ ich eine Hand über die Innenseite meines Schenkels gleiten, hielt in einem Anflug von schlechtem Gewissen kurz inne und forschte dann weiter.
Ein leises Stöhnen entfuhr mir. Die Augen geschlossen, durch geöffnete Lippen die feuchtwarme Luft einatmend, bewegte ich die Finger etwas schneller, noch schneller... ...deine enge feuchte Höhle umfängt mich, zieht mich tiefer... Bones' Worte hatten sich in meinen Kopf geschmuggelt, und ich riss die Hand weg, als hätte ich sie mir verbrannt. »Oh, Scheißel«
Ich sprang aus der Wanne, rutschte auf den nassen Fliesen aus und schlug polternd der Länge nach hin.
»Verdammter Mist!«, brüllte ich. Klasse, das hatte gesessen.
Der blaue Fleck würde den Ausmaßen meiner Dummheit in nichts nachstehen.
»Catherine, was ist passiert?«
Meine Mutter stand vor der Badezimmertür. Das Gepolter oder mein Brüllen hatten sie offensichtlich geweckt.
»Alles in Ordnung, Mom, ich hin bloß ausgerutscht. Mir geht's gut.«
Während ich mich mit dem Handtuch abrubbelte, schimpfte ich über mich selbst. »Du dumme, dumme Gans, an einen Vampir zu denken. Was ist nur los mit dir? Was ist los mit dir?«
»Mit wem redest du?«
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