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Blutrote Sehnsucht

Blutrote Sehnsucht

Titel: Blutrote Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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stieß einen Schrei aus, in dem sich Ekstase und Schmerz vermischten. Stephans Lust entlud sich in einer Explosion, die kein Ende mehr zu nehmen schien; der Schmerz schien ihn anzutreiben, bis er nichts mehr zu verströmen hatte.
    Im Zimmer war es still. Stancie löste sich von ihm, und er rang nach Atem. Noch nie hatte er eine solche Ejakulation erlebt. Er hob seine schwer gewordenen Lider. Freya und Dee beugten sich über Stancie und wechselten erstaunte Blicke. Stancie schien nur halb bei Bewusstsein zu sein.
    Was war hier geschehen?
    Schließlich richtete Dee sich auf und sah zu ihm hinüber. »Nun«, sagte sie seufzend, »wir werden ein paar Korrekturen in unserem Zeitplan vornehmen müssen. Von jetzt an sind deine Ejakulationen für deine Partnerin gefährlich.«
    Das war das erste Zeichen, dass er sich für immer verändert hatte. Danach gingen sie dazu über, ihn nur in Zurückhaltung und der Unterdrückung von Schmerz zu schulen. Er lernte die Gesänge, lange Folgen von Wörtern in seit Langem toten Sprachen, die manchmal eine Bedeutung zu haben schienen und dann wieder nur wie purer Unsinn klangen. Sie halfen ihm aber, sich zu konzentrieren.
    Stephan drückte das Gesicht in das Kissen, um sich zu beruhigen. Denn nun kam der Punkt, an dem sie mit dem Unterricht in den »Disziplinen«, begonnen hatten. Natürlich brachten sie ihm dabei Wunden bei. Aber es gab auch noch andere Quälereien.
    »Wie lange hat er nichts mehr gegessen?«, fragte Deirdre, bevor sie sich eine Walnuss in den Mund steckte und einen Schluck Wein trank.
    Stephan kniete, schwindlig und mit leerem Magen, auf dem Teppich und sah ihnen beim Essen zu. Der Geruch des gebratenen Rindfleischs quälte ihn. Sie ließen das Essen tagsüber in seinem Zimmer stehen, mit der strikten Anweisung, dass er es nicht berühren durfte.
    »Eine Woche, glaube ich«, sagte Stancie mit vollem Mund. »Er hat keinerlei Nahrung erhalten – es sei denn, man rechnet die weiblichen Körperflüssigkeiten mit, die er geschluckt hat«, schloss sie lachend.
    »Dann wird es Zeit, dass er andere Disziplinen lernt. Freya, bring ihn zu den Zinnen hinauf.«
    Nicht in die Sonne!, dachte Stephan flehend, doch dann erinnerte er sich, dass es dunkel war und ihm nichts geschehen konnte.
    Freya legte eine feingliedrige Kette wie eine Hundeleine um die Spitze seines Glieds und wandte sich zur Tür. Als er ihr folgte, schmerzte jeder Zug höllisch. Er glaubte, ohnmächtig zu werden, als sich alles Blut in seinem Körper in seiner Erektion zu sammeln drohte. Schweigend stolperte er Freya auf der Treppe hinterher und wollte vor Angst nicht einmal wissen, was ihn dieses Mal erwartete.
    Es war wieder Winter, den Monat wusste er nicht, aber das Gestein der Zinnen war mit einer dünnen Schicht Schnee bedeckt. Und die Winde, die von den Bergen herabfuhren, griffen mit eisigen Fingern nach seinem nackten Körper und wirbelten die Schneeflocken um ihn herum auf. Seine Erektion hätte augenblicklich zurückgehen müssen, doch so war es nicht. Er war so heiß und hart wie immer. Was geschah mit ihm? Freya blieb stehen, um Pelze und dicke Stiefel anzulegen, zog sich die Kapuze über den Kopf und führte ihn ins Freie. Dort, auf den Wehrgängen, stand ein glühender Kohlenkessel mit mehreren eisernen Stangen darin. Deirdre und Stancie, ähnlich gekleidet wie Freya, folgten ihnen auf die Zinnen.
    Brandmarken? Nein, dachte Stephan. Das können sie nicht! Seine Brust zog sich zusammen, als die eisige Luft in seine Lungen drang. Aber natürlich konnten sie es. Und da sein Gefährte die Wunden heilen würde, konnten sie es so oft wiederholen, wie sie wollten. Dann sah er einen Eisblock, dessen glatte Oberfläche verriet, dass das Wasser exakt in dieser Form gefroren worden war. In dem Eis befand sich ein Loch von der Größe ... etwa von der Größe eines Penis.
    Freya bedeutete ihm, sich hinzuknien, zu weit entfernt von dem Kohlenkessel, um auch nur eine Spur von Wärme daraus zu beziehen.
    »Lass mich seine Leine halten!«, sagte Stancie eifrig. »Dee, du nimmst die Stangen.«
    »Stephan«, sagte Freya, deren Stimme fast vom Wind verschluckt wurde. »Das hier ist eine Übung in Durchhaltevermögen. Du musst lernen, deine Erektion unter allen Umständen aufrechtzuerhalten. Hilf dir dabei mit den Gesängen. Wir werden abwechselnd das Eis und die Brandeisen benutzen, doch du bestimmst das Tempo. Du wirst nach den Eisen verlangen, uns sagen, wo wir sie anwenden sollen, und deinen Körper an sie pressen.

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