Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)
Sache. Du hast mich schließlich nicht angerufen um mich zu fragen, wie es mir geht«, zischte ich ihn wütend an.
»Ganz wie du willst«, entgegnete er nun leicht grimmig. »Wie du sicher weißt, befindet sich etwas in deinem Besitz, das ich gerne hätte.«
»Der Blutrubin«, stieß ich hervor und fasste automatisch an das Amulett unter meiner Bluse.
»Richtig! Ich bewundere deine rasche Auffassungsgabe. Um es kurz zu machen, wenn du mir den Blutrubin aushändigst, wird deiner Schwester nichts geschehen. Solltest du dich aber weigern ...«, er machte eine lange, theatralische Pause und atmete lautstark ein, »dann werde ich sie foltern, töten und sie dir in kleinen Stücken zukommen lassen.«
Ich musste mich ernsthaft zurückhalten, um ihn nicht mit allen mir bekannten Flüchen zu beschimpfen, aber aus Angst um Kim schwieg ich. Jedoch verwunderte es mich, dass er nur von meinem Blutrubin sprach. Ich brachte schnell die Stimme in meinem Inneren zum Schweigen, die mich aufforderte ihn danach zu fragen, denn schließlich wollte ich keine schlafenden Hunde wecken. Christopher aber war nicht dumm und deutete mein Schweigen richtig.
»Im Moment interessiert mich nur der Blutrubin, der sich in deinem Besitz befindet, aber ich bin zuversichtlich, dass ich auch den Stein deines Freundes in den nächsten Stunden mein Eigen nennen werde«, erklärte er selbstgefällig.
Mein Griff um das Amulett verstärkte sich. Es fühlte sich warm an und gab mir ein Gefühl von Sicherheit, das ich gerade sehr gut gebrauchen konnte.
James hatte erzählt, dass sie verfolgt worden waren, die Vampire aber überwältigt und vernichtet hatten. Anscheinend wusste Christopher noch nichts darüber, oder aber, es waren noch mehr von seinen Männern hinter James und den beiden Brüdern her. Mir war natürlich klar, dass die Drei, sehr erfahrene Kämpfer waren, die gut auf sich selbst aufpassen konnten und doch machte ich mir jetzt große Sorgen um sie. James hatte sich lange nicht gemeldet und die Tatsache, dass er seinen Geist vor mir abgeschirmt hatte, beunruhigte mich.
»Wenn James etwas zustößt, zerstöre ich den Blutrubin und du wirst ihn niemals zu Gesicht bekommen«, entgegnete ich drohend und wartete angespannt auf Christophers Reaktion.
»Du müsstest doch mittlerweile begriffen haben, dass ich immer bekomme, was ich möchte und ich habe dir nur aus reiner Höflichkeit die Wahl gelassen, mir den Rubin freiwillig zu übergeben. Ich möchte jedoch kein Unmensch sein und werde meine Männer anweisen deinen Freund nicht zu töten, wenn du auf meine Forderungen eingehst. Es muss also kein weiteres Blutvergießen geben, das liegt nun ganz allein in deiner Hand.«
Als ich nicht sofort antwortete, fuhr er fort. »Ich erwarte dich pünktlich um 18.00 Uhr vor dem Hotel. Ich werde jemanden schicken, der dich abholt und zu mir bringt. Und Claire versuche bitte keine Spielchen mit mir zu spielen, sonst wirst du Kimberly nicht lebend wiedersehen und vergiss den Blutrubin nicht.« Ein leises Klicken, dann hatte er aufgelegt.
Berta sagte nichts und gab mir die Zeit, alles erst selbst zu verarbeiten, was ich auch tat. Ich nahm Ians Glas mit dem restlichen Whisky vom Tisch und leerte es in einem Zug. Sofort brannte meine Kehle wie Feuer und ich begann zu husten. Berta schlug mir auf den Rücken und sah mich besorgt an.
»So schlimm?«, fragte sie leise und drückte mich sanft in einen Sessel. Ich sah sie lange an, dann sprudelte alles aus mir heraus, und als ich geendet hatte, schüttelte sie erneut den Kopf.
»Du hast doch nicht etwa vor dich auf diesen Handel einzulassen?«, fragte sie fassungslos. Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr, es war fast 16.00 Uhr, also blieben mir noch zwei Stunden Zeit, um mich zu entscheiden, was ich tun würde.
Erschöpft rieb ich mir über die Augen, als sich plötzlich in meinem Kopf eine samtige Stimme meldete.
» Liebes, was ist los? Ich spüre, dass du völlig aufgelöst bist, was ist geschehen ?«
Erschrocken richtete ich mich im Sessel auf, doch im nächsten Moment löste sich meine Anspannung und ich war einfach nur glücklich seine Stimme zu hören und zu wissen, dass er am Leben war.
»James geht es dir gut?« Ich bemerkte nicht, dass ich die Frage dachte und zugleich laut aussprach. Alle drei Geister drehten sich blitzartig zu mir um und sahen mich erwartungsvoll an.
» Es geht mir gut Claire, wir haben gerade das Haus durchsucht und sind bereits auf dem Weg zurück. Gegen Abend werde ich
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