Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)
Christophers Limousine eine nicht unerhebliche Strecke zurückgelegt und meine drei Geister mussten, genau wie wir, auf normale Fortbewegungsmittel zurückgreifen.
Bevor ich noch weiter nachfragen konnte, beantwortete Aiden meine Frage.
»Wenn Geister an einen Wächter gebunden sind, wissen sie immer, wie es ihm geht, oder wo er sich gerade aufhält. Du hast einige Male das Fahrzeug verlassen und das genügte ihnen, um zu spüren wo du dich aufhälst. Was die Art und Weise angeht, wie sie hierhergekommen sind, nun … also ich habe etwas von einem Taxifahrer und einem blauen Auge aufgeschnappt.
Meine Hoffnungslosigkeit verwandelte sich schlagartig in Zuversicht, denn wenn meine Geister wirklich in der Nähe waren, würden sie uns bestimmt zu Hilfe eilen.
»Wenn die Drei uns helfen, könnten wir Christopher und seine Männer mühelos ausschalten«, stellte ich aufgeregt fest.
»Ja, das könnten sie, wenn es ihnen möglich wäre, dieses Mausoleum zu betreten«, korrigierte mich Robert. »Da hier aber auch ein Schutzbann gewirkt wurde, können sie keinen Fuß hier hereinsetzen.« Ich verzog die Lippen und runzelte die Stirn
»Wer macht denn so dämliche Schutzbanne überhaupt?«, wollte ich wissen und sah mich dabei finster um, als könne ich irgendwo einen dieser Banne aufspüren.
»Es gibt Vampire, die ein Talent dafür haben, jedoch im Großen und Ganzen engagiert man eine Hexe, die dann das gewünschte Gebäude, oder einen Gegenstand, mit einem solchen Schutzbann belegt«, antwortete James.
»Was frag ich auch so dumm«, entgegnete ich und rollte mit den Augen. »Schön zu wissen, dass es auch Hexen gibt. Auf was muss ich mich denn noch vorbereiten? Kommen bald die Dementoren angeflogen, oder schießt Voldemort einen unverzeihlichen Fluch auf uns ab?«, erkundigte ich mich ironisch. Sofort straffte Aiden die Schultern und sah sich hektisch um.
»Wer ist Voldemort? Gehört der auch zu Christopher?« Ich sah ihn einen Moment ungläubig an, dann schüttelte ich den Kopf und rieb mir über die Augen.
»Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du Harry Potter nicht kennst«, entgegnete ich. Aiden sah mich verwirrt an, dann blickte er zu seinem Bruder, der mit aller Gewalt versuchte, ein Lachen zu unterdrückten.
»Warum sollte ich einen Harry Potter kennen und wieso, um alles in der Welt, grinst du so doof?«, fuhr er Robert an.
Nachdem ich Aiden knapp über den sagenumwobenen Zauberlehrling aufgeklärt hatte, strafte er mich mit einem vernichtenden Blick.
»Können wir uns jetzt wieder darauf konzentrieren, wie wir vorgehen werden, oder möchte noch jemand einen Buchtipp abgeben?«, fragte er ärgerlich.
Ich hob beide Hände, um zu zeigen, dass ich mich ergab und dass er von mir keine dummen Scherze mehr zu befürchten hatte. Er musterte mich argwöhnisch, nickte dann aber zustimmend. Robert blickte zu Boden und kratzte sich nachdenklich am Kinn, dann sah er auf.
»Uns bleibt nichts anderes übrig, als zu versuchen, sie zu überwältigen, wenn sie hier unten auftauchen.«
»Und wie willst du das bitte machen? Hast du vergessen, dass wir im Gegensatz zu Christopher und seinen Lakaien unbewaffnet sind?«, warf Aiden ein.
»Himmel, das ist doch nicht die erste brenzlige Situation, in der wir uns befinden. Bisher haben wir immer einen Weg gefunden und das wird uns sicher auch diesmal gelingen. Das Wichtigste ist, dass wir uns genau absprechen und im richtigen Moment zuschlagen, nämlich dann, wenn sie es am wenigsten erwarten«, erklärte er.
Während die Brüder diskutierten, hing ich meinen eigenen Gedanken nach. Ich schob die Hände in die Hosentaschen und stutzte, als ich plötzlich etwas Kaltes zwischen meinen Fingern fühlte. Ich zog den Gegenstand heraus und starrte auf die kleine Phiole mit Eisenkraut-Sud, die Emma mir gegeben hatte.
Mittlerweile hatten auch Robert und Aiden aufgehört sich zu unterhalten und beobachteten mich, wie ich die kleine Flasche zwischen meinen Fingern, hin und her drehte. Aiden legte den Kopf etwas zur Seite und warf mir einen grimmigen Blick zu.
»Es tut mir aufrichtig leid, wenn wir dich mit unserem Gerede langweilen, Claire und du dich lieber deinem Parfüm widmest, aber ...« Ich runzelte die Stirn und sah auf.
»Das ist kein Parfüm du Depp, sondern Eisenkraut-Sud«, gab ich patzig zur Antwort. Sofort sahen alle drei Vampire wie gebannt auf das Fläschchen in meiner Hand. Keiner sagte einen Ton, alle schienen wie versteinert.
Wieso hatte ich nicht mehr
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