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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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dem Rat der Ältesten angehörte.
    Alle anderen Vampire scheuten den Tag, es sei denn, sie hatten einen Blutrubin, so wie James. Der funkelnde Edelstein war in ein Amulett eingearbeitet, das er immer um den Hals trug. Mit diesem Schutz konnte er auch am Tag nach draußen, ohne zu verbrennen.
    Bis vor zwei Monaten hatte auch ich ein solches Amulett getragen, aber jetzt benötigte ich es nicht mehr. Es gab nur fünf Blutrubine weltweit und James war im Besitz von zweien davon.
    Diese Blutrubine waren der Grund, warum Kimberly versucht hatte, uns umzubringen. Der Legende nach hatte der Vampir, der im Besitz all dieser fünf Steine war, eine unvorstellbare Macht, denn damit war es ihm möglich, jedem Wesen seinen Willen aufzwingen. Damals war es Kimberly und Christopher gelungen, alle Blutrubine an sich zu reißen und nur im letzten Moment konnten wir ihren Plan vereiteln. Kimberly jedoch war mit einem der Steine geflohen. Die anderen Vier hatten wir mit nach Schottland genommen. Zwei hatten wir der Vampirseherin gegeben um diese an einem sicheren Ort aufzubewahren, denn niemand würde es wagen, die mächtige Baobhan Shin anzugreifen. Die verbliebenen anderen beiden Blutrubine besaßen wir. Einen davon trug James, der zweite war gut verborgen in einem Tresor.
    Aiden und Robert stürmten an uns vorbei und steuerten direkt auf den Salon zu.
    »Wir müssen reden«, teilte Aiden uns im Vorbeigehen mit. James und ich sahen uns fragend an, dann schloss er die Tür und wir folgten den beiden Brüdern.
    »Euch beiden auch einen schönen guten Abend«, frotzelte James, als wir den Salon betraten. Aiden war gerade dabei, sich und seinem Bruder ein Glas Whiskey einzuschenken und verzog dabei sein Gesicht zu einer gequälten Grimasse.
    »Bitte entschuldigt, dass wir euch mitten in der Nacht stören, aber die Angelegenheit ist zu brisant, um bis morgen damit zu warten«, erklärte er und reichte Robert ein Glas.
    James seufzte und deutete auf die Sitzgruppe am Kamin.
    »Wir haben auch beängstigende Neuigkeiten«, sagte er und ließ sich in einen Sessel fallen. Robert und Aiden sahen sich an und runzelten fast gleichzeitig die Stirn.
    »Was ist los?«, wollte Aiden sofort wissen und sah fragend erst zu James, dann zu mir. Ich hob abwehrend die Hände und schüttelte energisch den Kopf.
    »Mich darfst du nicht fragen, denn James hält es nicht für nötig mir zu erklären, warum ich angegriffen wurde und was das für ein Wesen war«, klärte ich ihn auf.
    »Claire wurde angegriffen?« Sein finsterer Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes und nun richtete er sein Wort an James. »Von einem Ubour?«, fragte er knapp.
    »Woher weißt du ...«, stammelte James und sah seinen Freund ungläubig an. Ich hatte wieder mal keine Ahnung, wovon die beiden da sprachen, und wurde langsam ärgerlich.
    »Könntet ihr bitte in ganzen Sätzen reden, so dass auch ich verstehe, worum es hier geht. Und was zur Hölle ist ein Ubour?«, brummte ich und setzte mich auf das große Sofa. Alle drei Vampire sahen mich sehr lange an, ohne etwas zu sagen. Mir gefiel nicht, wie sie mich anstarrten und ich fühlte mich unbehaglich unter ihren Blicken. Dann kam Aiden zu mir und nahm neben mir Platz, ohne mich jedoch aus den Augen zu lassen.
    »Ich habe dir in den letzten Wochen doch sehr viel über die verschiedenen Vampir-Arten erzählt, nicht wahr?« Ich nickte, denn ich konnte mich nur zu gut erinnern, wie erstaunt ich war, dass es unter den Vampiren noch verschiedene Unterarten gab. Viele von ihnen lebten unerkannt neben den Menschen und unterschieden sich nur darin, dass sie statt Lebensmitteln eben Blut als Nahrung benötigten. Andere dagegen waren wilde Bestien, die ihrer Blutgier folgten und wahllos jeden töteten, der ihnen gerade über den Weg lief.
    »Der Ubour, von dem wir hier reden, ist eine bulgarische Vampirart«, fuhr Aiden fort, »vor einigen Jahrhunderten wurde diese Kreatur erschaffen, als man einem Upir Vampir das Blut eines toten Polong Vampirs zu trinken gab. Daraus entwickelte sich dann der Ubour, ein skrupelloser und machthungriger Vampir, der nur von seinem Blutinstinkt getrieben wird. Vor ungefähr hundert Jahren wüteten die Ubour in großen Teilen Europas und machten ganze Landstriche dem Erdboden gleich. Damals haben sich die Upir, die Strega und die Moroi zusammengetan, um diesem Gemetzel ein Ende zu bereiten. Bis auf eine Handvoll Ubour wurden alle von ihnen ausgelöscht und die, welche sich retten konnten, zogen sich zurück in die
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