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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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meinst, Tiere gehorchen ihr und sie kann sie im Kampf einsetzen?«
    »Ja, es ist wirklich eine einmalige Gabe. Sille kann alle Tiere in der Umgebung zu Hilfe rufen und das nur mit ihrem Geist. Es ist in etwa so, wie wir uns verständigen können, nur mit dem Unterschied, dass die Tiere nicht antworten, sondern ihre Befehle ausführen«, klärte er mich auf.
    Vor meinem geistigen Auge sah ich die große, blonde Frau, von Tieren umringt, wie sie erhobenen Hauptes in den Kampf zog. Sofort verglich ich ihre Fähigkeit mit meinen eigenen und kam zu dem Entschluss, dass ich als Geistwächter mindestens genauso einflussreich eingreifen konnte, vorausgesetzt ich hatte genügend Geister an meiner Seite.
    Dann fiel mein Blick auf Rufus und Vasili und ich grübelte darüber nach, was diese beiden wohl für Fähigkeiten hatten. Wie immer wenn ich in eine Überlegung versunken war, achtete ich nicht darauf meinen Geist zu kontrollieren und so war es für James ein Leichtes, meine Gedanken zu lesen. Ohne dass ich ihn danach fragen musste, klärte er mich über die besonderen Gaben der anwesenden Vampire auf.
    »Rufus kann Feuer heraufbeschwören und Vasili ist ein Meister der Telekinese. Er kann nur mittels seiner Gedanken Dinge bewegen«, als er bemerkte, wie mein Blick zu Gabriela schweifte, fügte er an »Gabrielas besondere Fähigkeit ist die Astralprojektion.« Ich runzelte die Stirn und sah James an.
    »Du meinst sie kann ihren Körper verlassen?« So kannte ich es zumindest in der Serie "Charmed", von der ich keine einzige Folge verpasst hatte. Dort besaß eine der Hexenschwestern die Gabe, ihren Körper zu verlassen und an einem anderen Ort zu erscheinen. Der große Vorteil daran war, dass die Astralprojektion nicht real und somit auch nicht verwundbar war.
    »Ja, Gabriela kann sich in eine Art Trancezustand versetzen und dann an einem ihr beliebigen Ort erscheinen«, pflichtete James mir bei.
    »Wow«, sagte ich ehrfürchtig und malte mir aus, wie es wohl sein mochte, den eigenen Körper zu verlassen und an einer anderen, beliebigen Stelle wieder in Erscheinung zu treten. Jeder der hier Anwesenden war, auf seine Art und Weise, etwas ganz Besonderes. Mit all diesen Fähigkeiten sollte es doch möglich sein, uns gegenüber den Ubour einen Vorteil zu verschaffen.
    Dann klingelte plötzlich James Handy. Er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und nahm dann das Gespräch an. Während er stirnrunzelnd zuhörte, was der Anrufer berichtete, zog er sich in eine Ecke des Salons zurück, wo er etwas mehr Ruhe hatte.
    Während ich mir von Berta eine Tasse Tee einschenken ließ, beobachtete ich ihn und erstarrte, als ich sah, wie sich seine Züge verfinsterten. Ich kannte mittlerweile jede seiner Gefühlsregungen und mir war sofort klar, dass etwas Schreckliches geschehen sein musste.
    Auch den anderen Anwesenden war seine ernste Miene nicht entgangen und nach und nach erstarben alle Gespräche im Raum, so dass nur noch James entsetzte Stimme zu hören war.
    »Wann ist es passiert?«, hörte ich ihn sagen und grübelte darüber nach, was wohl geschehen war, dass ihn so aus der Fassung brachte. »Ich werde es mit den Anderen besprechen und dir sofort Bescheid geben, wenn ich weiß, wie wir vorgehen«, beruhigte er sein Gegenüber, verabschiedete sich und legte auf. Er schloss die Augen für einen kurzen Moment und atmete tief durch, dann drehte er sich zu uns.
    »Heute Abend gab es Ubour-Angriffe in Nordamerika. Vier Clans wurden komplett ausgelöscht.« Einige schnappten bei seinen Worten nach Luft, andere stöhnten entsetzt auf.
    »Was ist mit Kanada?«, fragte Rufus, der sich sein Glas bis zum Rand mit Whiskey auffüllte und einen großen Schluck nahm.
    »Das wissen wir nicht. Telefonisch ist dort keiner zu erreichen und es befindet sich niemand in der Nähe, um nachzusehen. Alle sind damit beschäftigt, nach ihren eigenen Familien zu sehen oder diese in Sicherheit zu bringen«, entgegnete er. Sille stellte ihr Glas so wütend auf den kleinen Tisch, dass der Inhalt überschwappte, dann sah sie uns, mit vor Zorn funkelnden Augen, an.
    »Wollen wir einfach nur tatenlos herumstehen und zusehen, wie diese Ungeheuer einen Clan nach dem anderen auslöschen? Wir sollten nicht nur reden, sondern unseren Worten auch Taten folgen lassen«, erklärte sie sichtlich aufgebracht.
    »Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?«, wollte Vasili wissen, während er sich mit den Händen über sein kurzes Haar fuhr.
    »Ich habe keine Ahnung,
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