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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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hat, in den Besitz der Blutrubine zu gelangen. Gemeint ist Claires Adoptivschwester Kimberly Mitchell.«
    Bei Kims Namen zuckte ich zusammen und spürte, wie alle Augenpaare im Raum auf mir ruhten. Sie sahen mich keineswegs vorwurfsvoll an. Ihre Blicke waren eher mitfühlend und verständnisvoll. Auch Rufus musterte mich einen kurzen Augenblick, dann fuhr er mit seiner Ansprache fort.
    »Es ist schlimm genug, dass so viele von uns sterben mussten, doch wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass dieses Morden weitergeht. Wir müssen den Ubour Einhalt gebieten. Aus diesem Grund sind wir hier zusammengekommen.«
    Fast alle Anwesenden nickten zustimmend und einige applaudierten bei seinen Worten. Berta schlängelte sich durch die Besucher, füllte Gläser auf und warf einige Holzscheite in den Kamin, dann schenkte sie mir ein aufmunterndes Lächeln. Gerade als Rufus erneut die Hände hob, um für Ruhe zu sorgen, öffnete sich die Tür und eine Frau trat in den Salon.
    Ihr glattes, hellblondes Haar reichte ihr bis zu den Hüften und ihre zarte, helle Haut erinnerte mich ein wenig an Kimberly. Das war aber auch das Einzige, was die beiden Frauen gemeinsam hatten. Rufus breitete die Hände zum Willkommensgruß aus und ging auf den Neuankömmling zu.
    »Sille, wie schön, dass du es doch noch geschafft hast«, sagte er und küsste sie auf beide Wangen.
    Es sah seltsam aus, denn Sille war gut und gerne einen halben Kopf größer als Rufus, so dass dieser sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um seinen Begrüßungskuss zu platzieren.
    Nach und nach traten nun auch alle anderen Bruderschaftsmitglieder nach vorne, um Sille zu begrüßen. Währenddessen unterzog ich sie einer gründlichen Inspektion. Ihre Gesichtszüge wirkten hart, aber keineswegs unattraktiv und ihre etwas steife Haltung verriet mir, dass sie immer und überall auf der Hut war, sogar jetzt. James beugte sich seitlich zu mir.
    »Das ist Sille, eine deutsche Vampirfrau, die von den Neuntötern abstammt. Sie ist eine außergewöhnliche Kriegerin und es ist eine Ehre, dass sie sich uns angeschlossen hat. Sille ist über 500 Jahre alt und war damals maßgeblich daran beteiligt, als die Ubour vernichtet wurden. Ihre Erfahrung im Umgang mit diesen Kreaturen kann für uns nur von Vorteil sein«, erklärte er mir.
    Nachdem fast alle Anwesenden die deutsche Vampirfrau begrüßt hatten, sah diese sich suchend um, bis ihr Blick auf James fiel. Sofort schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln und kam auf ihn zugeeilt.
    »James, wie schön dich wiederzusehen«, sagte sie und schloss ihn in eine innige Umarmung. Als mir dieser körperliche Willkommensgruß ein wenig zu lange andauerte, räusperte ich mich leise und Sille gab meinen Highlander umgehend frei, dann drehte sie sich zu mir.
    »Du musst Claire sein«, schlussfolgerte sie und sah fragend zu James, der zustimmend nickte. Dann, ganz ohne Vorwarnung, packte sie mich an beiden Schultern und zog mich fest an ihre Brust. Mit einem lauten »Umpf« entwich die Luft aus meinen Lungen und ich sah hilfesuchend zu James.
    »Es freut mich auch«, ächzte ich, noch immer in ihrer Umklammerung gefangen. Dann schob sie mich von sich und musterte mich von oben bis unten.
    »Was für eine Freude es ist, endlich James Gefährtin kennenzulernen. Du musst wissen, er ist fast wie ein kleiner Bruder für mich und sein Wohl liegt mir sehr am Herzen«, sagte sie nun eine Nuance ernster.
    »Geht mir genauso. Also, nicht dass er wie ein Bruder für mich ist ... nein, ich meine, dass ...« Sie lachte und machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Ich weiß, was du meinst, meine Liebe«, bemerkte sie und strich mir freundschaftlich über den Arm. Als Gabriela sich zu uns gesellte und Sille in ein Gespräch verwickelte, wandte ich mich erleichtert an James.
    »Sie stammt von den Neuntötern ab, sagtest du? Von dieser Vampirart habe ich noch nie etwas gehört.«
    »Mittlerweile gibt es auch keine reinrassigen Neuntöter mehr. Den Namen haben sie aus dem Grund, weil diese Vampirart neun Tage benötigt, um sich vollständig zu verwandeln. Viele von ihnen haben sehr mächtige Fähigkeiten. Einige haben in der Vergangenheit sogar Seuchen und Plagen heraufbeschworen«, flüsterte er in mein Ohr.
    »Und was kann Sille?«, fragte ich neugierig, während ich beobachtete, wie sie sich angeregt mit Gabriela unterhielt.
    »Etwas ganz Besonderes. Sie kann Tiere zu Hilfe rufen«, antwortete James fast ein wenig ehrfürchtig. Ich sah ihn erstaunt an.
    »Du

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