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Blutsauger

Blutsauger

Titel: Blutsauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Bomm
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Gesichtszügen, dass sie dieses Thema berührte. »Vielleicht haben auch Sie sich anderweitig orientiert und … ja, sagen wir mal, gewisse Gelüste entdeckt, mit jemand anderem an das große Geld zu kommen, das diese Forschungen erwarten ließen.«
    »Schweigen Sie!«, entfuhr es der Frau unerwartet laut. »Schweigen Sie!«
    Schnappke trat näher an sie heran.
    »Humstett stand dem auch im Wege«, fuhr er unbeeindruckt fort. »Allerdings hat dort der Trick mit der Drahtschlinge nicht geklappt. Wäre im Übrigen auch sinnlos gewesen, weil Humstett für den Fall seines plötzlichen Ablebens Vorsorge getroffen hat. Die wichtigsten Ergebnisse aus seiner Arbeit hat er notariell gesichert.«
    »Ich will nichts mehr hören«, giftete Frau Brugger. »Haben Sie verstanden?«
    »Sie haben versucht, die anderen Geldgeber des Projekts hinauszuekeln – vermutlich, um mit jemandem gemeinsame Sache zu machen, den wir noch nicht kennen. Aber glauben Sie mir, Frau Brugger, noch heute Nacht werden wir alles wissen. Alles.«
    »Brig«, gab Kerstin das Stichwort. »Dort waren Sie doch? Skifahren. Dieses leer stehende Ferienappartment oder was das ist – das bot sich für einen toten Briefkasten geradezu an. Wie oft waren Sie in letzter Zeit dort, um ihn zu leeren? Von Dr. Fallheimer hätte es jedenfalls Post gegeben. Er ist schriftlich auf das Angebot eingegangen, aus der Sache auszusteigen.« Kerstin erinnerte sich an einen Vermerk aus Fallheimers Akten. »Er hat sich für kommenden Samstag einen Termin notiert – 20. Februar – und möglicherweise eine Antwort von Ihnen erwartet.«
    »Sie fantasieren sich etwas zusammen, das jeglicher Vernunft entbehrt«, entgegnete Frau Brugger, auf deren Stirn sich Schweißperlen bildeten. »Wollen Sie mich nicht endlich mit solchen aus der Luft gegriffenen Theorien in Ruhe lassen?«
    »Es gibt noch mehr zu sagen«, blieb Linkohr hartnäckig. »Denn Sie sind die Katzenfrau, die wir suchen.«
    »Katzenfrau«, fuhr sie ihm über den Mund. »Ist Ihnen bewusst, mit wem Sie’s hier zu tun haben?«
    Linkohr hatte längst darauf gewartet. Gleich würde sie ihm mit ihrer Position als Professorin an der Uni drohen und ihm aufzählen, welche Beziehungen sie in höchste Polizei- und Justizkreise hatte. Doch dass ihn dies nicht beeindrucken durfte, hatte ihm Häberle gleich zu Beginn ihrer gemeinsamen Ermittlungsarbeit eingebläut.
    »Sie waren die als Katze verkleidete Patientin, die Samstagnacht in der Ambulanz für Ablenkung gesorgt hat – damit die Röntgenassistentin als unbequeme Mitwisserin umgebracht werden konnte. Von wem auch immer.«
    »Jetzt reicht’s!«, zeterte die Frau und deutete mit fuchtelnden Handbewegungen an, dass sie die Besucher loswerden wollte. »Ich verlange sofort einen Anwalt.«
    »Kriegen Sie«, versprach ihr Linkohr gelassen. »Lassen Sie mich nur noch den Grund Ihrer Festnahme erklären. Dazu bin ich verpflichtet.«
    »Ich will Ihr Geschwafel nicht hören«, wehrte sie angewidert ab. »Was Sie mir zu sagen haben, brauche ich mir nicht anzutun. Wer ist eigentlich Ihr Chef?«
    »Sie haben sich Frenzels Auto bedient«, fuhr er dessen ungeachtet fort, »dessen Schlüssel ebenfalls in der Klinik verschwunden sind. Es erwies sich als überaus praktisch, dass es meist in Türkheim direkt an der Ortsdurchfahrt steht – sozusagen auf der Strecke von hier zur Klinik nach Geislingen. Auch dazu gibt es eine Theorie.«
    »Behalten Sie Ihre Theorien für sich«, unterbrach ihn Frau Brugger, die aufgeregt hin und her zu gehen begann. »Ich will das gar nicht hören.« Schnappke ließ sie nicht aus den Augen.
    »Sie haben Frenzels Ford mit dem Originalschlüssel geholt und den Unfall inszeniert, dem der ungeliebte Fallheimer zum Opfer fallen sollte. Pech nur, dass es nicht ganz geklappt hat und später jemand in der Klinik nachhelfen musste.«
    »Verdammt noch mal!«, tobte Frau Brugger los. »Das lass ich mir nicht länger gefallen.«
    »Sie werden sich das gefallen lassen müssen«, mischte sich Schnappke ein und sah sie mit versteinertem Gesicht an. »Es wird Ihnen gar nichts anderes übrig bleiben.«
    »Das Auto haben Sie auf dem Parkplatz beim Bahnhof abgestellt«, kam Linkohr wieder zur Sache, »dort, wo Sie vermutlich Ihr eigenes zuvor hingebracht hatten. Wie dies im Einzelnen bewerkstelligt wurde, wer Ihnen dabei geholfen hat und sonstige Details, das werden die weiteren Ermittlungen ergeben.«
    »Schwachsinn, völliger Schwachsinn«, ereiferte sie sich. »Warum sollte ich

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