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Blutsbraeute

Blutsbraeute

Titel: Blutsbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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fragen, Frau Dr. Hart?« Clare nickte.
    Â»Wird meine Mutter es erfahren?«
    Â»Ja. Du musst bei Captain Faizal im Revier von Sea Point eine umfassende Aussage machen. Du solltest es deiner Mutter selber sagen. Vielleicht begleitet sie dich aufs Revier. Und wenn die Polizei den Mörder fasst, bist du ein Zeuge.«
    Â»Werden die Leute hören, was ich gemacht habe?«
    Â»Ja«, sagte Clare.
    Â»Er wird mich umbringen. Er wird mich umbringen, und das wird sie umbringen.« Er ging hinaus, und Winterluft strömte herein. Clare sah ihm mit einem unguten Gefühl nach, bis er um die Ecke verschwunden war. Sie schob die volle Tasse weg. Der Cappuccino war kalt.
    Während sie auf die Rechnung wartete, kündigte ihr Handy eine SMS an. Sie kam von Clinton: »Rick. Apt. 2B, 473 Victoria Street, Clifton.«
    Das würde ein interessantes Gespräch werden. Riedwaan wollte das bestimmt nicht verpassen. Sie rief ihn an. »Clinton hat sich für seinen Aufenthalt am Graaffs Pool bezahlen lassen. Ich habe die Adresse seines Kunden«, sagte Clare. »Was hältst du davon, wenn wir ihm beim Abendessen einen Besuch abstatten?«

    Â»Gute Idee, ich bin ziemlich hungrig«, sagte Riedwaan. »Kannst du mich abholen? Ich habe Phiri davon überzeugt, dass ich ein Büro für unsere Sonderermittlungen brauche, und er hat mir den alten Wohnwagen im Hof überlassen. Großzügiger Scheißkerl. Gott sei Dank haben wir nicht Sommer, sonst würden wir alle in der Hitze eingehen. Erfrieren ist da deutlich angenehmer.«
    Â»Ich bin in einer halben Stunde da«, sagte Clare. Sie konnte die aufkeimende Hoffnung nicht unterdrücken, dass sie vielleicht endlich eine Spur hatten. Mr. Da Cunha war bestimmt wohlhabend und mobil. Er wäre nicht der erste Mörder, der seiner Leiche einen Besuch abstattete. Natürlich nur, falls er es war, ermahnte sich Clare. Falls er es war.

23
    Als Clare kam, fluchte Riedwaan gerade in sein Handy, bevor er es auf den Schreibtisch knallte. »Ich kriege kein Festnetz, und ich kriege keinen Computer. Admin sagt, der würde geklaut. Ist das zu fassen? Wir sind die Polizei! Und sie sagt, unser Revier würde nicht gut genug bewacht, deshalb bekämen unsere Computer Beine. Ich brauche eine Genehmigung von der Provinzregierung, wenn ich einen Computer in meinem Wohnwagen haben will. Aber wie ich ohne jede technische Hilfe einen Serienmörder fassen soll, sagt sie mir natürlich nicht!«
    Â»Vielleicht hat Joe mehr Glück«, sagte Clare. »Er versteht
sich darauf, die Damen von der Verwaltung einzuwickeln. Würden Sie es versuchen, Joe?«
    Joe nickte lächelnd. »Riedwaan, Sie verhören mit Clare den Kunden dieses Strichers und überlassen mir das mit der Technik. Was hätten Sie denn sonst noch gern?«
    Â»Probieren Sie es mit einer Kaffeemaschine. Vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder.«
    Â»Wo bleibt Ihr Gottvertrauen, Mann?« Joe hielt eine Espressomaschine hoch. »Die hab ich schon.«
    Riedwaan lachte. »Von wegen Gottvertrauen. Die muss von einem Lastwagen gefallen sein.«
    Er wandte sich Clare zu. »Können wir?« Sie nickte. Er hielt ihr die durchhängende Wohnwagentür auf. »Bis später, Joe. Und wimmeln Sie die durchgeknallten Tatbekenner ab, während Sie sich hier die Eier abfrieren.«
    Â»Ich habe einen Heizstrahler, Faizal. Aber danke für Ihr Mitgefühl.«
    Â»Wie macht er das bloß?« Riedwaan schlug die Tür hinter ihnen zu.
    Â»Gab’s schon durchgeknallte Geständnisse?«, fragte Clare, als sie ihr Auto aufschloss. Riedwaan setzte sich auf den Beifahrersitz.
    Â»Zwei. Aber ich glaube, das ist derselbe Typ.«
    Â»Was hat er gesagt?«, fragte Clare.
    Â»Dass er die Mädchen gefickt und dann erschossen hat.«
    Â»Entzückend«, sagte Clare. »Habt ihr ihn schon geortet?«
    Â»Ja«, sagte Riedwaan. »Jemand aus dem Gefängnis Pollsmoor. Ein Wärter oder ein Sträfling beim Putzdienst, der das Telefon benutzt hat.«

    Sie waren jetzt in Clifton. Auf beiden Seiten der schmalen, kurvenreichen Straße ragten Häuser mit luxuriösen Wohnungen auf.
    Â»Es ist Nummer 473«, sagte Clare.
    Â»Da ist es. Parke hier, das ist genau richtig.« Riedwaan stieg aus und überquerte als Erster die Straße.
    Â»Welche Wohnungsnummer?«, fragte er.
    Â»Apartment 2B«, sagte Clare.
    Â»Es brennt Licht, also wird

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