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Blutsbund 3 Michail

Blutsbund 3 Michail

Titel: Blutsbund 3 Michail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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dass er Michail gut leiden konnte, besann sich dann aber umgehend. Ob Valja und Lew gelassen reagieren würden, wenn er ihnen mitteilte, dass er den Schlächter sympathisch fand? Wohl kaum.
    Er setzte sich, füllte sein Glas ebenfalls und sagte zu Valja: »Du hattest recht. Er war nicht freiwillig hier.«
    »Das hat er frei heraus gesagt?«, hakte Lew erstaunt nach.
    Alexander schüttelte den Kopf. »Nein, aber er hat es unverkennbar anklingen lassen.«
    »Und, wie ist er so?«, gab Valja seiner Neugier nach.
    »Schwer zu sagen Valjuscha, er hat nicht wirklich viel gesprochen. Er hat von mir Terminvorschläge bekommen und wir treffen uns morgen, um die ersten Punkte der gemeinsamen Versammlung zu besprechen.«
    »Dann ist der Schlächter morgen wieder hier?«, kam es erstaunt von Lew.
    »Ja, aber nur kurz, wir setzen uns anschließend an einem anderen Ort zusammen.«
    »Sollen wir dich begleiten?«, fragte Lew besorgt.
    »Nein, das wird nicht notwendig sein. Wie du sagtest, er kann uns nichts mehr anhaben.« ‚Und würde mir nie etwas tun‘, fügte Alexander in Gedanken hinzu, dessen war er sich sicher.
    »Warum hat er hier heute so einen Auftritt hingelegt?«, kam von Valja.
    Alexander zuckte nur mit den Schultern und erwiderte: »Das habe ich ihn nicht gefragt.«
    Seine beiden Freunde ließen sich noch einen Moment darüber aus, welchen Eindruck der Vampir mit seinem Erscheinen bei ihnen hinterlassen hatte und Alexander war froh, als das Thema ein Ende fand. Sie sprachen anschließend nur über unwichtige Dinge und leerten gemeinsam die Wodkaflasche. Als die beiden Werwölfe sich mitten in der Nacht von ihm verabschiedeten, nutzte Alexander, wie so oft in letzter Zeit, die Weckfunktion seines Handys und legte sich auf die Couch. Nichts lag ihm ferner, als jetzt zu Galina ins Bett zu gehen.

    Michail war ins Palais gesprungen, legte dort die Listen von Alexander auf den Schreibtisch und zog sich anschließend einen Wintermantel an. Er schlenderte langsam durch die abendlichen Straßen St. Petersburgs und dachte über den Verlauf des Abends nach. Überrascht stellte er fest, dass seine tagsüber angestaute Wut völlig verraucht war. Noch mehr erstaunte ihn allerdings, dass er sich nicht erinnern konnte, wann er das letzte Mal so entspannt gewesen war. Er lachte ungläubig. Das war also das Ergebnis seiner, in Wut entstandenen, Hauruck Aktion.

Freundschaft
    Der Werwolf erhob sich träge von der Couch und riss als Erstes die Fenster seines Büros auf. Auf dem Weg ins Schlafzimmer verzog er leicht das Gesicht. Das Frühstück mit Galina stand ihm bevor, aber erst würde er sich eine ausgiebige Dusche gönnen.
    Er war froh, seine Frau nicht mehr im Bett anzutreffen. Knapp zwanzig Minuten später stand er mit einem Handtuch um die Hüften vor dem Kleiderschrank und grübelte, was er anziehen sollte.
    Michail hatte ihn gestern überrascht und er hatte einfach nur eine Jeans sowie ein Shirt angehabt. Er lachte, als er an den Rest des Anzugs dachte, den der Vampir bei seinem Erscheinen getragen hatte.
    »Na dann zeigen wir mal, dass wir auch anders können«, flüsterte Alexander und nahm einen maßgeschneiderten, dunkelgrauen Anzug aus dem Schrank.
    Er spürte Galinas musternden Blick auf sich, als er das Esszimmer betrat.
    »Guten Morgen«, sagte er kurz angebunden.
    »Dir ebenso einen guten Morgen, Alexander«, erwiderte sie mit einem Lächeln im Gesicht. »Es ist gestern wohl später geworden?«
    Er nickte lediglich, nahm Platz und goss sich einen Kaffee ein. Ein kleines Zucken schlich sich in seinen Mundwinkel. »Ich habe die nächsten Tage viel in Ratsangelegenheiten zu tun. Das heißt, ich werde sehr wenig hier sein, warte also nicht auf mich.«
    Galinas Lächeln verschwand und sie fragte leicht beleidigt: »Und wo wirst du sein?«
    Er grinste seine Frau kalt an und kämpfte gegen den Impuls zu erwidern, dass es sie nichts anging. »Heute in St. Petersburg.«
    Galina schnappte nach Luft, aber sein Blick erstickte jede weitere Frage im Keim. Schweigend frühstückten sie zu Ende. Alexander nickte seiner Gattin nur kurz zu und machte sich dann auf den Weg in sein Büro. Er griff zum Telefon und wählte die Nummer seines Vaters, um diesen auf den neusten Stand der Dinge zu bringen.

    Michail erschien im Vorzimmer des Königs. Die junge Frau hinter dem Schreibtisch schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    »Guten Morgen Jelena, hat er kurz Zeit für mich?«
    »Guten Morgen Herr Romanow, ich schaue nach, einen kleinen

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