Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
mich zu bewegen, sodass ich damit begann meine Beine langsam auf die Bettkante zuzuschieben und diese langsam darüber hinweg hievte. Mit meinen Armen schob ich mich vorsichtig vorwärts, stützte mich ab und richtete mich vollends auf, bis ich an der Bettkante saß und meine Beine vom Bett baumelten. Ich rutschte ein Stück weiter nach vorne, sodass meine nackten Füße den kalten und rauen Betonboden berührten.
Der raue Beton schien meine Fußsohlen zu streicheln und zu liebkosen. Gleichzeitig war ich versucht von der Kälte zurück zu schrecken, doch meine Reflexe beugten sich noch dem geringen Energievorrat und ich blieb einen Augenblick reglos sitzen.
Mein Blick klärte sich zunehmend und ich erkannte, dass ich direkt auf eine eiserne grün gestrichene Tür blickte.
Die Tür war geschlossen, ich konnte jedoch nicht einschätzen ob sie auch verschlossen oder gar verriegelt war.
Ich beschloss, tief einatmend, dass ich aufstehen und nachsehen musste was sich hinter der Tür befand, sofern sie unverschlossen war. Und so begann ich mein Gewicht auf meine Füße zu verlagern und wollte meine Muskeln anspannen um aufzustehen, als es begann.
Es fühlte sich an als würde in meinem Kopf ein kleiner Mann stehen, der mit einem Vorschlaghammer in den Händen mit vollem Schwung gegen meine Schläfe schlug. Ich hätte in diesem Moment schwören können, dass meine Stirn von innen heraus explodierte, doch nichts dergleichen geschah. Der Schmerz jedoch war so plötzlich und so intensiv über mich gekommen, dass ich tatsächlich damit ringen musste nicht erneut mein Bewusstsein zu verlieren.
Mein Atem ging schwer, als der Schmerz zu vergehen begann und ich keuchend versuchte, nicht vornüber vom Bett zu fallen. Sämtliche Kraft die ich zuvor verspürt hatte schien mich verlassen zu haben. Was war das gewesen? Was geschah mit mir?
Ich kam kaum dazu diese Gedanken innerlich auszuformulieren, da hämmerte es in meinem Schädel erneut mit dieser unmenschlichen Wucht. Mit aller Kraft krallte ich meine Hände in das Leinentuch des Bettes und kämpfte um mein Gleichgewicht. Ein kläglicher Laut des Schmerzes entkam meiner Kehle, doch ich konnte selbst nicht einschätzen ob es ein Versuch zu sprechen, zu schreien oder etwas ganz anderes war.
Und ein weiterer Schlag gegen meine Stirn traf mich so unerwartet und so stark, dass ich das Gleichgewicht tatsächlich verlor, langsam vornüber kippte und schließlich komplett vom Bett stürzte, noch immer mit meinen Händen fest in das Leinentuch verkrallt.
Schmerzhaft schlug ich mit meinem Gesicht voraus auf dem Betonboden auf, schob dieses mit dem Gewicht meines nachfolgenden Körpers über den Boden und blieb schließlich auf dem Bauch liegen. Der Schmerz hallte noch durch meine Schläfe als die Stimme mit mir zu sprechen begann. „Verdammter Hurensohn!“
Ich wusste nicht woher die Stimme kam und wollte mich umsehen, doch die Kraft war wieder aus meinem Körper gewichen. Ich versuchte meine Arme zu bewegen um mich abzustützen und aufzurichten, doch es gelang mir nicht.
Dann schrie die Stimme erneut. „BASTARD!“ vernahm ich, als hätte mir jemand mit einem Megafon direkt in die Ohren geschrien, und ein weiterer Schlag hämmerte gegen meine Schläfe, sodass mein gesamter Körper einen gewaltigen Ruck machte als die Nerven auf die Reize zu reagieren versuchten.
Der Schmerz und die hallende Stimme lähmten mich, und ich nahm nur noch am Rande wahr, dass mein scheinbar nackter Körper auf dem kalten Betonboden auflag und ich mich kein Quäntchen bewegen konnte.
Ich versuchte Luft zu inhalieren, tief einzuatmen und Kraft zu sammeln, als der Rhythmus der Schläge sich änderte und innerhalb eines kurzen Augenblicks mehrere, für mich nicht mehr zählbare Schläge meinen Kopf fast zum Explodieren brachten. Zeitgleich erschallte die wütende Stimme erneut und verteufelte und verfluchte mich mehrmals.
Ich spürte wie mir die Luft weg blieb und mir Spucke aus dem Mund lief und auf den Betonboden tropfte, doch ich konnte nichts machen. Ich war absolut bewegungsunfähig und konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Was passierte mit mir? Wo war ich? Woher kam die Stimme?
Dann, als die Schmerzen einen Moment zu versiegen schienen verstand ich...Es war Dimitri. Ich hatte den Vampir in mich aufgenommen und das war das Resultat. Das Monster hauste nun in meinem Kopf und versuchte einen Weg aus mir heraus zu finden oder die Herrschaft über meinen Körper zu erringen. So angeschlagen
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