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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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warm.
    »Ich kann nichts unternehmen«, sagte er. »Rachel, du musst es zu Ende führen!«
    »Sie werden brechen!«, rief ich. »Ich kann es nicht halten!«
    »Es ist diese verdammte Elfenmagie«, erklärte er. Mir stockte der Atem, als er seine Hände zurückzog. »Deine Energie vermischt sich nicht mit der des ursprünglichen Erschaffers. Kannst du … elfische Gedanken denken?«
    Elfische Gedanken, höhnte ich in meinem Kopf, aber die Risse blieben. Ich konnte nicht aufhören, und ich konnte nicht weitermachen. Ich wusste, dass die Ringe einfach zerbrechen würden, wenn ich jetzt aufgab. »Elfengedanken«, murmelte ich, während ich an Trent dachte – hinterhältig, stolz, elegant.
    Die Oberfläche der Ringe schien zu schimmern, und ich schnappte nach Luft. Die Risse waren noch vorhanden, aber jetzt fühlte der Vorgang sich richtig an. Ich biss die Zähne zusammen und dachte an Trents Magie, die ich nur unterbewusst wahrgenommen hatte, als er meine Seele in den Schlaf sang. Er hatte seine Göttin, an die er nicht glaubte, angefleht, ihn anzuhören. Das war die Quelle seiner wilden Magie. Die Melodie hallte in meinem Kopf wider, bis ich fühlte, wie eine schläfrige Gegenwart mich bemerkte. Die wunderbare Melodie stockte, und Tausende Augen richteten sich auf mich. Hör mich an , dachte ich flehend. Schau, was ich tue. Leihe mir deine Macht.
    Die wilde Magie lächelte mir zu, und die Oberfläche der Ringe schien sich zu bewegen. Die letzten Reste meiner leuchtenden Aura griffen nach den Ringen, und mit einem Geräusch, das in meiner Seele erklang, durchfloss mich die Magie und wurde eins. Vollkommen mühelos reaktivierten sich die Ringe, und die Magie versiegelte sich.
    Ich keuchte, während ich auf die Ringe starrte, die prachtvoll leuchtend in meiner Handfläche lagen.
    »Nun, da will ich doch!« Pierce strahlte mich an und senkte seinen Schutzkreis. »Du hast es geschafft! Und das beim ersten Versuch!«
    Glücklich umklammerte ich die Ringe. Jetzt hatte ich eine Chance. Ich hatte die Chance, die Kraftlinie zu heilen und Lucy und Ceri zu befreien. Ich warf einen Blick zur Uhr über dem Ofen, bevor mir einfiel, wo ich mich befand. Ich musste zurück zu Trent. Wir mussten in die Gänge kommen, und zwar sofort!
    »Danke, Pierce, danke!«, sagte ich und umarmte ihn stürmisch. Die Faust, in der ich die Ringe hielt, drückte gegen seinen Rücken. »Ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Jetzt kann ich etwas unternehmen. Danke!«
    Mit einem Lächeln löste er sich von mir. Seine Locken klebten feucht von der Hitze an seiner Stirn. Ich erstarrte, als er meine Haare berührte. »Du hast es geschafft, nicht ich«, antwortete er. »Alles. Ich habe dir nur gesagt, wie es geht. Du hast mich nie gebraucht. Selbst, als du eine junge Frau warst.«
    Ich ließ ihn los und erinnerte mich wieder daran, welche Gefühle damals schon in seinen Augen gestanden hatten. »Doch, das habe ich«, erklärte ich, weil es mir wichtig war, ehrlich zu sein. »Ich brauchte dich. Mit dir war ich stark. Du hast mir dabei geholfen, diese Stärke zu finden.« Mit gesenk tem Kopf schob ich die Ringe in die Hosentasche. »Es tut mir leid.« Ich wusste, dass es zwischen uns vorbei war, aber im Moment konnte ich mich nicht an den Grund erinnern.
    Pierce trat einen Schritt zurück, um mehr Abstand zwischen uns zu bringen. »Ich habe zu viel verlangt«, sagte er. Seine Trauer bezog sich auf ihn selbst, nicht auf mich. »Ich sehe in deinem Herzen, dass du jemanden gefunden hast, der dich stark macht, dich aber nicht zu fest hält. Der gelernt hat, dass der Schmerz, dich ans Schicksal zu verlieren, nicht so schwer trägt, wie die Gefahr deines Todes in einem Käfig. Wer ist er?«
    Ich sah wieder zur Uhr. »Niemand.«
    »Ivy?«, riet er, schüttelte aber sofort den Kopf. »Nein. Jemand Neues? Nein, jemand aus der Vergangenheit«, er klärte er bestimmt, während seine Augen zu meiner Hosentasche glitten. »Ein Elf?« Dann wurde sein Gesicht bleich. »Kalamack?«, stieß er hervor und packte meine Schultern. »Rachel, nein«, flehte er. »Ich weiß, dass ich nicht das Recht dazu habe, aber er lügt. Er betrügt. Es liegt in der elfischen Natur. Das ist sein Plan, oder? Dass du hierherkommst und dein Leben riskierst statt seines?«
    »Es war mein Plan«, erklärte ich und löste mich wütend von ihm. Oh ja, jetzt erinnerte ich mich wieder genau, warum es zwischen uns nicht funktioniert hatte. »Ich konnte ihn nur mit Mühe davon abhalten zurückzubleiben und

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