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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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bemühte mich um ein Lächeln, "Ich schaffe das schon und jetzt beeil dich, sonst kommst du zu spät."
Widerwillig ging er ins Bad und machte sich fertig.
Währenddessen packte ich in Windeseile meine Sachen und schrieb ihm eine Nachricht. Ich wollte draußen sein, ehe er wieder aus dem Bad kam. Dann eilte ich aus dem Zimmer in den Fahrstuhl und fuhr ins Erdgeschoss.
Unten angekommen stellte ich mich an die Strasse und es dauerte zum Glück nicht lange, bis ein Taxi hielt. Ich schlüpfte hinein und wies den Fahrer an, mich nach Claymont zu fahren.
Ich ließ ich mich in den Sitz sinken und drehte mich kein einziges Mal um.

Als ich zu Hause ankam stellte ich zu meiner Erleichterung fest, dass Mom arbeiten war. So musste ich ihr wenigstens nicht sofort erklären, weshalb ich schon wieder hier war.
Ich öffnete die Haustüre und warf meine Sachen in die Ecke. Dann ging ich in die Küche und machte mir Kaffee.
Nachdenklich nahm ich einen Schluck aus meiner Tasse und starrte aus dem Fenster.
So konnte ich doch nicht weitermachen?!
Da fiel mir plötzlich diese Internetseite wieder ein. Und weil ich im Moment keine Ahnung hatte, was ich sonst hätte tun sollen, setzte ich mich an meinen Computer. Es blinkten 15 neue Nachrichten auf und ich fing an, alle nacheinander durchzulesen.
Als ich schon fast damit aufhören wollte, fielen mir folgende Zeilen ins Auge:

    Ich habe alle Antworten auf deine Fragen. Max

Und dann war da noch eine Telefonnummer.
Bestimmt fünf Minuten starrte ich bewegungslos auf meinen Bildschirm.
Was sollte ich tun?
Anrufen und hoffen, dass es kein Verrückter war?
Nicht anrufen und allmählich den Verstand verlieren?
Kein normales Leben mehr führen und mit niemandem darüber reden, weil es nicht zu erklären war?
Ich hatte keine andere Wahl!
Mit zitternden Fingern wählte ich die Nummer. Es klingelte an und ich holte tief Luft.
"Tamara?" fragte eine Männerstimme.
"Woher...?" setze ich an.
"Ich weiß, du hast viele Fragen, aber lass uns das bitte nicht am Telefon besprechen." unterbrach er mich.
"Kann ich dir denn vertrauen? Ich meine, ich habe keine Ahnung wer du bist." Meine Stimme bebte und mein Herz raste, als wollte es jeden Moment aus meiner Brust springen.
"Du bestimmst den Ort an dem wir uns treffen. Vielleicht in einer Bar in der viele Leute sind, man sich aber gut unterhalten kann?" Seine Stimme wirkte extrem beruhigend auf mich.
"Also gut, kennst du das Backdoor?" fragte ich und vor Aufregung überschlug sich meine Stimme fast.
"Ja das kenne ich - heute Abend um neun?"
Ich zögerte kurz, doch dann sagte ich zu
"Alles klar, dann bis heute Abend!"
Als ich auflegte, fing ich wieder an zu zittern. Reiß dich zusammen, Tamara!
Ich musste das durchziehen, schließlich brauchte ich endlich Antworten.

Um viertel vor neun betrat ich mit schlotternden Knien die Bar und sah mich um.
Mist, ich hatte keine Ahnung wie ich ihn erkennen sollte! Vor lauter Aufregung hatte ich das am Telefon nicht gefragt.
Da blieb ich auf einmal wie angewurzelt stehen - Nein, das konnte nicht wahr sein!
An einem der Tische saß jemand, der genauso aussah wie der Mann aus meinem Traum.
Sollte das wirklich wahr sein?
Er blickte zu mir auf und lächelte.
"Schön dich endlich kennenzulernen. Ich bin schon eine Weile auf der Suche nach dir. Und zum Glück komme ich noch nicht zu spät." stellte er zufrieden fest.
"Zu spät...für was?" fragte ich ihn ungläubig.
"Willst du dich nicht erstmal setzen?" Er deutete auf den Stuhl neben sich.
"Natürlich...es ist nur, ich bin so...verwirrt." erwiderte ich stotternd und ließ mich steif auf dem Stuhl nieder.
Die Kellnerin kam und ich bestellte eine Cola, ohne sie ein einziges Mal anzusehen. Ich bedankte mich, als sie mir mein Glas brachte und beugte mich dann zu Max vor.
"Und jetzt will ich endlich wissen, woher du mich kennst und weshalb du zu wissen glaubst, was mit mir los ist!" zischte ich. Vor lauter Aufregung und Ungeduld hatte ich meine Stimme nicht mehr unter Kontrolle.

"Also gut, ich erzähle dir erst einmal die Geschichte und auch wenn es unglaublich klingt, lass mich bitte erst ausreden. Solltest du dann noch Fragen haben, werde ich sie dir natürlich alle beantworten." erwiderte er ruhig und ich nickte heftig.
"Erinnerst du dich, als du elf Jahre alt warst und du nach diesem Unfall beinahe gestorben wärst? Und an Zac, der damals im Krankenhaus gearbeitet hat?" fragend sah er mich an.
Ich nickte wieder, woher zum Teufel kannte er Zac?
"Zac ist...", er holte tief Luft,

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