Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten
kurz ins Schwimmbad. Ich werde dort duschen, dann hast du das Bad für dich. Ihr Frauen braucht ja immer etwas länger." Er hatte wieder sein unverschämtes Grinsen aufgesetzt, bei dem mir jedes Mal die Knie weich wurden.
Ich ging nicht auf sein Gespött ein, sondern beeilte mich, auf unser Zimmer zu kommen. Peter holte noch seine Badehose, ein Handtuch und einen Bademantel. Dann war ich endlich allein.
Ich duschte, föhnte mir die Haare und schlüpfte in eine schwarze Jeans und ein schwarzes Top.
Als ich aus dem Bad kam, saß Peter schon fertig in einem der Sessel und blätterte in einem Prospekt. Er trug eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln.
"Wow, diese legeren Klamotten stehen dir fast noch besser als deine Kostüme." Er grinste und musterte mich von Kopf bis Fuß.
"Wollen wir los? Ich habe Riesenhunger." Ich tat so, als hätte ich seine Bemerkung nicht gehört, wurde aber trotzdem rot.
"Na klar." Peter sprang aus seinem Sessel und hielt mir die Tür auf.
Das Essen verbrachten wir fast schweigend. Erst als ich meinen riesigen Teller Pasta verdrückt hatte, lächelte Peter mich an.
"Ich möchte mal wissen, wo du das alles hin steckst. Ich dachte immer ihr Frauen seid auf Dauerdiät."
"Tja, anscheinend nicht alle." Ich senkte den Kopf und spürte wie die Röte in mein Gesicht stieg.
"Oh ich bin doch manchmal ein Trampel! Entschuldige, das war eigentlich als Kompliment gemeint. Ich bin wohl nicht sehr gut im Komplimente zu machen."
Seine Aussage war ihm jetzt sichtlich unangenehm.
Ich blickte zu ihm hoch.
Als ich in sein peinlich berührtes Gesicht blickte, musste ich lachen.
"Wollen wir noch einen Cocktail an der Bar trinken und dann schlafen gehen?" schlug er vor.
Ich zögerte. "Na gut, aber nur einen."
Ich wollte nicht unhöflich sein, obwohl ich lieber gleich ins Bett gegangen wäre.
Wir verließen das Restaurant und liefen am Empfang vorbei, in die Bar. Peter bestellte einen Tequila Sunrise und für mich eine Virgin Bloody Mary. Wir ließen uns in die hellen Ledersessel sinken, die neben dem Tresen standen.
Eine ganze Weile unterhielten wir uns über mehr oder weniger belanglose Dinge und als mein Glas leer war und ich aufstehen wollte beugte Peter sich zu mir rüber.
"Bleib doch noch, ich bestelle uns noch etwas. Ich würde gern noch etwas mehr über dich erfahren...Bitte!" Er sah mir tief in die Augen und ich seufzte. Ich rollte mit den Augen. "Ich bin wirklich sehr müde, Peter."
"Ich verspreche dir, das ist der Letzte! Danach lasse ich dich in Ruhe und wir können schlafen gehen." Er lächelte sein unwiderstehliches Lächeln und ich wusste, ich konnte nicht nein sagen.
Peter winkte dem Kellner und bestellte zwei weitere Cocktails. Ich rutschte unruhig in meinem Sessel herum, denn ich hatte Angst, mein Verlangen nach ihm könnte vielleicht doch noch die Oberhand gewinnen. Doch Peter schien meine Nervosität nicht zu bemerken.
"Und jetzt erzähl doch mal ein bisschen über dich." Neugierig sah er mich an.
"Also gut, du gibst ja doch keine Ruhe."
Ich erzählte ihm von meiner Zeit in der Schule als schüchterne Außenseiterin, meiner Mom die sich nach dem Tod von Dad aufopfernd um mich gekümmert hatte, von dem Tag an dem ich fast gestorben wäre und meinem regen Haarfarbenwechsel die letzten Monate.
Die merkwürdigen Dinge, die mit mir geschehen waren ließ ich allerdings aus. Es war schon schwer genug selbst damit klar zu kommen aber ich wollte nicht auch noch von meinen Mitmenschen als verrückt abgestempelt werden.
Ich erfuhr von seinem Jurastudium, das er abgebrochen hatte und seiner Liebe zu schnellen Autos. Während wir uns so unterhielten, hatte ich plötzlich einen seltsamen Geschmack auf der Zunge.
Oh nein, nicht schon wieder!
Ich war mir sicher, es war Peter, von dem dieser süße und verlockende Geruch aus ging. Ich fummelte nervös an meinem Strohalm herum und beeilte mich, auszutrinken. Wie ich die Nacht mit Peter neben mir überstehen sollte, konnte ich mir absolut nicht vorstellen.
Als ich den letzten Schluck aus meinem Glas nahm, sah ich auf die Uhr. Peter verstand mein Zeichen, trank auch sein Glas aus und stand auf.
Ich hievte mich aus dem Sessel und bemerkte, dass mir plötzlich schwindelig wurde.
Als ich einen Schritt nach vorne machen wollte, geriet ich ins Taumeln. Peter fing mich auf und legte mir einen Arm um die Hüfte.
"Hoppla junge Frau, da war doch gar kein Alkohol drin." grinste er schelmisch.
Wie peinlich! Ich kicherte dämlich.
Er ließ
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