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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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auf dem Weg über den Ohio anschloss, ließ ihn das unangenehme Gefühl nicht los, dass diese Geschichte noch lange nicht vorbei war.

6

    Mit in die Hüfte gestemmten Händen schwebte Jenks gute fünfzehn Zentimeter über dem feuchten Moos, das frisch aus irgendeinem anderen Teil der Hollows umgepflanzt worden war. Befriedigt betrachtete er den frisch geschrubbten, kopfüber stehenden Blumentopf, der halb in der weichen Erde vergraben stand. Die Sonne stand hoch am Himmel, aber hier, im Schutz eines großen Fliederbusches, war es trotzdem kühl. Vincet hatte fast eine Woche lang jeden Tag die vier Stunden vor Sonnenaufgang gearbeitet, aber nun hatte der junge Pixie das Büro für fertig erklärt.
    Während Jenks’ Kinder zusahen, hatte Vincet eine Tür in den Blumentopf geschlagen, einen Herd errichtet und einen Steinkreis ausgelegt, der in der Pixiekultur »Willkommen« bedeutete. Samen aus Vincets eigenen Vorräten waren eingepflanzt worden. Jenks war sich nicht ganz sicher, wie er darüber dachte, dass die Pflanzen eines anderen Mannes in seiner Erde wachsen sollten. Woher sollte er wissen, was wirklich sprießen würde?
    Vincet zu beobachten war eine gute Lektion für seine Kinder gewesen, die bis jetzt immer nur die Arbeit ihrer eigenen Eltern gesehen hatten. Als Jenks seine Flügel in dem Signal für »Alles klar« pfeifen ließ, ergossen sich seine Kinder in einer Wolke aus Seide und Lärm nach unten. Das Geplapper wurde schriller. Jenks floh zu Matalina, die mit Jrixibell auf der Mauer saß. Seine Tochter hatte wieder einmal ihren Pollen verweigert und sich stattdessen mit Nektar vollgestopft. Er hatte keine Ahnung, wo seine Tochter das Zeug immer herbekam. Das kleine Mädchen hatte wahrscheinlich irgendwo einen geheimen Vorrat Blumen, von denen selbst seine Mutter nichts wusste.
    »Flieg los!«, gab die Frau nach, als das kleine Mädchen quengelte und jämmerlich die Flügel hängen ließ. »Aber heute Abend wirst du doppelt so viel Pollen essen!«
    »Danke, Mom!«, flötete ihre Tochter. Jenks hielt nach Vögeln Ausschau, bis die Kleine ihre Brüder und Schwestern erreicht hatte, die bereits sein neues Büro umschwärmten.
    Glücklich setzte Jenks sich neben Matalina und dachte darüber nach, wie schön sie im Sonnenschein aussah. Sie gab ihm einen Süßball. Er nahm ihn, um sie dann an sich zu ziehen, bis sie kicherte. »Du wärst mir lieber«, sagte er und stahl sich einen Kuss.
    »Jenks.« Offensichtlich genoss sie die Aufmerksamkeit. »Freut mich, dass es so gut ausgegangen ist.«
    Schuldbewusstsein ließ seine Flügel dunkler werden. »Naja, solange Sylvan nicht zurückkommt und Rachel nichts herausfindet«, sagte er, während er seine Kinder beobachtete, die Jumoke mit den Pollen früher Gänseblümchen bewarfen. Der Junge wirkte fast blond, bis er sich schüttelte.
    »Du bist so ein Zweifler«, zog Matalina ihn auf. »Die Zukunft kann sich um sich selbst kümmern. Vincets Familie ist in Sicherheit, und Jumoke denkt über eine Karriere außerhalb des Gartens nach. Ich bin stolz auf dich.«
    Er drehte sich zu ihr um, und seine Schuldgefühle ließen nach. »Du glaubst, es kommt in Ordnung?«, fragte er. Sie lehnte sich vor, schlang ihre Arme um seinen Hals und lehnte ihre Stirn an seine.
    »Da bin ich mir sicher. Dieser Dryad ist längst verschwunden. Mach dir keine Sorgen.«
    Jenks seufzte und fühlte, wie sich in ihm etwas löste, aber trotzdem … »Wie gefällt dir das Büro?«, fragte er, um das Thema zu wechseln. »Ich habe sogar eine kleine Glocke, an der sie klingeln können. Aber ich glaube sowieso nicht, dass jemand kommen wird.«
    Matalina lächelte, und ein Lichtstrahl traf ihr Gesicht. »Sie werden kommen, Jenks. Warte nur ab.«
    Der Schrei eines ihrer Kinder drang an ihr Ohr, und sie seufzten gleichzeitig.
    »Aber nicht heute«, meinte Jenks und gab seiner Frau einen Kuss, bevor er widerwillig ihre Hand losließ und abhob. »Heute gehöre ich ganz dir.«
    Glücklich flog er höher, musterte seinen Garten, schätzte mit einem Blick ab, was passiert war und schoss nach unten, um es in Ordnung zu bringen.
    Das war es, was er tat. Das war es, was er schon immer getan hatte. Und das war auch, was er immer tun würde.

Million Dollar Baby
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    Ich erzähle den Leuten gerne, dass ich Blutdämon geschrieben habe, um die Frage zu beantworten, ob sich zwischen Rachel und Trent etwas entwickeln könnte. Doch als ich das Buch beendet hatte, stellte sich noch eine ganz andere

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