Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)
auf, ließ sich ganz von Aurelius tragen und gab endlich seinen Brustmuskel frei. Eine rote Spur zeigte, wo sie hineingebissen hatte.
Aurelius zog sie an sich, seine Stimme hauchte in ihr Ohr. „Eigentlich ist sieben meine Lieblingszahl, weißt du?“
„Untersteh dich.“ Einen Moment fürchtete sie wirklich, er würde weitermachen, würde sie erneut auf diese schrecklich schöne Art zum Ärgernis für Andere machen. Sicher war sie bald ein Gesprächsthema im ganzen Viertel.
Sein leises Lachen tat ihr gut. Sie hatte ihn selten lachen gehört. „Ich weiß, wann es genug ist“, flüsterte er. „Aber irgendwann wirst du mir gehören. Für eine ganze Nacht oder ein paar Tage. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als über Stunden hinweg zu betrachten, wie du dich vor Lust windest, mich anflehst aufzuhören, obwohl du es letztlich genauso willst wie ich.“
Ihre Wangen fühlten sich erneut heiß an. Er schaffte es noch immer, sie verlegen zu machen. „Ein anderes Mal stelle ich mich gern zur Verfügung.“
Sie schweigen, Aurelius streichelte sie, und Amalia schmiegte sich seinen Händen entgegen. Ob er wie sie daran dachte, dass es vielleicht kein nächstes Mal gab?
Behutsam nahm Aurelius ihr die Augenbinde ab. Die Sonne ging unter und schien nur noch schwach, trotzdem ließ das Licht Amalia blinzeln. Sie standen auf der Treppe des Pools, nahe am Dachrand. Hibiskus und Lilien umgaben sie in großen Kübeln. Von ihrer Position aus konnten sie einen weiten Teil der industriellen Vorstadt sehen. Glas glitzerte im letzten Licht des Tages. Über der Wüste verfärbte sich der Himmel rot. Ganz weit entfernt erkannte Amalia ein dunkles Band, den Nil.
Amalia lächelte. „Was für ein verrücktes Land. Ein Fluss, der links und rechts besiedelt ist.“ Ein tiefes Gefühl von Ruhe und Vertrautheit stieg in ihr auf, während sie zum Nil blickte. Ganz so, als wäre sie zu Hause. Ihre Brust fühlte sich leicht an, die Last der Sorgen nahm ab. Ob es Jaras Erinnerungen waren, die ihr diesen Eindruck vermittelten?
Aurelius trat hinter sie und schloss sie in die Arme. Er legte seinen Kopf an ihren. „Und keiner da unten ahnt, welche Gefahr der Welt droht.“
Kapitel 8
Mais Herz hämmerte in der Brust. Sie zwang sich zur Ruhe und sah den langen Flur hinunter. Darion hatte die Suite soeben verlassen und steuerte in Richtung Fahrstuhl. Vermutlich wollte er nach Ramona sehen. Wenn Mai eine Chance hatte, dann jetzt. Sie musste nah genug an Gracia herankommen, um sie niederzuschießen. Ihre Finger klammerten sich um die Handtasche, die wie zufällig über ihrer Schulter hing. In ihr lag die Waffe, mit der Mai Gracia lähmen wollte. War das gelungen, würde sie der Vampirfürstin mit dem eigenen Fächer den Kopf abschlagen. Je näher sie für die Schussabgabe an Gracia herankam, ohne sich verdächtig zu machen, desto besser. Sich anzuschleichen konnte sie vergessen, es würde nicht gelingen. Mais Vorteil lag darin, dass Gracia sie kannte und glaubte, in ihr eine Aspirantin aus dem Klanhaus vor sich zu haben. Wenn sie die Distanz von einem Meter unterschritt, konnte sie Gracia trotz deren Schnelligkeit treffen.
Mai nahm ihren Mut zusammen und ging mit forschen Schritten den Gang hinunter. Ehe sie es sich anders überlegen konnte, klopfte sie hart an Gracias Tür.
„Herein“, kam die herrische Stimme von innen. Vermutlich spürte Gracia bereits, wer sich ihr näherte.
Mai öffnete die Tür, sie musste sich keine Mühe geben, angespannt zu wirken. Wie bei allen Aspiranten war diese Anspannung in Gracias Gegenwart normal und wurde von Gracia als Klanoberster erwartet. „Gracia. Man … hat mich zu dir geschickt.“ Mai blinzelte, denn der Raum hinter dem zwei Meter langen Flur schien leer zu sein. Sie konnte ihn nicht komplett einsehen. Ihr fehlte das Ziel zum Schießen. Unschlüssig verharrte ihre Hand in der offenen Tasche. Wo steckte Gracia?
„Mai. Komm rein.“
Gracia war der Stimme nach in dem geräumigen Schlafraum. Langsam ging Mai über das Parkett, vorbei an gelbgoldenen Tapeten und hohen Wandbildern. Sie erreichte den offenen Durchgang und konnte Gracia nun sehen. Die Vampirfürstin saß scheinbar völlig gelöst in einem roten Brokatsessel. Ihr dunkles Kleid verschmolz mit dem Bezug. In ihrer Hand hielt sie dem Aussehen und Geruch nach ein Glas mit einer Mischung aus rauchigem Whisky und Blut. Zwischen Gracia und Mai stand das Bett. Noch trennten sie vier Meter. Mai musste näher heran. Damit ihre
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