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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Wenn der Mörder nicht Thomas Gladstone war, wer war es dann, verdammt noch mal?
    » Das ist noch nicht alles.« Beth richtete sich auf und führte mich zu einem Schrank mit einer gegrillten Tür.
    Beim Anblick der blonden jungen Frau, die dort hineingequetscht worden war, zuckte ich zusammen. Das Feuer hatte ihr nicht allzu sehr zugesetzt, trotzdem war sie ziemlich tot – ein Schuss in den Hinterkopf hatte sie zur Strecke gebracht.
    » Wir haben ihre Handtasche gefunden. Die Frau hieß Wendy Stub. 26 Jahre alt. Auf ihrer Visitenkarte steht, dass sie Agentin bei Stoa Holdings war, einer angesehenen PR-Agentur an der Park Avenue South.«
    Eine PR-Agentin? Was hatte sie mit dieser Sache zu tun?
    Während im Hintergrund die Feuerwehrleute die Wände zu den anderen Räumen aufbrachen, fragte ich mich, ob die New Yorker Feuerwehr noch Mitarbeiter suchte. Ein Berufswechsel schien mir in diesem Moment wie gerufen zu kommen. Oder vielleicht wurde nebenan im Stall ein Pferdeflüsterer gebraucht, um den armen Tieren zu helfen, ihr Trauma zu verarbeiten.
    Beth sah mich fragend an. » Und jetzt?«
    » Woher soll ich das wissen?«, antwortete ich.

72
    Die Stoßzeit war noch längst nicht vorbei, als das Taxi des Lehrers hinter einem Polizeiwagen hielt, das vor dem Pierre Hotel parkte. Es machte ihn etwas nervös, doch Vinny, der Portier, kam herbeigeeilt, um ihm die Tür zu öffnen, als wäre alles normal. Polizisten kamen nicht an solche Orte, um jemanden abzuholen. Sie kamen, um Menschen zu beschützen. Dennoch wandte der Lehrer den Blick ab und umfasste den Knauf seiner .45er.
    » Willkommen zu Hause, Mr. Meyer!«, grüßte Vinny. » Wie war Ihre Reise? Paris, wenn ich mich recht erinnere?«
    Dass er nach Paris fliegen würde, hatte er jedem im Pierre erzählt. Doch eigentlich war er unendlich weiter gereist. In andere Dimensionen. Jetzt war er nach Hause zurückgekehrt an den Ort, an dem er seit Jahren lebte.
    » Es war großartig, Vinny. Besonders das Essen«, erzählte der Lehrer und lächelte ungewollt. Vinny war ihm gleich vom ersten Moment an, als er beschlossen hatte, in das weltberühmte Hotel zu ziehen, sympathisch gewesen. Das war kurz nach dem Tod seiner Mutter geschehen.
    Er war der Alleinerbe des Ronald-Meyer-Vermögens in Höhe von 24 Millionen Dollar. Er hatte geschworen, es seinem Stiefvater heimzuzahlen, dem alten Sack, und alles bis auf den letzten Penny zu verprassen. Die Wohnung in Hell’s Kitchen hatte er nur als Kommandozentrale behalten.
    » Was macht der Polizeiwagen hier?«, fragte der Lehrer beiläufig.
    » Jesses, wahrscheinlich haben Sie noch nichts davon gehört. Es gibt da so ein bescheuertes Arschloch – oh, verzeihen Sie –, der seit einigen Tagen durch die Stadt geistert und Menschen umbringt. Hat eine Stewardess in einem Hotel an der Sixth Avenue und einen Oberkellner im 21 Club umgebracht. Steht alles in den Zeitungen. Man geht davon aus, dass er es auf die Reichen abgesehen hat. Also stehen überall Polizisten herum, wo es Reiche gibt. Das heißt hier in der Gegend, denke ich. Mein Cousin Mario ist Sergeant unten in Village, er sagt, die Massen seien derart in Hysterie verfallen, dass sich die Psychofuzzis schon die Hände reiben, weil sie hoffen, ein Vermögen mit ihren Therapien zu verdienen.«
    » Da könnten Sie wohl Recht haben, Vin«, pflichtete ihm der Lehrer bei und nahm die Hand von seiner Waffe.
    » Hey, gibt es was Neues über diesen Kochsender? Ich habe diesen Emeril langsam satt.«
    » Geduld, Vinny. Gut Ding will Weile haben.«
    » Wenn Sie das sagen, Mr. Meyer. Heute kein Gepäck?«
    » Eine Verwechslung draußen am Kennedy Airport. Ist ja nichts Neues. Wird später gebracht. Im Moment brauche ich nur etwas zu trinken.«
    » Sie genauso wie ich, Mr. Meyer. Lassen Sie sich’s schmecken.«
    In der Eingangshalle wurde er von Michael, Vinnys Kollegen, ebenso freundlich empfangen. » Mr. Meyer, schön, dass Sie wieder da sind, Sir.« Der Lehrer mochte ihn genauso gern wie Vinny. Michael, ein kleiner, blonder, behutsamer Mann mit sanfter, zurückhaltender Stimme, konnte unglaublich hilfsbereit sein, ohne seinem Gegenüber in den Arsch zu kriechen – eine Eigenschaft, die einen wahren Menschen auszeichnete.
    Ohne viel Aufhebens ging Michael in den Raum hinter der Rezeption und holte die Post des Lehrers.
    » Ach, bevor ich es vergesse, Sir. Barneys hat vor einer Stunde angerufen und gesagt, Sie könnten zur letzten Anprobe kommen, wann immer Sie wollen.«
    Der Lehrer spürte

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