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Blutsvermächtnis (German Edition)

Blutsvermächtnis (German Edition)

Titel: Blutsvermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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mit Morrison vor.
    Er fühlte sich dem Wissenschaftler einiger Erklärungen schuldig, jedoch nur, sofern dieser es schaffte, ihm weitere Schachfiguren abzugewinnen. Diesen letzten Genuss würde er sich gönnen. Im Anschluss würde er Crichton beauftragen, Morrison zum Flughafen nach Calama zu fahren. Sein letztes Geschenk bestand aus einer Blutgabe. Die Ampullen lagen bereits auf Trockeneis bereit. Er würde das Gepäck Morrison an die Hand geben. Bei der richtigen Einteilung würden Crichton und Joshua noch einige Jahrhunderte Zukunft vor sich haben – selbst wenn Morrison das Blut mit seinen Kindern teilte. Auch Maria würde einen Platz in Joshuas Leben finden, davon war er überzeugt, ohne großartig in den Auren der beiden gelesen zu haben. Aus dem Grund hatte er sie nicht fortgeschickt. Sie würden gemeinsam zum Flughafen fahren, denn er war sicher, dass Maria an Joshuas Seite blieb. Sie hatte ohnehin nur ihren Cousin Pedro als letzten Verwandten. In einem Seitenfach des Trockeneisbehälters befanden sich einige Schecks, die ihrer aller finanzielle Zukunft sicherten.
    Nur mit dieser List würde es gelingen, Crichton fortzuschicken. Wüsste dieser von seinen Plänen, hätte er sich nicht einen Inch bewegt. Sobald die drei fort waren, würde er den Selbstzerstörungsmechanismus der Anlage starten und sich zur Grabkammer begeben. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sein Körper, der Verletzungen automatisch heilte, es überleben würde, unter Tonnen von Gestein in Fetzen gerissen zu werden. Er würde mit Mestor den ewigen Schlaf teilen. Elia tastete nach den Auren der Bediensteten. Fast alle waren bereits fort, nur ein halbes Dutzend lief noch herum, beschäftigt mit dem Einsammeln ihrer Besitztümer. Die Information reichte ihm. Mit eiligen Schritten hastete er in den Tunnel zurück, um noch ein paar kostbare Minuten im Gedenken zu verweilen.

Los Angeles, Kalifornien
    „H inlegen!“
    Korhonens Stimme versetzte Nevaeh einen Peitschenhieb, er stieß sie mit einem brutalen Schubs von sich.
    Sie stürzte und kam nicht dazu, sich aufzurappeln. Er griff nach ihr. Als wöge sie nichts, schleuderte er sie mit einer Hand in Richtung der Liege. Sie prallte mit der Hüfte an ein Metallbein. Der Aufschrei hing noch auf ihren Lippen, da verfrachtete Korhonen sie schon auf das Möbelstück.
    „Wir werden die Sache jetzt beschleunigen. Du wirst deine verdammten Fähigkeiten zulassen und üben, üben und nochmals üben, bis du es beherrschst, damit wir die Angelegenheit endlich abschließen und verschwinden können. Hast du mich verstanden?“ Sein Gebrüll ebbte ab zu einem gefährlichen Zischen. Er beugte sich dicht über sie.
    „Oder ich schicke meine Leute aus, um deinen Bruder doch noch einzufangen.“ Sein heißer Atem streifte ihr Gesicht. „Und dann werfe ich ihn Jason zum Fraß vor. Hast du kapiert?“
    Nevaeh brachte keinen Ton hervor, ihre Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt. Aus weit aufgerissenen Augen sah sie, wie die Men in Black Fields an die Liege heranschubsten und ihn auf einen Stuhl zwangen.
    „Thiopental. 21 “ Korhonens Grinsen geriet zu einer dämonischen Maske. „Wollen wir doch einmal schauen, was unser Mäuschen beim Träumen auszuspucken hat.“
    Ihre Kraft reichte nicht, sich dem eisernen Gewicht zu widersetzen, mit dem der DPA-Agent sie niederdrückte, ihren Arm festhielt und die Spritze ansetzte. Sie hörte noch seinen höhnischen Kommentar:
    „Fields, Sie wurden gerade zum Verhörrichter und Übersetzer befördert“, dann verschlang sie eine Schwere mit unnachgiebiger Kraft und Bilder flossen wie ein reißender Strom.
    Wunderschönes, seidiges blondes Haar fiel glatt über einen schmalen Rücken bis fast in die Taille. Die Frau trug ein T-Shirt mit Spaghettiträgern und Shorts, die knapp unter ihren Pobacken endeten. Ihre Füße steckten in hochhackigen Sandalen, deren klackerndes Geräusch auf Holzdielen überlaut in Nevaehs Schädel knallte. Die Blonde stritt mit einem Mann. Das Bild verschwamm.
    „Sehr gut. Du wirst dich erneut auf Nancy konzentrieren, hörst du? Ich will wissen, was sie gerade tut.“
    Nancy? Meinte Fields etwa Nancy Scott, ihre Vorgesetzte? Die Institutsleiterin in einem ihrer stets grauen Kostüme, mit streng nach hinten gekämmtem Haar und Knoten am Hinterkopf tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Das Konterfei wollte nicht mit dem Anblick der sexy Pobacken unter dem ausgefransten Jeansstoff übereinpassen.
    Der Druck in ihrem Gehirn verstärkte sich, zwang

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