Blutsvermächtnis (German Edition)
Er hielt das Schneckentempo bei, Minute um Minute und stahl ihr einen Seufzer nach dem anderen. Ihre Röcke raschelten und der seidige Stoff umfloss schmeichelnd ihre Schenkel, als Elia sie ohne sich aus ihr zurückzuziehen zu dem Sofa trug. Seine Muskeln spannten sich an, pressten sich hart wie Stahl an sie, während er sich herunterbeugte und sie auf die breite Sitzfläche gleiten ließ, weiterhin, ohne sich von ihr zu lösen. Ihr Atem beschleunigte sich. Es glich einem Kunstwerk, dass er sich herumrollte und sie samt ihrer Tonnen von Röcken mit sich zog. Elia schob ihren Oberkörper hoch, sie zog die Beine an und rückte auf seinem Becken zurecht. Ihr Glaube, nunmehr den Rhythmus bestimmen zu können und ihrer tobenden Gier Befriedigung zu verschaffen, bescherte ihr augenblicklich bittersüße Enttäuschung, die in einem gedämpften Aufschrei aus ihr drang. Seine kräftigen Hände umfassten ihre Hüften mit langen schlanken Fingern, von denen jeder einzelne brennende Male hinterließ. Elia gab die Kontrolle nicht ab. Er steuerte sie weiterhin in dem quälend langsamen Tempo, gab vor, wie weit sie auf ihn sank, hielt sie umklammert, wenn sie auf dem Gipfel thronte, und zog sie auf sich herab, bis sie glaubte, zu zerspringen. Ihr Gesäß berührte nicht einmal seine Lenden und doch kam es ihr vor, als stieße er nicht nur im übertragenen Sinne jedes Mal bis tief in ihr Herz.
Ihr Keuchen floss in ein anhaltendes Stöhnen, ein nicht enden wollender Laut ihres Körpers in sich windender, honigsüßer Qual. Es zerfloss mit seinen tiefen Seufzern, umfing ihre heißen Körper wie eine Eihaut, in der allein sie existierten, geboren, um miteinander Erfüllung zu finden. Zu verschmelzen.
Nevaeh hatte sich gerade damit abgefunden, dass er in Äonen nicht das Tempo änderte und genoss mit zusammengebissenen Zähnen und in seine Oberarme gekrallten Fingern ihre Ergebung in den Rhythmus, da änderte er ihn so plötzlich, dass ihr schwindelte. Seine Finger glitten über die Wölbungen ihrer Brüste, er massierte mit den Handflächen ihre Knospen, die sich hart an den Stoff des Schnürleibchens pressten. Seine Stöße kamen kraftvoll, und sie parierte sie mit einer Heftigkeit, die ihr immer und immer wieder den Atem aus den Lungen presste und sie keuchen ließ. Seine Erregung ließ er sie deutlich spüren, nicht allein durch den Speer, der lustvoll und hart in sie stieß. Seine Augen glänzten, sein Gesicht zerfloss vor Weichheit der Züge. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und kaum ersehnte sie seinen Kuss, da zog er sie zu sich hinab und ihre Münder vereinten sich, ihre Zungen umkreisten sich in dem heftigen Takt ihrer Vereinigung.
Gierig saugte sie an seiner Zunge, erforschte seinen Mund, glitt mit der Zungenspitze über seine gleichmäßigen Zähne. Ein leises Zischen entwich ihr, als er ihr Gesicht zurückschob und sie wieder in erhobene Position führte. Er nahm ihre Handgelenke, zog eines auf das Sofa nieder, sodass sie das Becken nicht mehr heben konnte. Er pulsierte in ihr, seine Männlichkeit zuckte, je mehr sie die Muskeln zusammenzog und wieder entspannte. Die einzige Möglichkeit, eine Bewegung zu vollführen. Ihre andere Hand zog er an seine Lippen. Seine Zunge leckte feucht über ihr Handgelenk, zog prickelnd über die Handfläche und kitzelte an den Fingern bis zur Spitze. Er ließ keinen Inch aus, nicht den empfindlichen Bereich zwischen den Fingern, keine Linie von den Fingerwurzeln bis zu ihrem rasenden Puls. Elia sog ihren Zeigefinger in den Mund, umkreiste ihn, stupste neckisch an die Fingerspitze. Er knabberte an der Kuppe, biss in ihren Nagel und setzte sein aufreizendes Spiel fort, bis sie schrie. Dann packte er sie erneut um die Hüften und legte ihr seinen Rhythmus auf, forderte sie, bis Kontraktionen sie von einem Höhepunkt in den nächsten schüttelten, bis die Luft erfüllt war vom Duft der Liebe, die Nerven vibrierten und ihr Geist in den siebten Himmel schleuderte.
Der Ritt auf ihm nahm kein Ende. Sie sehnte es herbei und wollte gleichzeitig den Atem anhalten bis in alle Ewigkeit, den Rausch auskosten, ohne dass es jemals eine Neige gäbe. Nie hatte sie einen Liebhaber wie Elia genossen. Mit unvergleichlicher Leichtigkeit und Eleganz drückte er sich nach oben, hob Nevaeh in den Stand und umrundete die Couch, während sie die Beine um seine Hüften klammerte.
„Stellt Euch hin.“
Gott, die Beibehaltung seiner altmodischen Redensweise stieß sie nicht ab, sie hing an seinen
Weitere Kostenlose Bücher