Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluttat

Bluttat

Titel: Bluttat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
Vom Netzwerk:
immer ein kleiner Dummkopf.«
    »Auf welche Weise haben Sie ihn genau kennen gelernt?«
    »Ein anderer Fall«, sagte sie. »Ein anderer kleiner Psychopath Daney macht seine Jugendarbeit Blödsinn er ruft an bietet seine Hilfe in jeder möglichen Hinsicht an ich dachte mir warum nicht vielleicht konnte er vor der Urteilsverkündung einen Brief für den Jungen schreiben.«
    »Das Gleiche, was er auch für Troy gemacht hat«, sagte ich.
    »So ist es nun mal bei Pflichtverteidigern fünfundneunzig Prozent unserer Arbeit besteht darin schuldige Mandanten abzufertigen und die beste Abmachung für sie rauszuschlagen -«
    »Erinnern Sie sich an den Namen des anderen kleinen Psychopathen?«
    »Irgendein hispanischer Junkie er hat downtown ein paar andere Junkies erschossen ich hab es runtergehandelt auf Totschlag Nestor Soundso … Almodovar das ist es Nestor Almodovar.«
    Milo verbesserte sie nicht. »Daney schrieb einen Brief für Nestor.«
    »Die normale Referenz Nestor war ein guter Junge schwere Kindheit mildernde Umstände bla bla bla.«
    »Und Daney hat zufällig noch bei einem anderen Ihrer Fälle mitgearbeitet?«
    »Nein nein nein«, sagte Weider. »Daney rief mich an bat mich Troy zu verteidigen zunächst wollte ich es nicht machen weil glauben Sie mir ich hab wirklich genug gearbeitet wer braucht schon das Theater aber er ließ mir keine Ruhe sagte mir ich wäre die klügste Pflichtverteidigerin im Büro was zufällig stimmte dann dachte ich mir warum nicht es könnte ganz interessant sein.«
    »Wieso?«, fragte ich.
    »Interessant -«, wiederholte Weider. Dann starrte sie mich an, blieb still, verzog unaufhörlich den Mund, als wollte sie die fehlenden Töne wieder wettmachen.
    Milo sagte: »Interessant im Sinne von viel beachtet. Im Sinne von Ihren Namen in die Zeitung kriegen.«
    Weider drehte sich zu ihm um. »Warum sollte ich nicht ein paar der Guten bekommen man arbeitet die ganze Zeit warum sollte ich nicht in die Zeitung kommen?«
    »Und ein Film darüber gemacht werden«, sagte Milo.
    Weider machte ihren Mund wieder mehrfach auf und zu. Holte ein bisschen mehr Luft, machte noch ein bisschen Lippengymnastik. Sie riss ihren Blick von Milo los und starrte aus dem Fenster. »Das war nachdem der Fall abgeschlossen war daran ist nichts illegal das passiert dauernd.«
    »War der Film Ihre oder Daneys Idee?«
    »Seine«, erwiderte sie zu schnell. »Er sagte immer sieh dir Marty an so ein vollkommener Versager aber er fährt einen Mercedes und isst in der Studiokantine zu Mittag obwohl er mit all diesen Möglichkeiten nichts Besseres als drittklassigen Fernsehscheiß produzieren konnte.«
    »Daney glaubte, er könnte etwas Bess-«
    »Er glaubte wenn er Martys Möglichkeiten hätte würde ihm ein eigenes Studio gehören.«
    »Ein Anflug von Größenwahn«, sagte Milo.
    »Davon lässt sich auch sonst niemand in Hollywood aufhalten«, entgegnete Weider. »Ich könnte Ihnen Geschichten erzählen außerdem wusste ich warum er so daherredete.«
    »Warum?«
    Süffisantes Lächeln. »Um steif zu werden das war es was er tat wenn er Probleme hatte er redete und redete und setzte Marty herab darum geht’s doch immer bei den Männern den andern Kerl mit dem Schwanz zu übertrumpfen.«
    »Trotzdem haben Sie die Filmidee ernst genommen«, sagte ich.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sind Sie und Daney nicht auf Meetings gegangen?«
    »Jeder geht auf Meetings wenn man aufhört auf Meetings zu gehen schrumpft die Industrie zusammen wie Daneys Sie-wissen-schon-was wenn er nervös wird.«
    »Jeder geht auf Meetings, aber Sie haben das auch gemacht.«
    »Ja habe ich ich habe das so ernst genommen wie noch was warum nicht was konnte man dabei verlieren habt ihr irgendwas zu trinken ich bin wirklich durstig.«
    »Nein, tut mir leid«, sagte Milo.
    »Verdammt ich habe schrecklichen Durst deshalb hasse ich …« Sie ließ den Kopf sinken. Starrte auf ihre Beine.
    »Was hassen Sie?«
    »Pillen Drogen Gift ich weigere mich irgendwas zu nehmen zum Teufel mit dummen Ärzten das beste Mittel gegen Stress ist Aktivität die Toxine abarbeiten wo ich gerade davon spreche ich fühle mich allmählich wirklich eingezwängt könnten wir ein bisschen gehen einen kleinen Spaziergang -«
    Milo fragte: »Wer hat die Meetings vereinbart?«
    »Ich war das Daney zockelte mit kam sich cool vor -«
    »Nicht Marty?«
    »Marty nannte uns ein paar Namen tolle Geschichte ich kannte sie schon von meinem Vater her er hatte ein unglaubliches Rolodex hören Sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher