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Bluttrinker (German Edition)

Bluttrinker (German Edition)

Titel: Bluttrinker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Bender
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abgeschlossen.
„Ich bin nicht in meiner offiziellen Eigenschaft als Jäger hier“, versicherte
Johann. „Mir ist klar, dass deine Aussagen dazu führen würden, dass du
umgebracht wirst. Solange wir nichts davon beweisen können, bleibt deine
Geschichte unter uns.“
„Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass ihr das meiste schon wusstet?“, fragte
Lukas.
„Ich wusste es nicht“, wehrte Jeremias ab. „Ich habe das eine oder andere
vermutet. Und ich vermute noch mehr, nachdem Marius sich solche Mühe gegeben
hat, Johann kaltzustellen. Das muss einen Grund haben, ebenso wie die Aktion
gegen euren Klub. Die Antwort scheint in beiden Fällen die gleiche zu sein.“
„Menschenhandel!“, mutmaßte Lukas. „Etienne hat sich geweigert mitzuspielen.
Peter sieht eine undichte Stelle in euch. Er hat sich an dem Tag, als Tony und
ich euch besuchten, zu weit aus dem Fenster gelehnt.“
„Und ich habe in den letzten Monaten kein Geheimnis daraus gemacht“, spann
Johann den Faden weiter, „dass ich den Verdacht auf eine groß angelegte
Organisation in Sachen Menschenhandel hege.
Die alles entscheidende Frage ist: Welche Interessen vertritt der Rat?“

32
    Lukas saß auf der Ecke von Matthias Schreibtisch und ließ
sich den Laborbericht erläutern. Der Assistent seines Vaters war seit
Jahrzehnten in ganz Europa als Forensik-Spezialist bekannt.
„Es liegt in der Natur der Sache“, dozierte Matthias, „dass der Biss, der
schließlich zum Tod geführt hat, am deutlichsten zu erkennen ist. Sie ist ganz
klassisch an einem Halsbiss gestorben. Siehst Du, keine Spur einsetzender
Heilung. Alle anderen Zahneindrücke sind mehr oder weniger verwischt. Dennoch
lassen sich drei verschiedene Gebisse nachweisen, genau wie ich dachte. In
allen Körperöffnungen wurde Sperma gefunden, allerdings nur von zwei
Bluttrinkern. Und sie wurde zumindest ziemlich grob angefasst. Die Genanalyse
läuft noch, aber ich glaube nicht, dass wir fündig werden.“
Matthias brach ab.
„Was noch?“
„Der tödliche Biss wurde ihr, wie gesagt, am Hals beigebracht, der bequemsten
und ergiebigsten Quelle. Dieser Kerl hat auch nur dieses eine Mal zugebissen.
Im Laufe der Jahre bekommt man für manche Dinge einfach einen Riecher, weißt
du. Ich bin sicher, dass sie bei dem Biss vergewaltigt wurde und ich bin ebenso
sicher, dass der Kerl einen Gummi trug.“
„Du meinst der, der sie tatsächlich umgebracht hat, ist in der Datenbank?“
„Ja, er ist hundertprozentig in der Datenbank. Und er weiß das auch. Er ist ein
aktenkundiger Mordjunkie. Er wollte, dass wir die Leiche finden, genauso, wie
wir sie vorgefunden haben. Mit fingierten Trinkspuren am ganzen Körper.
Ich glaube nicht, dass aus einem der anderen Bisse viel entzogen wurde. Die
Zahnkanäle sind nicht weit genug.
Hinter diesem Klub, in der für das Raven typischen Aufmachung. - Das ist
Absicht. Ich laufe drei Tage nackt durch die Sahara, wenn ich mich irre.
Ich wollte noch weitere Proben nehmen lassen. Anhand von Speichel und
Hautschuppen lässt sich die DNA schließlich auch ermitteln. Aber Marius hat es
rundweg untersagt.
Der Idiot wirft mir vor, ich wollte mit unnötigen Untersuchungen den Abschluss
der Beweisaufnahme hinauszögern. Kannst du dir das vorstellen?“
Matthias schüttelte verzweifelt den Kopf.
„Außerdem habe ich dir vom ärgsten Tiefschlag noch gar nichts erzählt. Das
erste, was Marius getan hat, nachdem er das Kommando übernahm, war, diese
Schmeißfliege Breitner an den Rat zu übergeben. Und rate, was zwei Tage später
als Meldung rauskam?
„Breitner ist getürmt?“
Matthias gab ein wütendes Knurren von sich. „Das Beste an der Geschichte ist:
In der Meldung, die an uns rausgegeben wurde, stand, dass er nach Spanien
geflohen sein soll. Also habe ich Diego angerufen, nicht offiziell natürlich.
In seiner Meldung heißt es, Breitner sei in Polen gesichtet worden.“
„Johann sagt, du und die anderen, ihr müsst vorsichtig sein. Wenn Marius
dahinter kommt, dass ihr ihm doch Informationen zukommen lasst, könnte man euch
alle wegen Hochverrats hinrichten.“
Matthias sah Lukas fest an. Sein Blick signalisierte, dass er zu allem bereit
war.
„Was hat Johann vor zu unternehmen? Ich glaube im Leben nicht, dass er sich
diese Scheiße gefallen lässt?“
„Er steht mit Arne und Jeremias in Verbindung. Ich denke nicht, dass sie einen
fertigen Plan haben. Sie versuchen herauszufinden, was da vorgeht.“ Lukas
zuckte die Schultern.
Matthias schüttelte sich und rutschte

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