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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Peperoni-Champignon- Pizza.«
    Moira würde nie wieder Pizza essen.
    »Der Pathologe geht von einem Herzinfarkt aus, aber nur, weil keine andere Ursache nachgewiesen werden konnte. Bei fünfzig und mehr Leichen, die hier jeden Tag reinkommen, können wir meistens nicht mehr tun.« Fern gab Skye ein Handzeichen. »Helfen Sie mir mal, ihn umzudrehen?«
    Moira trat einen Schritt zurück. Sie würde die Leiche garantiert nicht anfassen. Allein bei der Vorstellung war sie wie gelähmt, und solch eine Furcht kannte sie von sich gar nicht. Vielleicht saß ihr die Beerdigung von Pater Philip letzte Woche noch in den Knochen.
    Denk nicht daran! , ermahnte sie sich. Du darfst nicht darüber nachdenken, dass er tot ist und an einem Ort wie diesem war!
    Sie wandte sich ab, holte tief Luft und versuchte, sich zu beruhigen. Was es leider nur schlimmer machte. Ihre Sinne waren ungewöhnlich scharf, und sie konnte nicht umhin, die Konservierungsstoffe wahrzunehmen, die in der Gerichtsmedizin benutzt wurden, um die Verwesungsprozesse aufzuhalten. Und sie roch den langsamen Verfall ebenso deutlich wie die extrastarken Desinfektionsmittel, die sie hier verwandten. Anders konnten sie nun einmal nicht für Hygiene in Räumen sorgen, in denen Hunderte von toten Leibern aufgereiht waren. Es mutete wie ein schlechter Horrorfilm an: lauter Leichen, die darauf warteten, als Zombies wiederaufzuerstehen und die Welt zu erobern.
    Hör auf mit dem Blödsinn , schalt sie sich, sonst kotzt du denen noch die blanken Fliesen voll!
    Genau! Die große, gefährliche Dämonenjägerin Moira O’Don nell gruselte sich vor ein paar Hundert Toten! Nein, ihr ging es gut. Dieses Mantra musste sie nur oft genug wiederholen, dann glaubte sie sich irgendwann.
    Sie hörte, wie die anderen beiden hinter ihr die Leiche be wegten. Das Geräusch ließ sich nicht ausblenden. Moira schloss die Augen.
    »Ach du Schande!«, murmelte Skye. »Moira, guck dir das an!«
    Moira zwang sich, die Augen zu öffnen. Sie drehte sich um, bemühte sich, nicht auf die bläulich weiße Haut zu sehen, sondern nur auf das Dämonenmal am Steiß des Mannes.

    »Sehen Sie? Das Mal ist für sich genommen schon ziemlich abgedreht, aber es passt auch zu dem Foto, das ich Ihnen geschickt habe, und zu dem Mal an dem neuen Toten«, erklärte Fern.
    »Können wir die neue Leiche sehen?«, wollte Skye wissen.
    »Es ist das gleiche Zeichen, aber wenn Sie wollen, klar.« Behutsam rollte sie die Leiche wieder auf den Rücken und bedeckte sie. Anschließend ging sie voraus zum vorderen Teil der Gruft.
    Dort nahm Fern abermals ein Laken von einer Leiche. Der Tote hatte ein Schild an der Zehe, auf dem »Erickson, G.«, gefolgt von einer Nummer, stand. Das Mal unten an seinem Rücken war das Gleiche wie eben und fast an der gleichen Stelle. »Was ist das?«, fragte Fern. Ihr war anzusehen, dass diese Frage sie schon seit einer ganzen Weile beschäftigte.
    Skye schaute Moira an. »Es ist nicht mit den anderen identisch.«
    »Ist es wohl!«, beharrte Fern. »Genauso wie bei der Leiche drüben und der auf dem Foto.«
    »Ich meinte die Leiche in Santa Louisa.«
    »Dann haben Sie so was schon mal gesehen?«, erkundigte Fern sich neugierig. »Was bedeuten diese Male? Tattoos sind es nicht, denn ich konnte keine Tinte in der Epidermis nach weisen. Wir gehen davon aus, dass die Zeichen eingebrannt oder geätzt wurden, obwohl wir weder abgestorbene Hautzellen noch Anzeichen von Brandwunden entdecken konnten. Und …«
    Zwei Männer betraten die Gruft und kamen mit großen Schritten auf sie zu. Der eine war schwarz, breitschultrig und an die eins neunzig groß; der andere durchschnittlich groß, weiß, ein sportlicher, gut aussehender Typ mit sehr mürrischer Miene. Sie beide waren in Zivil, trugen aber Dienstmarken und Waffen an ihren Gürteln.
    »Takasugi sagt, Sie hätten einen anderen Cop hergeholt, der sich meine Leiche ansehen soll? Ohne meine Erlaubnis?«, fragte der Gutaussehende.
    Fern wirkte verstockt, aber nicht eingeschüchtert. »Detec tive Nelson, ich befolge die Vorschriften der Gerichtsme dizin.«
    Skye mischte sich ein. »Miss Archer wusste nicht, dass ich sofort herkommen würde. Sie hat mit meinem Gerichtsmediziner gesprochen, und ich bin mit ihm hergefahren, um Informationen zu überprüfen, die mit meinen Fällen zusammenhängen könnten.« Sie trat vor und streckte ihm die Hand hin. »Sheriff Skye McPherson, Santa Louisa County.«
    »Detective Grant Nelson; mein Partner, Detective Johnston.«

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