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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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man Scheidensekret oder Gewebespuren an ihnen?«
    »Galion war im Begriff, eine Frau zu vergewaltigen, als er festgenommen wurde, kam aber nicht mehr dazu. Wir haben Zeugen für seinen Übergriff. Monroe wurde mit heruntergelassenen Hosen gefunden, und bei ihm konnte der Gerichts mediziner kein Vaginalsekret, aber weiblichen Speichel am Penis nachweisen. Sie gleichen die DNS noch ab. Das dauert. Das letzte Opfer, Erickson, wird gleich untersucht.«
    »Sonst noch etwas?«
    Auf sein Schweigen hin fragte Skye: »Hatten sie sonst irgend etwas gemeinsam? Wo haben sie gegessen, gearbeitet, gewohnt, sich vergnügt?«
    »Das ist es«, sagte Moira, die den Detective aufmerksam beobachtete.
    Nelson mied Moiras Blick und raunte: »Alle drei Opfer hatten mit dem Velocity zu tun, einem beliebten Nachtclub. Monroe wurde hinter dem Club gefunden, und Erickson war an dem Abend dort gewesen, bevor er starb.«
    »Wo wurde er gefunden?«
    »In seinem Schlafzimmer. Die Ehefrau fand ihn. Alles war für ein Schäferstündchen hergerichtet, aber die Frau war in der Nacht nicht zu Hause.«
    »Er hatte eine Affäre.«
    »Sie waren Swinger. Die Ehefrau war bei ihrem Exmann in dessen Hotel. Wir haben seine Bestätigung und die des Hotelmanagers und des Sicherheitspersonals.«
    »Und hat …«
    Nelson fiel ihr ins Wort. »Das ist mein Fall, Sheriff!«
    »Den will ich Ihnen auch nicht streitig machen. Ich versuche bloß zu helfen.«
    »Halten Sie sich raus!«
    »Ich …«
    »Ich brauche Ihre Hilfe nicht. Sie vermasseln mir nur alles, wenn Sie sich in meine Ermittlungen einmischen oder im Club herumschnüffeln. Ich lasse Sie bei der Autopsie zugucken, und falls Sie Informationen über diese angebliche Sekte für mich haben, die mir weiterhelfen, prima. Aber ich erwarte, dass Sie wieder nach Norden verschwinden, wenn das hier vorbei ist!« Er sah sie streng an. »Sie wollen doch bestimmt nicht in den Feierabendstau kommen.«
    Rafe konnte Latein, Griechisch und Aramäisch sprechen, lesen und verstehen. Die medizinischen Fachausdrücke jedoch, die Rod Fielding und der große hagere Chefpathologe von L.A. , Don Takasugi, sich zuwarfen, verstand er nicht. Der Formaldehydgestank schien den beiden Pathologen nichts auszumachen, wohingegen Rafe davon ein bisschen übel wurde. Das konnte allerdings auch an den menschlichen Organen liegen, die in dem Zeug konserviert waren.
    Als er den Raum betrat, war Rafe mulmig geworden. Er versuchte sich einzureden, dass der Anblick und der Geruch schuld daran waren. An beides hätte er sich jedoch binnen einiger Minuten gewöhnen müssen. Deshalb regte sich der Verdacht in ihm, dass sein Unbehagen womöglich andere Gründe hatte.
    Er konzentrierte sich, und was er fühlte, war am ehesten mit einer Art statischem Rauschen zu beschreiben – sehr leise, so wie ein Radio, das im Nebenraum stand und auf einen weit entfernten Sender eingestellt war. Hier und da war ein halbes Wort zu hören, dann wieder Rauschen. Als Rafe angestrengter hinhorchte, bekam er Kopfschmerzen. Hörte er nicht hin, ähnelte es dem Gefühl, das man bekommt, wenn Fingernägel über eine Tafel kratzen: Jede Hautzelle kribbelte.
    Während die zwei Wissenschaftler sich über die Anomalien der beiden Gehirne unterhielten, die Fielding mitgebracht hatte, bemühte Rafe sich, sein Unbehagen zu verbergen.
    Das eine Gehirn stammte von Chris Kidd, einem Highschool-Schüler im letzten Jahr, der an einem Hirnaneurysma gestorben war – zumindest lautete so die vorläufige Diagnose, an der Fielding noch gewisse Zweifel hatte. Das andere Gehirn gehörte Mrs. Barbara Rucker, der Highschool-Sekretärin, die eine Schwangere die Treppe hinuntergestoßen hatte und danach mit Vollkaracho ihren Wagen zu Schrott fuhr, offensichtlich mit Absicht. Da Fielding Wissenschaftler war und seine Chefin, Sheriff Skye McPherson, an Beweise glaubte, suchten sie beide nach wissenschaftlichen, medizinischen Erklärungen für die Todesfälle in Santa Louisa vor zwei Wochen. Auch wenn sie nicht offen anzweifelten, dass ein Dämon dahintersteckte, wollte keiner von ihnen sich endgültig mit dieser Erklärung abfinden. Es war, als müssten sie unbedingt wissen, was genau die Dämonen mit ihren Opfern angestellt hatten.
    Soweit es Rafe betraf, reichten ihm die Erklärungen, die er hatte. Die sieben Todsünden trieben sich unter Menschen und an Orten herum, die ihre Laster verkörperten. Vielleicht waren sie noch mit dem untergetauchten Zirkel verbunden, was bedeutet hätte, dass Fiona und

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