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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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»Was?«
    »Er hat sämtliche Anklagepunkte gegen sie fallen gelassen.«
    »Das kann er nicht machen! Lily hat sie angezeigt!«
    »Er sagt, sie sei keine glaubwürdige Zeugin.«
    »Aber mein Bericht …«
    »Hörensagen.«
    Es war sinnlos, Hank anzubrüllen. Er konnte nichts tun und Skye von L.A. aus ebenso wenig.
    Aber eine freie Elizabeth Ellis bedeutete, dass Lily in Gefahr war. »Bring Lily zu mir nach Hause! Ich bin heute Abend wieder zurück und kümmere mich um ihren Schutz.«
    »Denkst du ernsthaft, Mrs. Ellis würde ihrer eigenen Tochter etwas antun?«
    Skye war nicht sicher, doch Rafe beharrte darauf, dass Lily nach wie vor in Gefahr schwebte. »Ich will kein Risiko eingehen. Wenn Anthony aus Italien zurück ist – hoffentlich am Montag –, denken wir uns eine bessere Lösung aus. Pass auf sie auf!«
    »Mach’ ich.«
    Rod schüttelte ungläubig den Kopf. »Dieser Idiot Truxel hat Ellis aus dem Gefängnis geholt?«, vergewisserte er sich, sowie Skye das Gespräch beendet hatte.
    »Wir müssen zurück. Ich glaube das alles nicht!« Dass der Staatsanwalt eine beeidete Aussage des Sheriffs anzweifelte, stellte ein gewaltiges Problem dar – und ein Fest für die Presse. Wie sollte Skye Lily, Anthony und ihre Mitarbeiter beschützen? Die ganze Geschichte geriet außer Kontrolle.
    »Wo sind Cooper und Moira hin?«
    »Zu dem Nachtclub, Velocity.«
    Skye ließ sie ungern in Los Angeles zurück, doch was blieb ihr anderes übrig? Sie war hin- und hergerissen. »Ich hoffe, Rafe und Moira finden dort etwas. Andernfalls stecken wir in einer Sackgasse, und ich muss sofort nach Santa Louisa zurück.«

ZEHN

    »Die Vergangenheit ist nicht tot,
sie ist nicht einmal vergangen.«
    William Faulkner - Billy Squier
    D as Velocity zog sich über einen halben Block hin, von der Straßenecke bis zu einer schmalen Seitengasse, die gerade breit genug für ein Auto war. An zwei Außenseiten bestand die Fassade aus undurchsichtigem schwarzen Glas, durchzogen von blauen und grünen Neonlichtern, die eine minimalistische Wel lenbewegung darstellten. Das Gebäude strahlte jene schlichte, unaufdringliche Eleganz aus, die nur für einen Haufen Geld zu haben war.
    »Du bist so still«, stellte Rafe fest.
    Moira ging nicht auf seine unausgesprochene Frage ein. Sie hatte ihren Streit aus dem Parkhaus verdrängt, denn sie musste sich auf ihre Sinne konzentrieren, nicht auf ihre und Rafes Gefühle füreinander.
    »Ich wette, die nehmen zwanzig Dollar für einen Drink«, murmelte sie. »Und wahrscheinlich haben sie nicht mal Guinness vom Fass.«
    »Sieht geschlossen aus.«
    Moira holte ihr Handy aus der Tasche und schlug das Velocity nach. »Freitags ab fünf Uhr geöffnet, bis zwei Uhr. Jetzt ist es drei. Ich habe keine Lust, zwei Stunden hier rumzu hängen.«
    Eine Frau mit einer riesigen Schultertasche kam aus dem Ge bäude. Sie trug unglaublich hohe Absätze, doch an der Straßen ecke zog sie ihre High Heels aus und schlüpfte in ein Paar Turn schuhe.
    »Also wissen wir, dass sich Leute in dem Club befinden«, sagte Rafe.
    »Ich könnte sagen, dass ich mich für einen Job bewerbe.«
    »Sie werden ihre Vorstellungsgespräche kaum so kurz, bevor sie öffnen, führen.«
    »Dann sage ich, dass ich vom Gesundheitsamt komme.«
    Rafe sah sie kopfschüttelnd an. »Lass uns mal überlegen: Der Dämon kann überall hingehen, wo er will, richtig?«
    »Ja, so ziemlich, obwohl er eher nach leichten Zielen suchen wird.«
    »Warum dann hier?«
    Moira dachte nach. »Du hast recht. Man sollte meinen, dass er seine frohe Botschaft möglichst breit streuen will. Warum dann in einem Club bleiben? Es dürfte Hunderte solcher Lokale geben, in denen die hormonüberfrachteten Massen sich vergnügen.« Sie stockte. »Vielleicht …«
    »Was?«
    »Soweit wir wissen, wurde niemand aus Fionas Zirkel von den Dämonen befallen. Und doch hatten sie Kontakt zu Neids Opfern.«
    Rafe nickte. »Die Dämonen könnten irgendwie mit ihnen verbunden sein, ihnen folgen.«
    »Falls Fiona das beherrscht, kann sie alle Sieben wieder zurückrufen, indem sie ihren Zirkel zusammentrommelt.«
    »Nicht wenn wir sie zuerst schnappen.«
    Sie schaute wieder zum Club hinüber. »Vielleicht ist Fiona hier.«
    »Moira …«
    »Nein, ich habe nichts Blödes vor, Rafe. Ich will nur vorbereitet sein.« Sie wechselte das Thema, weil Rafe sie zu gut durchschaute. Und sie wollte ihn nicht anlügen, was ihre Pläne darüber betraf, was sie tun würde, wenn sie ihre Mutter fand. »Sehen wir uns die

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