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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Privatschnüffler angeheuert haben?«
    »Wüsste sie, wer ich bin, wäre ich sicher schon tot. Es sei denn …« Sie zögerte.
    »Was? Allmählich verliere ich die Geduld!«
    »Lesen Sie Felix’ Akte! Er nahm an, dass Pam zu einem Hexenzirkel gehört. Vielleicht haben die ja eine Art Grundregel, dass sie anderen Frauen nichts tun.«
    »Hexenzirkel«, wiederholte er matt.
    »Gucken Sie mich nicht an, als wäre ich irre! Ich habe das alles lange Zeit nicht geglaubt. Jedenfalls bin ich auf der Hut. Seien Sie es lieber auch!«
    Grant wusste nicht, was er glauben sollte. Normalerweise hätte er nicht einmal über diesen Unfug nachgedacht, doch er kannte und respektierte Nina. Nachdem sie gegangen war, brachte er Carson Felix’ Akte zu Jeffs Schreibtisch, wo sein Part ner mit Papierkram beschäftigt war.
    »Ich bin nicht sicher, ob Nina neuerdings Crack raucht oder so«, begann Grant, »aber selbst wenn ihre Theorie falsch ist, bleibt Pamela Erickson auf unserer Liste.« Er gab Jeff die Mappe. »Lass die nicht aus den Augen! Ich will, dass jeder in dieser Akte identifiziert wird: Name, letzte bekannte Adresse, Arbeitgeber, Vorstrafen. Und überprüf Ninas Alibi! Ich bezweifle, dass sie lügt, aber wir müssen es prüfen.«
    Grant suchte das eine Foto heraus, auf dem Wendy Donovan, die Velocity-Managerin, deutlich zu erkennen war, und steckte es in seine Fallakte. In diesem Fall war es klüger, einfach zu fragen – persönlich.
    Skye saß auf einer Bank dreißig Meter vom Haupteingang der Gerichtsmedizin entfernt. Hier stank es nach Zigaretten, und der Aschenbecher neben der Bank quoll über. Doch eine andere Sitzgelegenheit gab es hier draußen nicht.
    Andererseits wollte sie sowieso nicht sitzen, also stand sie auf und begann, hin und her zu gehen.
    Anthony fehlte ihr so sehr, dass es schmerzte – besonders jetzt. Mit ihm an ihrer Seite hatte sie das Gefühl, alles zu schaffen. Dass sie es, egal wie viel Mist ihnen um die Ohren flog, hinkriegen würden. Ohne ihn erkannte sie das volle Ausmaß des Schlamassels, den sie ihr Leben nannte. Die Lügen und Täuschungen gegenüber ihren Mitarbeitern; das Manipulieren, die Gesetzesverstöße. Ihre Karriere war in Gefahr … ach was, ihr Ruf stand auf dem Spiel und womöglich auch ihre Freiheit.
    »Skye, was ist los?«
    Sie hatte Rod Fielding nicht kommen gehört. Rod kannte ihre Sorgen schon, denn er war einer von zwei Leuten in ihrem Stab, denen sie vertraute und die wussten, was vor sich ging. Und sie wollte nicht schon wieder ihren Müll bei ihm abladen. Stattdessen fragte sie: »Was hast du erfahren?«
    »Don Takasugi, der Chefpathologe, kennt sich in seinem Fach gut aus. Ich habe die beiden Gehirne bei ihm gelassen, und er wird sie persönlich sezieren. Normalerweise holt er für solche Fälle einen Neurologen hinzu, aber er ist neugierig.«
    »Rod, ich muss dir nicht sagen, dass …«
    Er hielt beide Hände in die Höhe. »Ich weiß, dass wir uns eventuell lächerlich machen und unsere Jobs mitsamt den Pensionsansprüchen verlieren, wenn wir darüber reden, was tatsächlich mit diesen Opfern passiert ist, aber es bleibt uns wohl keine andere Wahl. Die Untersuchung von Ruckers Gehirn zeigte eine vergrößerte Amygdala, das ist das Erinnerungs- und Gefühlszentrum im Gehirn. Der zerebrale Kortex ist extrem kompliziert, aber sollte der Dämon«, dieses Wort flüsterte er, »darüber auf die Leute einwirken, lässt sich vielleicht ein Gegenmittel finden oder zumindest das Wachstum der betroffenen Zellen verlangsamen. Nur kann ich das nicht allein, denn solche Fähigkeiten habe ich schlicht nicht.«
    »Und wen würdest du dir dazuholen wollen?«
    »Weiß ich nicht. Ich grüble schon den ganzen Tag nach. Eigentlich hoffe ich, dass Anthony jemanden kennt.«
    »Er ist eben in New York in seinen Anschlussflieger gestiegen. Ich rede mit ihm, wenn er gelandet ist.«
    »Hat die Autopsie etwas ergeben? Soll ich wieder reingehen und mit Takasugi sprechen?«, fragte Rod.
    »Da ist nichts, was wir nicht schon wissen.«
    Ihr Handy bimmelte. Es war ihr Hilfssheriff Hank Santos.
    »McPherson«, meldete sie sich.
    »Dieser Dreckskerl Truxel!«, brummte er leise. »Er hat eben Elizabeth Ellis freigelassen.«
    Elizabeth Ellis war Lilys Mutter und hatte freiwillig an dem brutalen Ritual teilgenommen, das Lily beinahe das Leben kos tete. Der Staatsanwalt war Skye seit Beginn dieser Geschichte, die mit Rafes Koma und dem Mord-Suizid in der Mission angefangen hatte, ein Dorn im Auge.

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