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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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haben.
    Dann verdunkelte sich ihr äußeres Sichtfeld. Die Luft um sie herum kühlte merklich ab. Eine leichte Brise blies durch die Gasse, ließ Zeitungen und Essensverpackungen rascheln, die ihr Wurfziel verpasst hatten. Der Himmel über Moira wurde finster, und die Lichter an den Enden der Gasse wie auch über den Türen gingen an, ausgenommen das über der Tür, an der VELOCITY PERSONALEINGANG stand.
    Lichter? Warum gingen mitten am Tag die Lichter an?
    Es war nicht mehr Tag, sondern Nacht. Moira erstarrte wie angewurzelt, blickte in den dunklen Raum zwischen den Müllcontainern und erkannte einen jungen Mann. Craig Monroe.
    »Verdammt, bist du heiß!«, raunte er. »Ich glaub’s nicht, dass ich das hier mache! Ich will dir die Seele aus dem Leib vögeln.«
    Eine junge Frau mit braunem Haar, das in dem Dämmerlicht funkelnd schimmerte, ging auf ihn zu und küsste ihn. Moira konnte ihr Gesicht nicht erkennen. Sie wusste, dass es sich um eine Vision handelte. Das musste es sein, denn die beiden konnten sie nicht sehen. Aber sie war wach, alles schien so real! Und es war viel klarer als eine Vision. Sie roch die Gasse, fühlte die Kälte und sah alle Konturen scharf – zu scharf, als würde sie durch ein Prisma blicken. Als sie sich umschaute, war es dunkel. Einzig die Lichter über den Türen leuchteten und warfen lange, endlose Schatten.
    Von dem, was sich vor ihr abspielte, ging keinerlei Gefühl oder Leben aus, als wären es nur Schemen.
    Falls Craig Monroe ein Geist war, der seine letzten Erinnerungen noch einmal durchlebte, gefangen zwischen Himmel und Hölle, dann spukte es in dieser Gasse. Und Moira war keine Expertin im Vertreiben von Geistern. Sie konnte Dämonen verscheuchen, ja, aber Geister waren eine völlig andere Sache. Sie konnten gefährlich sein, stellten jedoch keine direkte Bedrohung dar, und sie blieben für gewöhnlich, wo sie waren. Moira kannte jede Menge Leute, die sich um Monroe kümmern und seine Seele dorthin schicken konnten, wo sie hingehörte.
    Offenbar nahm Monroe sie nicht wahr, und er sah auch gar nicht aus wie ein Geist oder benahm sich wie einer. Zwar stand er direkt vor ihr, doch Moira war nicht so dumm, ihn zu berühren. Auf keinen Fall würde sie ihm den Weg ebnen, in sie einzudringen!
    »Ich bin so geil auf dich!«, knurrte er primitiv. Sein Blick war auf Moira gerichtet, ohne sie wahrzunehmen. Sie blieb stehen, jederzeit bereit, loszurennen oder zu kämpfen.
    Die Frau fragte: »Was willst du?«
    »Lutsch meinen Schwanz! Das hast du versprochen.«
    Die Frau lachte, was tief und verführerisch klang. Sie küsste ihn, und er griff gierig nach ihr. Grob ballte er seine Fäuste in ihrem Haar und drückte sie so ruckartig auf die Knie, dass es wehtun musste, aber die Frau beschwerte sich nicht. Sie öffnete den Reißverschluss seiner Hose und riss sie mitsamt den Boxershorts nach unten bis zu seinen Knöcheln. Sein Penis sprang vor, steif, rot und bebend.
    »Mach schon!«, befahl Craig.
    Die Frau nahm seinen Schwanz in den Mund, und er stöhnte. Monroe hatte einen seltsam gequälten Gesichtsausdruck, als er in den Mund der Frau stieß, ihren Kopf mit beiden Händen an sich drückte. Offenbar kümmerte ihn nicht, ob sie noch Luft bekam oder er ihr wehtat. Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest drückte er, und er ächzte. Moira wollte ihn grün und blau prügeln, weil er die Frau behandelte, als wäre sie einzig zu seinem Vergnügen da.
    Aber sie wusste, dass die Szene nicht real war. Das war sie allerdings gewesen. Es passierte nicht jetzt, doch es war geschehen. Sie hatte von Prägungen gehört: Wenn sich Ge walttaten einem Ort einprägten, sodass bestimmte Leute – Empathen – sie dort nachspüren konnten. Hingegen hatte sie noch nie gehört, dass jemand die Tat selbst sah, es sei denn, ein Geist war mit im Spiel.
    Automatisch wanderte Moiras eine Hand zu ihrer Tasche, in der sie Salz hatte. Die andere war um ihren Dolch ge schlungen.
    Plötzlich wich sämtliche Farbe aus Craigs Gesicht, und er schrie auf: »Was … was …« Dann zuckte sein Körper heftig, und seine Augen traten ihm beinahe aus dem Kopf. Er bewegte den Mund, aus dem aber nur ein kaum hörbares hohes Heulen drang, bei dem Moira eine Gänsehaut bekam. Kein Mensch konnte solche Töne von sich geben!
    Die Frau richtete sich auf, während Craig blind Moira anglotzte und langsam an der Mauer nach unten sank, sterbend.
    Er sieht dich nicht , ermahnte sie sich. Er sieht dich nicht!
    »Nein«, hauchte er

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