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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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mit dem Dämon Wollust nicht anders würde, nur dass er bereits von Wendy eingefangen worden war. Folglich müsste er schwächer sein und könnte weniger leicht seine Gestalt ändern. Hoffte Moira jedenfalls.
    Ein besessener Mensch verfügte über außergewöhnliche Kräfte sowie die Fähigkeit des Dämons, Menschen und Gegenstände allein mittels Willenskraft umherzuschleudern. In einer Geisterfalle jedoch war der Dämon so gut wie machtlos. Also war dies ihre beste Chance, ihn aufzuhalten. Und auch wenn Moira nicht unbedingt erpicht darauf war, Wendy oder Nicole Donovan zu begegnen, würde sie tun, was nötig war, um den Dämon hier wegzuholen.
    Sie blickte sich um. Wo blieben Rafe und Jackson? Sie hatte die Tür gleich erreicht, die sie zu dem Dämon führen würde. Vor Angst, dass jemand Rafe gesehen haben könnte, schlug ihr Herz schneller. Aber dann hätte er sie doch gewiss gewarnt, oder nicht? Er hätte Lärm gemacht, etwas umgeworfen.
    Im nächsten Moment kam Rafe mit Jackson durch die Tür, der sie leise hinter ihnen schloss und verriegelte.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Rafe.
    »Es ist unsere einzige Chance.« Moira streckte drei Finger in die Höhe und zählte rückwärts.
    Bei null öffnete sie die Tür. Kerzenlicht flackerte in dem fensterlosen Raum. Der Dämon hatte die Gestalt einer geheim nisvollen, wunderschönen Frau angenommen und trug die Uniform einer Velocity-Kellnerin. »Ich habe auf dich gewartet, Moira«, fauchte sie.
    Moira hatte nicht erwartet, erkannt zu werden, dabei hätte es sie eigentlich nicht wundern sollen. In der Gasse hatte der Dämon auch schon gewusst, wer sie war.
    Rafe begann, ein Exorzismus-Gebet auf Aramäisch zu rezitieren. Moira konnte es nicht auswendig aufsagen; Aramäisch zu sprechen fiel ihr nicht so leicht. Der Dämon zuckte zusammen, und Moira überprüfte, wie sicher die Dämonenfalle war. Sie schien zu halten. Moira schaute sich um. Hier also wirkte Wendy ihre dunklen Zauber. Ihr Athame – jener Dolch, den Hexen bei ihren Ritualen benutzten – lag zusammen mit anderen Instrumenten und Kräutern auf dem Altar bereit.
    Und der Kelch stand auf einem Regal über dem Altar, umgeben von schwarzen Kerzen. Er war aus Gold, etwa dreißig Zentimeter hoch, und oben in der Schale befand sich eine schwarze Glaskugel. Der Boden des Kelchs wies einen dicken gewölbten Rand auf wie auf dem Bild, das Jackson ihnen gezeigt hatte. Zu beiden Seiten des Altars waren Gläser mit Blut aufgestellt. Moira konzentrierte sich auf eines der Gefäße, konnte aber durch das dicke Glas nicht fühlen, ob es menschlich war oder nicht.
    Der schöne Dämon fauchte, um den Exorzismus zu übertönen, und Rafe wurde lauter. Unterdessen schritt Moira um die Geisterfalle herum, die den halben Raum einnahm, erreichte den Altar und nahm den Kelch in ihre Hände.
    Er fühlte sich eiskalt an und wog mindestens fünf Pfund. Am Rand waren Dämonensymbole eingraviert, die zu entziffern keine Zeit blieb. Unten an dem Kelch war ein Talisman ins Gold geritzt: ein weiblicher Dämon, der wie eine Kreuzung aus Medusa und Schlange aussah.
    Der Dämon schrie, als Rafe die Namen Gottes rief, und je länger er rezitierte, desto wärmer fühlte der Kelch in Moiras Händen sich an.
    »Der Ritus wirkt«, sagte sie zu Rafe.
    Gleichzeitig waren von oben Schritte zu hören, die ihnen verrieten, dass Wendy kam. Moira rief Jackson im vorderen Raum zu: »Passen Sie auf! Sie kommen!«
    »Moh-rah!«, säuselte der Dämon.
    »Klappe halten!«, konterte sie, denn sie war nicht so blöd, mit solch einer Kreatur ein Gespräch anzufangen. »Schneller, Rafe!«
    Rafe schwitzte sichtlich, als er den Exorzismus beschleunigte und zugleich intensivierte.
    »Moh-rah, befreie mich! Komm zu mir und meinem Meister!«
    »Leck mich!«
    Das Donnern an den äußeren Türen bedeutete, dass die Zeit knapp wurde.
    »Rafe!«
    »Befreie mich!«, drängte der Dämon. »Befreie mich!«
    Plötzlich bekam Moira Angst, dass sie etwas falsch machten. Der Dämon krümmte sich, schien jedoch nicht verzweifelt und machte keinerlei Anstalten, den Frauenkörper zu verlassen. Ein Exorzismus konnte fünf Minuten oder Tage dauern. Und bei einem der Sieben wären es wohl eher mehrere Tage.
    Ihnen blieben aber nicht einmal mehr fünf Minuten.
    Ein Krachen im vorderen Zimmer erschütterte das Haus. Wenn Jackson etwas zustieß, was sollte Moira dann seiner Tochter erzählen?
    »Wir müssen weg, Rafe!«
    Auf einmal sackte der Körper in der Falle zusammen. Der

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