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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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selbst, und er macht mir Angst.«
    »Ist er besessen?«, hakte Rafe nach.
    »Nein, so ist es nicht. Aber er ist anders. Letzte Nacht haben wir reichlich gevögelt, was beinahe normal für uns ist, aber Grant war nicht wie sonst. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Er war grob, rücksichtslos und brutal. Und dann habe ich heute Morgen das Mal auf seinem Rücken gesehen, und das hat mir eine Heidenangst eingejagt.«
    Moira wurde schlecht. Sie nahm ihr Handy, blätterte die Bilddateien durch und zeigte Julie das Display. »Sah es so aus?« Es war das Foto von Craig Monroes Dämonenmal.
    »J-ja«, stotterte Julie. »Das ist es! Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Ja.« Moira musterte Julie prüfend und überlegte, ob sie ihr glauben konnte. »Sie nicht?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Was ist das?«
    »Es ist ein Dämonenmal. Mit denen sind Sie vertraut, nehme ich an.«
    Julie zuckte mit der Schulter. »Ich habe von ihnen gehört, aber gesehen habe ich so etwas noch nie.«
    »Sie sind wohl noch nicht lange eine Hexe.«
    »Was wollen Sie von mir? Kehren Sie den Zauber um, und retten Sie Grant, oder nicht?«
    »Welchen Zauber soll ich umkehren?«
    »Wendys, den von unserem Zirkel. Ich glaube, als wir Kali in unsere Welt gerufen haben, ist irgendetwas schiefgelaufen. Wendy wollte das Ritual verstärken, rief Kali und versprach ihm drei Männer, die wir verflucht hatten. Und ich schätze, Wendys Veränderungen an dem Zauber waren nicht gut. Nadine ist gestorben. Das hätte nicht passieren dürfen!«
    Moira gefror das Blut in den Adern. Kali! Diesen Dämon kannte sie – oder hatte zumindest schon von ihm gehört. Er war alt, böse und sehr mächtig. Bei den Juden des Altertums kursierten reichlich Schauergeschichten über Kali, wenn auch unter verschiedenen Namen. Ob Kali, Az oder Lilith: Dieser üble Dämon stammte aus der Zeit, als Luzifer in Ungnade gefallen war. Neben den Geschichten, die Moira gehört hatte, nahmen sich die grimmschen Märchen geradezu heiter aus.
    Wenn sie Kali gerufen hatten, wie passte dann der Dämon Wollust ins Bild?
    »Sie spielen mit den dunkelsten übernatürlichen Mächten herum. Kein Wunder, dass Sie die Kontrolle verlieren!«
    Julie fuhr zusammen. Rafe nahm Moiras Arm und zog sie an seine Seite.
    »Wann haben Sie das Ritual abgehalten?«, wollte er wissen. Moira versuchte sich ihm zu entwinden, doch er hielt sie zu fest.
    »Dienstagabend.«
    »Dienstag?«, wiederholte Rafe. »Sind Sie sicher?«
    »Natürlich. Kali holte sich Monroe am Mittwoch, Erickson am Donnerstag, und Grant sollte letzte Nacht dran sein, aber …«
    »Moment mal!«, fuhr Moira dazwischen, die im Geiste die Zeitabläufe durchging. »Kent Galion starb am Freitag.«
    »Das hatte nichts mit uns zu tun. Ich schwöre Ihnen, das Ritual fand am Dienstagabend statt, als Fest für Kali. Das halten wir jedes Jahr am gleichen Tag ab.«
    Was für Moira überhaupt keinen Sinn ergab. Kent Galion war am Freitag gestorben, vier Tage bevor der Sukkubus heraufbeschworen wurde, und dennoch wiesen Galion, Monroe und Erickson das gleiche Dämonenmal auf?
    Julie fuhr fort: »Wir haben die Männer angeklagt, die uns betrogen haben, und Kali etwas von ihrem Blut gegeben, damit er sie erkennt.«
    »Sie haben sie angeklagt? Dann spielen Sie sich also als Richter und Geschworene auf und benutzen einen Dämon als Henker? Halten Sie und Ihr Zirkel sich für Halbgötter, die bestimmen, wer seine Seele verlieren soll?!«
    Julies Lippen bebten, aber sie reckte trotzig ihr Kinn und rechtfertigte ihr Handeln. »Craig ging immer wieder fremd. Er war ein Arschloch. Belinda hat im Velocity gearbeitet. Als sie merkte, dass sie schwanger ist, hat Craig sie abserviert und gesagt, sie soll abtreiben lassen. Sie brach das College ab und kündigte ihren Job. Sie war keine Hexe, bloß ein nettes Mädchen, das sich von einem Drecksack ausnutzen ließ. Er verdiente, was er gekriegt hat! Für mich war Belinda wie eine kleine Schwester, und er hat sie fertiggemacht. Sie ging nach Hause zurück, aber ihr Vater hat sie rausgeschmissen. Sie war völlig am Boden, fühlte sich von allen im Stich gelassen.« Julie blickte zur Decke und blinzelte ihre Tränen weg. »Sie ist bei einem Autounfall umgekommen. Ich weiß nicht, ob es Selbstmord war oder nicht. Also, ja, ich habe Craig als Schuldigen bestimmt.«
    Rafe zog Moira zurück und fragte: »Was ist mit George Erickson? Nach allem, was wir gehört haben, war er ein netter Mann.«
    »Den hat Pamela ausgesucht. Sie war

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