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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Deckung gegangen sind.«
    » Ich habe nur meinen Scheißjob gemacht! «
    Er hatte Lori Ann wegen einer ganzen Reihe von Vergehen festnehmen müssen, die Liste begann mit Trunkenheit am Steuer und endete bei Diebstahl, mutwilliger Täuschung und Scheckbetrug. Klar, Bobbie Faye hatte sich Sorgen um ihre Schwester gemacht und auch versucht, das Problem zu lösen, doch für die Festnahme war nun mal seine Einheit zuständig gewesen. Offen gestanden hatte er geglaubt, Bobbie Faye würde es zu schätzen wissen, dass er freundlich und sanft mit Lori Ann umgegangen war, was bei anderen Cops wohl kaum der Fall gewesen wäre. Es hatte einfach erledigt werden müssen. Das wusste er, und er fand es nach wie vor richtig. Dass Bobbie Faye verärgert sein würde, war ihm bewusst gewesen. Sie hatte schließlich selbst schon erklärt, dass Lori Ann eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Deswegen war er auch davon ausgegangen, dass sie zwar sauer sein, es aber verstehen würde.
    Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit der explosionsartigen Kernschmelze, die in Bobbie Faye abgelaufen zu sein schien, als sie erfahren hatte, wer der für die Festnahme verantwortliche Officer gewesen war. Das Ganze lag jetzt fast ein Jahr zurück, aber er hatte ihren Tobsuchtsanfall noch immer in allen Einzelheiten vor Augen.
    War ihr denn nicht bewusst gewesen, was es bedeutete, mit einem Cop zusammen zu sein? Was zum Teufel hatte sie denn erwartet? Er hatte das Richtige getan. Und dazu stand er. Doch es waren Anschuldigungen gefallen und Dinge gesagt worden, die keiner von beiden wieder zurücknehmen konnte.
    »Zahlst du immer noch den Ring ab?«
    Er hasste es, dass Benoit ihn so verdammt gut kannte. Cam hatte den Ring in jener Nacht, als Bobbie Faye mit ihm Schluss gemacht hatte, in den See geworfen. Sie hatte ihn nie zu Gesicht bekommen, nie von Cams Vorhaben erfahren, und er würde es ihr auch niemals erzählen.
    »Ja, monatlich. Und das werde ich auch noch die nächsten zwei Jahre lang tun, nur um nicht zu vergessen, was das für eine dämliche Idee war.«
    »Wenn du irgendwelche Raten zahlen musst, um dich selbst daran zu erinnern, dass du nicht so fühlen willst, wie du es tust, dann …«
    »Erspar mir den Rest.«
    Benoit lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, die Beine überkreuzt, die Arme verschränkt und die braunen Augen geschlossen.
    »Du kannst sie ja schlecht erschießen, weißt du.«
    »Darauf solltest du besser nicht wetten.«
    Bobbie Faye brauchte eine Strategie, wie sie mit den Entführern umgehen würde, hatte jedoch nicht die geringste Ahnung, was sie tun konnte, bis sie das verdammte Diadem wieder in den Händen hielt und wusste, wo sie es hinbringen sollte. Vielleicht brauchte sie – tatsächlich – Hilfe.
    Cam konnte sie jedenfalls unter keinen Umständen darum bitten.
    Sie fragte sich, ob es ihr größter Fehler gewesen war, ihn nicht gleich am Anfang anzurufen. Klar, die Entführer hatten sie davor gewarnt, die Polizei einzuschalten. Aber welche Kidnapper würden auch sagen: »Aber sicher, Schätzchen, ruf nur die Cops an, wir haben nichts dagegen.« Also hätte sie es vielleicht trotzdem tun sollen.
    Andererseits …
    Cam war nun mal Cam, unberechenbar und sturköpfig. (Sie weigerte sich, über Sätze wie »Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen« nachzudenken.) Er war wütend auf sie, würde nie erkennen, dass sie recht hatte, und wenn sie ihn angerufen hätte, wäre er ihr mit seinen Anweisungen gekommen. Alles ganz nach Vorschrift. Nur war für Vorschriften einfach keine Zeit und auch nicht dafür, mit ihm herumzustreiten.
    Und es hätte einen Mordszoff gegeben. Er wäre ganz der unausstehliche, herrische Cop gewesen, der einfach alles wusste und ihr erklärt hätte, dass er erstens Polizist war und zweitens ein Mann. Jemand, der Regeln und Moral lebte, atmete und träumte. Sie hätte ihm nur zu gern mitgeteilt, wo er sich sowohl das eine als auch das andere hinschieben könne – wobei sie das schon an dem Tag, als Lori Ann von ihm verhaftet worden war, ziemlich deutlich gemacht hatte. Und jetzt … nun ja, angesichts der Jagd auf sie waren ihm die Hände gebunden. Er wäre im Bruchteil einer Sekunde gefeuert, falls er ihr half (ganz besonders, wenn es für ihre Geschichte keine Beweise gab). Nein, er würde sie festnehmen, und Roys Schicksal wäre besiegelt, sobald in den Nachrichten käme, dass sie sich in Polizeigewahrsam befand.
    Bobbie Faye drehte und wendete diese Probleme in

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