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Body Farm

Body Farm

Titel: Body Farm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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seine Haustür gelegt hat und Ferguson sie fand, als er vom Flugplatz kam. Er legte sie in das Gefrierfach, wie das jeder gute Kriminalpolizist getan hätte, lebte aber nicht mehr lange genug, um es jemandem mitzuteilen.«
    »Du vermutest, Creed habe Fergusons Rückkehr abgewartet und sie dann hingelegt?«
    »Ich vermute, die Polizei wird in Betracht ziehen, daß Creed es war.«
    »Warum hätte er das tun sollen?«
    »Gewissensbisse.«
    »Wohingegen Gault es getan hätte, um uns an der Nase herumzuführen.«
    »Ganz genau.« Ich schwieg einen Moment.
    »Wenn Creed der Täter war«, sagte ich, »wie erklärst du dir dann Denesa Steiners Fingerabdrücke auf dem Höschen, das Ferguson anhatte?«
    »Wenn ihm bei seinen Selbstbefriedigungsaktionen weibliche Wäsche als Fetisch diente, könnte er sie gestohlen haben. Während seiner Beschäftigung mit Emilys Fall ist er in ihrem Haus ein und aus gegangen. Er hätte sehr leicht an die Unterwäsche gelangen können. Und gerade ihre Wäsche beim Masturbieren zu tragen könnte seiner Phantasie einen weiteren Kick gegeben haben.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ich weiß nicht, was ich glaube. Ich werfe das nur in die Diskussion, weil ich weiß, was geschehen wird. Ich weiß, was Marino denken wird. Creed Lindsey ist ein Verdächtiger. Seine Aussage dir gegenüber, daß er Emily Steiner gefolgt ist, liefert uns wahrscheinlich die Begründung für einen Durchsuchungsbefehl für sein Haus und seinen Wagen. Wenn wir etwas finden und wenn Mrs. Steiner glaubt, sein Aussehen und seine Stimme glichen denen des Mannes, der in jener Nacht bei ihr eingebrochen ist, dann kommt Creed wegen Mordes vor Gericht.«
    »Und was ist mit den rechtsmedizinischen Ergebnissen?« sagte ich. »Ist noch etwas aus den Labors gekommen?«
    Wesley stand auf und stopfte sich das Hemd in die Hose. »Wir haben die Herkunft des orangefarbenen Gewebebands bis zu einem Gefängnis zurückverfolgt, der Attica Correctional Facility in New York. Offenbar war es ein Gefängnisverwalter leid, daß dauernd Gewebeband verschwand, und beschloß, sich ein Spezialband anfertigen zu lassen, das sich nicht so bequem stehlen ließ. Also wählte er das grell orangefarbene aus, das die gleiche Farbe hatte wie die Gefängniskleidung. Da es im Gefängnis zum Beispiel für das Reparieren von Matratzen benutzt wurde, mußte es unbedingt schwer entflammbar sein. Die Shuford Mills haben 1986 eine Serie davon produziert - ich glaube, etwa achthundert Rollen.«
    »Das ist sehr sonderbar.«
    »Was die Spuren auf der Klebefläche der Streifen angeht, mit denen Denesa Steiner gefesselt wurde, so sind es Reste der Politur von der Kommode in ihrem Schlafzimmer. Genau das war auch zu erwarten gewesen, denn er hat sie in ihrem Schlafzimmer gefesselt. Damit ist die Information aber relativ nutzlos.«
    »In Attica hat Gault nie gesessen, oder?« fragte ich. Wesley band sich vor dem Spiegel die Krawatte um. »Nein. Aber das schließt nicht aus, daß er sich das Band auf anderem Wege besorgt hat. Irgend jemand könnte es ihm gegeben haben. Er war eng befreundet mit dem Direktor des Staatsgefängnisses, als dieses noch in Richmond war - dem Direktor, den er später ermordet hat. Es könnte sich lohnen, zu ergründen, ob von diesem Band vielleicht dort etwas gelandet ist.«
    »Wollen wir ausgehen?« fragte ich, als er sich ein frisches Taschentuch in die Hosentasche steckte und die Pistole in das Halfter am Gürtel.
    »Ich führe dich zum Dinner aus.«
    »Was ist, wenn ich nicht mag?«
    »Du magst.«
    »Du bist ganz schön selbstsicher.«
    Er beugte sich zu mir herab und küßte mich, während er mir die Jacke von den Schultern nahm. »Ich möchte nicht, daß du jetzt allein bist.«
    Er zog die Jacke an. Er sah sehr gut aus, so korrekt und melancholisch zugleich. Wir fanden einen hell erleuchteten Truck-Stop, der alles bot - vom T-Bone-Steak bis zum chinesischen Büffet. Ich nahm nur eine Suppe mit Eierstich und Reis, weil mir nicht besonders gut war. Rundum schaufelten sich Männer in Jeans und Stiefeln Spareribs, Schweinefleischstreifen und Shrimps in dicken orangefarbenen Soßen auf die Teller und starrten uns an, als kämen wir von einem anderen Stern. Mein Glückskeks warnte mich vor Gut-Wetter-Freunden, der von Wesley versprach ihm eine Heirat. Als wir kurz nach Mitternacht ins Motel zurückkamen, wartete Marino auf uns. Wir setzten uns in Wesleys Zimmer, und ich berichtete Marino, was ich wußte. Er war nicht glücklich darüber.
    »Ich

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