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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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die die Regierung hauptsächlich erlassen hat, um das Justizministerium an die Leine zu nehmen. Darum hat Hamilton mich ganz allein losgeschickt.«
    »Und darum bist du allein in Gefahr.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Das bringt der Job mit sich.« Dann nickte er kurz und nachdrücklich. » Mein Job. Nicht deiner.«
    »Ich bin hier, weil ich es so entschieden habe.«
    »Es war die falsche Entscheidung.«
    Sie hielten sich immer noch am Rand der Stadt, wo sie ab und zu an ein paar Häusern vorbeikamen, aber nicht durch geschlossene Ortsteile fuhren wie jenen, den sie eben verlassen hatten. Stattdessen passierten sie kleine heruntergekommene Einkaufszentren oder einsame Betriebe, die entweder ums Überleben kämpften oder bereits aufgegeben worden waren, teils weil sie nach Katrina geschlossen und nie wieder geöffnet worden waren, teils weil sie dem wirtschaftlichen Einbruch nach der Ölpest im Golf von Mexiko zum Opfer gefallen waren.
    Coburn bog auf den Parkplatz einer kleinen Ladenzeile, wo es nicht nur einen Discounter und einen Friseursalon, sondern auch einen kleinen Schnapsladen gab, der nebenbei hausgemachte Würste verkaufte und mit schweren Gittern an allen Fenstern gesichert war.
    Er stellte den Motor ab, hängte den Ellbogen aus dem offenen Wagenfenster und strich sich über Mund und Kinn. Minutenlang saß er so da, als wäre er völlig in Gedanken versunken, doch seine Augen blieben dabei ständig in Bewegung, registrierten jeden, der eines der Geschäfte betrat oder verließ, und begutachteten jeden Wagen, der auf den Parkplatz bog.
    Schließlich senkte er die Hand und holte sein Handy heraus. »Ich mach’s kurz, okay?«
    Sie nickte.
    »Du machst mit, ganz egal, was ich Hamilton erzähle.«
    Sie nickte wieder, allerdings weniger überzeugt.
    »Du musst mir vertrauen.« Seine blauen Augen bohrten sich in ihre.
    Sie nickte noch einmal.
    »Also gut.« Er gab die Nummer ein.
    Sie hörte Hamiltons barsche Stimme. »Ich hoffe, Sie rufen an, um mir zu erklären, dass Sie zur Vernunft gekommen sind.«
    »Es gibt da einen alten Güterzug auf einem stillgelegten Gleis.«
    Er beschrieb Hamilton den Standort am Ortsrand von Tambour. Honor kannte die Gegend, hatte aber nie das Gleis oder den darauf stehenden Zug bemerkt.
    »VanAllen soll allein kommen«, sagte er. »Und es ist mir ernst. Sobald sich auch nur ein Härchen in meinem Nacken aufstellt, sind wir weg. Ich schicke Mrs. Gillette vor. Aber ich behalte ihr Kind bei mir, bis ich mich überzeugt habe, dass alles …«
    »Coburn, das …«
    »Entweder so oder gar nicht. Zehn Uhr.«
    Er legte auf und schaltete das Handy aus.
    Als Stan auf die Fernbedienung hinter der Sonnenblende in seinem Wagen drückte und das Garagentor hochfahren ließ, rollte Eddies Basketball die Auffahrt hinunter.
    Das konnte nur eines bedeuten.
    Er stellte den Motor ab und stieg aus. Dabei zog er das Messer aus der Lederscheide an seiner Wade. Schritt für Schritt näherte er sich dem klaffenden Maul der Garage, bis er erkennen konnte, dass niemand darin war.
    Als er Eddies zerschlitzten Football auf der Werkbank liegen sah, packte ihn kalter Zorn. Er schloss die Hand fester um das Messer und zog Zuversicht aus dem vertrauten Gewicht in der Hand.
    Schnell und lautlos schlich Stan an die Verbindungstür zur Küche. Er drehte langsam den Knauf und stieß dann die Tür auf. Das warnende Piepsen der Alarmanlage blieb aus. Niemand hechtete sich auf ihn. Das Haus war still und leer. Sein lang geschulter Instinkt sagte ihm, dass hier niemand mehr war. Trotzdem behielt er das Messer in der Hand, während er sich Zimmer für Zimmer vorarbeitete und den Schaden in Augenschein nahm.
    Coburn.
    In diesem Moment kam Stan zu dem Entschluss, dass er den Mann bei der ersten Begegnung genauso gnadenlos auseinandernehmen würde, wie Coburn sein Haus und vor allem Eddies Jugendzimmer auseinandergenommen hatte.
    Als er auf der Schwelle zu dem Zimmer stand, in dem seit damals bis zu diesem Tag kaum etwas verändert worden war, versuchte Stan festzustellen, ob etwas daraus entfernt worden war oder nicht. Allerdings schlug das kaum ins Gewicht. Der Raum war entweiht worden, und das war weit schlimmer als ein Diebstahl.
    Um einen Raum so gründlich zu durchsuchen, brauchte man Zeit. Stunden, schätzte Stan. Eine fast unmögliche Aufgabe für einen alleine.
    Honor.
    Bei dem Gedanken krampfte sich Stans Herz schmerzhaft zusammen. Hatte seine Schwiegertochter tatsächlich bei der Suche geholfen? Stan versuchte die

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