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Bombe an Bord (Haie an Bord)

Bombe an Bord (Haie an Bord)

Titel: Bombe an Bord (Haie an Bord) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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und ein Messerheld, der mit zwei Mini-Dieben unter
einer Decke steckt, sogar ihren Schutz übernimmt, indem er uns verprügeln
wollte. Freunde, da steckt mehr dahinter. Wieviel mehr — das werden wir wissen,
wenn wir dieses Quintett (musizierende Fünfer-Gruppe ) aufspüren.“
    „Und wie?“ fragte Karl.
    „Indem wir die Jacht finden.“
    „Das wird schwer sein. Die sieht aus
wie zig andere.“
    Tim grinste. „Guck mal genau hin. Ihr
Name ist an die Bordwand gemalt. Der Skipper steht zwar so blöde davor, daß man
nur die beiden ersten Buchstaben erkennt. Aber die sind deutlich. Der Name
fängt an mit Po... Hier!“
    Er deutete auf die Stelle.
    „Tatsächlich! Po... Aber wie weiter?“
Gaby blies gegen ihren Pony. „Eine Jacht heißt doch nicht nur Po.“
    „Überlegen wir mal!“ schlug Karl vor. „Welche
Namen fangen mit Po... an?“
    „Podex“, grinste Klößchen.
    „Würdest du deine Jacht so nennen?“
fragte Gaby. „Podagra“, murmelte Karl. „Das heißt Fußgicht. Nee. Podium? Auch
nicht. Poesie? Unwahrscheinlich. Pogrom ( Ausschreitung )? Schon gar
nicht. Poem ( Gedicht ) fällt mir noch ein. Sagt doch auch mal was!“
    „Ponton!“ strahlte Klößchen. „Das ist
so eine Art Tragschiff, nicht wahr? Und um ein Schiff handelt es sich ja.“
    Tim schüttelte den Kopf. „Seid ihr
wirklich so pomadige ( langweilige ) Popeline-Popper? Oder was ist los?
Für ein Schiff, meine ich, kommt doch nur ein Name in Frage: Poseidon. Der
griechische Gott des Meeres. Geht man durch einen Jachthafen, heißt jeder
zweite Kahn so. Weil die Schiffseigner null Phantasie haben. Jedenfalls hieße
meine Jacht anders.“
    „Wie, wie?“ fragte Gaby.
    „Gabriele.“

    „Nett von dir. Wenn ich später den
Führerschein habe, werde ich mein erstes Auto Tim nennen.“
    Karl und Klößchen grinsten.
    Dann fiel Klößchen das Abendessen ein,
und er wurde blaß vor Schreck.
    „Können wir nicht wenigstens
weitergehen!“ drängte er. „Sonst kriegen wir keinen Happen mehr.“
    Die TKKG-Bande setzte sich in Bewegung
und fiel alsbald in Trab. Natürlich war die versprochene Pünktlichkeit nicht
mehr zu schaffen. Aber die Ereignisse reichten als Entschuldigung vollauf.
    Trotzdem müssen wir die Sache ein
bißchen abschwächen, dachte Tim. Sonst werden die Mütter von Besorgnis gepackt,
und ihre ganze Erholung fällt aus.
    Sie redeten im Laufen. Daß sie sich
heute nicht mehr auf die Suche machen konnten, war klar. Es hätte auch nichts
gebracht. Denn bei Dunkelheit würden sie die gesuchte Jacht bestimmt nicht
erkennen.
    Morgen — freilich — wollten sie sich
gleich nach dem Frühstück auf die Strümpfe machen.

21. Ziemlich eng auf der Jolle
     
    Der nächste Tag begann mit glühender
Hitze. Die Luft schien zu kochen.
    Gemeinsames Frühstück auf der Terrasse
war vereinbart. Margot und Susanne kamen auf die Minute pünktlich. Zu ihrer
Überraschung saß die TKKG-Bande bereits mit merklicher Ungeduld unter dem
Sonnenschirm am Tisch.
    Klößchens Ungeduld hatte den für ihn
typischen Grund: Er wartete aufs Frühstück. Bei seinen Freunden lag das anders.
Ihnen brannte der weißlackierte Gartenstuhl unter der Sitzfläche, weil sie
endlich loswollten.
    „Wir gehen heute noch nicht an den
Strand“, verkündete Margot, „wir legen uns an den Swimmingpool.“
    „Das ,wir’, Mutti“, sagte Gaby,
„bezieht sich aber nicht auf die Minderjährigen in unserer Reisegruppe, wie?
Wir wollen nämlich nicht an den Pool, sondern die Nase in den Wind stecken, ein
bißchen zum Hafen schlendern, zum Jachthafen, an den Strand und wahrscheinlich
Wasserboot fahren.“
    „Ihr habt doch hoffentlich keine
Wiederholung der Tomatenschlacht auf dem Programm?“ fragte Susanne.
    Alle wiesen das empört von sich.
    Tim meinte, es wäre Sünde, so mit
Eßbarem umzugehen.
    „Zwar haben die Erzeuger von
Agrarprodukten ( landwirtschaftlichen Erzeugnissen) schon tonnenweise
Äpfel, Weintrauben, Kaffeebohnen und vieles andere ins Meer gekippt“, äußerte
er, „weil sich ja ein Überschuß verbilligend auf die Preise auswirken könnte.
Aber solche Verbrecher, die man auspeitschen müßte, sind uns kein Vorbild. Der
größte Teil der Menschheit hungert — deshalb wäre es um jede Tomate schade.“
    „Du warst schon immer sehr geschickt,
vom eigentlichen Thema abzulenken“, sagte Susanne, „wenn es dir unbequem ist.
Du weißt doch genau, was ich meine: Ihr geht hoffentlich nicht auf
Verbrecherjagd.“
    Tim grinste. „Man weiß ja nie, auf

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