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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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Mauerstadt gesehen hatte.
    Und weil der Mann immer noch nichts sagte, stammelte Zeke: »Die wollten mich doch töten, oder? Und Sie … Sie doch nicht, oder?«
    »Wie heißt du?«, fragte sein Gegenüber mit dem winzigen Hauch eines ausländischen Akzents.
    »Das ist aber eine ziemlich beliebte Frage heute«, erwiderte er, aber weil er hier im Halbdunkeln in der Falle saß mit diesem mysteriösen, starken Mann, fügte er schnell hinzu: »Zeke. Zeke Wilkes. Ich bin nicht auf Ärger aus. Ich wollte nur aus der Stadt raus. Meine Filter verstopfen langsam, und ich glaube, ich halte hier unten nicht mehr lange durch. Können Sie … können Sie mir helfen?«
    Wieder gab es eine längere Pause. Dann sagte der Mann: »Ich kann dir helfen, ja. Komm mit, Zeke Wilkes. Ich glaube, ich kenne jemanden, der dich gerne kennenlernen würde.«
    »Mich? Warum denn mich?«
    »Wegen deiner Eltern.«
    Zeke erstarrte und versuchte, sein pochendes Herz zu beruhigen. »Was ist denn mit ihnen?«, fragte er. »Ich bin nicht hier, um Ärger zu machen oder so. Ich hab nur was gesucht … Ich wollte bloß … Hören Sie: Ich weiß, dass mein Vater für Probleme gesorgt hat und dass er hier nicht gerade ein Held ist oder so, aber …«
    »Du wärst überrascht«, sagte der Mann leichthin. »Hier entlang, Zeke.« Er zeigte auf die Treppe und den dahinterliegenden Korridor.
    Zeke folgte ihm auf Beinen, die vor Erschöpfung, Blutverlust und Furcht nur so zitterten. »Was soll das heißen? Ich wäre überrascht? Wer sind Sie – und kannten Sie meinen Vater?«
    »Ich bin Yaozu, und ich kannte niemanden namens Leviticus Blue. Aber ich kenne einen Dr. Minnericht, der dir, da bin ich mir sicher, einiges erzählen kann.« Er blickte über die Schulter nach hinten, direkt in Zekes Augen.
    »Wie kommen Sie auf die Idee, dass ich ihn irgendwas fragen möchte?«
    »Du bist ein junger Mann in einem gewissen Alter. Meiner Erfahrung nach fangen junge Männer in einem gewissen Alter an, die Welt und das, was ihnen darüber erzählt wurde, infrage zu stellen. Ich glaube, unser seltsamer Doktor könnte sich für deine Suche als eine überaus interessante Quelle erweisen.«
    »Ich habe schon von ihm gehört«, sagte Zeke vorsichtig.
    »Seit wann bist du jetzt hier unten?«, fragte Yaozu, bog um eine Ecke und blieb vor einer großen, unförmigen, abgedichteten Tür stehen. Er hob einen Riegel und zog kräftig, und die Tür löste sich mit einem Seufzen aus dem Rahmen.
    »Keine Ahnung. Nicht sehr lange. Einen Tag. Zwei Tage«, schätzte er, obwohl es sich wie eine Woche anfühlte.
    Yaozu hielt die Tür auf und bedeutete Zeke, hindurchzugehen. Auf der anderen Seite war Licht, und Yaozu ließ die Kerze in einem Spalt in der Wand zurück. »Selbst wenn du gerade einmal erst eine Stunde hier wärst, hättest du schon von unserem Doktor gehört, möchte ich meinen.«
    Zeke betrat den nächsten Raum und spürte einen spürbaren, pulsierenden Luftstrom. Yaozu folgte ihm.
    »Dann ist er wichtig, ja?«
    »Sehr wichtig, jawohl«, bestätigte der Mann, ohne in irgendeiner Weise beeindruckt zu klingen.
    »Und Sie arbeiten für ihn?«
    Der Mann antwortete nicht sofort. Doch dann sagte er: »So könnte man sagen. Wir sind Partner, gewissermaßen. Er versteht sich sehr auf Elektrizität und Mechaniken und Dampf.«
    »Und was ist mit Ihnen?«
    »Mit mir?« Er machte ein leises Geräusch, das ein »Hmm« gewesen sein konnte oder auch ein »Ach«. Er sagte: »Ich bin gewissermaßen ein Geschäftsmann. Mein Geschäft besteht darin, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, damit der Doktor hier ungestört arbeiten kann.« Und dann änderte er unvermittelt das Thema. »Noch eine Tür, und du kannst deine Maske abnehmen. Hier unten ist alles abgedichtet, musst du wissen, damit die saubere Luft, die wir bekommen, auch sauber bleibt.«
    »Klar.« Zeke sah zu, wie er wieder eine Tür gegen den Widerstand der Dichtungen aufzog. Auf der anderen Seite befand sich kein Korridor, sondern ein kleines Zimmer mit Lampen, die alle vier Ecken ausleuchteten. Er sagte: »Dann sind Sie so etwas wie ein Polizist hier unten? Oder ein Sheriff oder so?«
    »Oder so.«
    »Mein Großvater ist Polizist gewesen.«
    »Ich weiß«, erwiderte Yaozu. Er schloss die Tür hinter ihnen und nahm seine Maske ab. Ein kahler Schädel kam zum Vorschein und ein Gesicht, das ebenso gut fünfundzwanzig wie fünfundfünfzig Jahre alt sein konnte. »Du kannst deine jetzt auch abnehmen. Aber sei vorsichtig.« Er deutete mit dem Finger

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