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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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können Sie sich daran festhalten. Stecken Sie Ihre Arme durch die Maschen oder wie immer es am besten geht. Sichern Sie sich.«
    »Wird es … wird es ein rauer Flug?«
    »Nicht schlimm. Die Windverhältnisse sind gut, aber bei der Mauer gibt es immer Verwirbelungen. Sie ist so hoch, dass sich der Wind von den Bergen an ihr bricht, und manchmal hält sie kleine Überraschungen parat.«
    Ein leichtes Kippen des Bodens zeigte an, dass sie sich bewegten. An der Außenhülle kratzten schrill Baumäste entlang, als die Naamah Darling aufzusteigen begann. Zunächst schwebte sie senkrecht empor, ohne jeden Dampfschub, einfach nur angehoben durch den Wasserstoff in den Tanks über ihnen. Nichts ruckte oder schwankte; Briar hatte nur den vagen Eindruck, sich nach oben zu bewegen, bis das Luftschiff über die Baumwipfel hinaus war und ohne jede Eile weiter aufstieg.
    Der ganze Vorgang vollzog sich leiser, als sie erwartet hatte. Bis auf das Knarren von Tauen, das Ächzen von Metallverbindungen und das Rutschen von leeren Kisten unten im Frachtraum gab es kaum Geräusche.
    Dann jedoch zog Cly eine Art Steuerknüppel mit einem Rad daran auf und legte drei Schalter an dessen Seite um. Lautes Zischen erfüllte die Kanzel, Dampf schoss von Kesseln in Rohre und hinunter in die Triebwerke, die das Schiff zwischen die Wolken manövrieren würden, und ein Ruck ging durch die Naamah Darling , die sich seufzend in den Himmel erhob. Ruhig bewegte sich das Schiff vorwärts Richtung Osten und wurde durch den gleichmäßigen Schub der Dampftriebwerke allmählich schneller.
    Briar erhob sich von ihrem Sitz und stellte sich hinter den Kapitän, um die Welt unter sich zu betrachten. Sie waren noch niedrig genug, dass sie zwischen den Schiffen und den Fähren unterscheiden konnte, die über das Meer krochen; und als sie die Linie zwischen Wasser und Land überquerten, konnte Briar die Häuserblocks zuordnen und sogar die Straßen bestimmen.
    Flach lag das Gelände von Waterworks unter ihnen und breitete sich ungleichmäßig die Küste entlang aus. Auf den niedrigen Hügeln und schroffen Kämmen kauerten Häuser, teils in sie hinein gebaut, und hier und da zogen große Pferde die Wasserwägen mit ihren Wochenlieferungen von Bezirk zu Bezirk.
    Briar hielt nach ihrem Haus Ausschau, konnte es aber nicht entdecken.
    Bald ragte vor ihnen über den Stadtrandvierteln die grobe, graue Rundung der Mauer auf. Die Naamah Darling schwebte näher heran und dann an ihr entlang.
    Briar wollte schon fragen, aber Cly kam ihrer Besorgnis zuvor. »Um diese Zeit des Jahres kommen anständige Transportschiffer mit legalen Aufträgen nicht so dicht an die Stadt heran. Die nehmen alle die Nordpassage, außen rum, über die Berge. Wenn wir den Eindruck machen, da reinfliegen zu wollen, bleibt das nicht unbemerkt.«
    »Und was dann?«
    » Was , was dann?«
    »Wenn man uns bemerkt, meine ich. Was passiert dann?«
    Fang, Cly und Rodimer tauschten vielsagende Blicke, und Briar gab sich selbst die Antwort. »Sie wissen es nicht genau, aber Sie wollen es auch nicht unbedingt herausfinden.«
    »Mehr oder weniger«, bestätigte Cly über seine Schulter hinweg. »Der Himmel ist nicht so reguliert wie die Straßen, noch nicht. Das kommt bestimmt noch – aber fürs Erste haben die luftgebundenen Regierungskräfte genug mit dem Krieg drüben im Osten zu tun. Ich habe zwar hier und da ein paar staatliche Schiffe gesehen, aber für mich sahen sie nach flüchtigen Kriegsschiffen aus. Ich glaube nicht, dass sie unterwegs waren, um irgendwas oder irgendjemand zu überwachen. Da haben wir, wenn Sie es genau wissen wollen, mehr von anderen Himmelspiraten zu befürchten.«
    »Flüchtige Kriegsschiffe …«, sagte sie. »Wie Croggon Haineys Schiff?«
    »Wie seins, ja. Ich habe zwar keine Ahnung, ob er sich einen Gefallen damit getan hat, der verlierenden Partei eins ihrer Spielzeuge zu klauen, aber …«
    »Noch haben sie nicht verloren«, mischte sich Rodimer ein.
    »Die sind schon seit zehn Jahren am Verlieren. Inzwischen wäre es für alle besser, wenn sie mal langsam ein nettes ruhiges Plätzchen fänden, an dem sie ihre Kapitulation erklären können.«
    Rodimer drückte mit dem Fuß ein Pedal und legte mit dem Handrücken einen Schalter um. »Ist ein Wunder, dass die Konföderierten überhaupt so lange durchgehalten haben. Ohne diese Eisenbahn …«
    »Ja, ich weiß. Ohne alle möglichen Sachen wären sie längst in Grund und Boden gestampft worden. Aber sie sind immer noch da, und

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