Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
ich.
»Geht es dir gut?«, fragte Colton und legte den Kopf schief.
Ich hatte mir unwillkürlich die Nase zugehalten. Herrje, wie unhöflich von mir. Ich nahm sofort meine Hand herunter. »Entschuldigung. Ich dachte, ich muss niesen«, log ich.
»Cordelia, ist schon okay. Ich kenne dein Problem. Ich habe mich heute Morgen eingesprüht und hatte gehofft, dass es ausreicht. Gib mir einen Moment und ich wiederhole es.« Er zog einen kleinen Behälter aus der Tasche und sprühte sich großzügig ein. Was auch immer in der Sprühdose war, roch nach nichts, aber es war genug, um den Formwandlergeruch zu übertünchen.
»Danke«, sagte ich zutiefst beschämt.
»Kein Problem. Es wirkt nur vorübergehend, also benutz es ruhig, so viel du willst.« Er hielt mir die Sprühdose hin.
Ich nahm sie, steckte sie in meine Tasche und schwor mir, dass ich Professor Bern um eine dauerhaftere Lösung bitten würde, sobald ich Zeit dazu bekam. Heute fiel flach, weil die Tests direkt aufeinander folgten.
Colton lachte. »Du brauchst gar nicht so zerknirscht zu sein. Du kannst nichts dafür. Egal, lasst uns anfangen.«
»Ich glaube, ich habe dich mit dem Hauptterminal verbunden«, sagte Henri. »Kannst du deinen Code eingeben, damit wir es überprüfen können?«
Colton tippte auf einige Tasten und eine Excel-Tabelle erschien auf dem Monitor. Er tippte weiter und gab einige Zahlen in verschiedene Tabellenspalten ein.
Ich nahm an, ich hätte ihn bitten sollen, es mir zu erklären, aber Zahlen langweilten mich zu Tode. »Soll ich nachsehen gehen, ob die Kammer bereit ist? Henri, sind irgendwelche neuen Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden wegen dem, was Faustine beim letzten Mal passiert ist?«
»Ich komme hier klar, wenn ihr beide die Kammer vorbereiten wollt«, sagte Colton.
»Gut. Cordelia, zu deiner Frage: ja. Ich zeige es dir.« Henri stand auf und führte mich zu den Stufen.
Als wir in der Kammer waren, sagte Henri: »Schlag gegen die Wand, so fest du kannst.«
»Ähm… nein.« Die Wand hatte keine Polsterung, um den Schlag abzufedern.
Henri kicherte. »Na, dann sieh mir zu.« Er nahm seinen Arm zurück und ließ seine Hand gegen die Wand krachen.
Er bewegte sich so schnell, dass ich nicht genau sehen konnte, was passierte, aber seine Knöchel schienen wenige Zentimeter über der Oberfläche zu stoppen. Ich ging hin und sah mir die Wand gründlich an. Anscheinend war nichts zwischen seiner Hand und der harten Glasoberfläche, doch seine Knöchel hatten sie nicht berührt.
»Darf ich Ihre Hand anfassen?«, fragte ich.
Henri zog seine Hand zurück. »Es würde viel mehr Spaß machen, wenn du es selbst versuchen würdest. Es tut nicht weh, versprochen. Ich habe es mehrfach versucht und Professor Bern auch.«
»Sind Sie sicher?«
Er nickte. »Nur zu.«
Ich drehte mich zur Wand, von der ich ungefähr 30 Zentimeter entfernt stand. Es schien Irrsinn, meine Hand darauf krachen zu lassen, nach dem, was Faustine passiert war. Aber ich biss die Zähne zusammen, zog meinen Ellenbogen zurück und ließ meine Faust in die Wand krachen, so fest ich konnte. Es gab keinen harten Aufprall. Ich hatte das Gefühl, meine Hand wäre in ein weiches Seidenkissen gesunken. Ich sah auf meine Finger, die wenige Zentimeter vor der Wand festgehalten wurden.
»Beeindruckt?«
»Ja! Saubere Lösung.« Ich boxte mehrmals mit meinen Fäusten an verschiedenen Stellen in der Kammer gegen die Wand. Dann warf ich mich mit meinem Körper dagegen. Das Kissen dämpfte meinen Aufprall. Das war cool und die Kammer war jetzt definitiv ungefährlich für Faustine.
Henri lachte, während er mir bei meinen Schlägen gegen die Wand zusah. »Fertig?«, fragte er schließlich.
»Ich glaube schon. Das ist wirklich toll.«
»Ja, gehen wir zurück und sehen nach, wie Colton zurechtkommt. Ich freue mich darauf, das hier auszuprobieren.«
»Das hat ausgesehen, als würde es Spaß machen«, kommentierte Colton, als wir wieder bei ihm waren.
»Ja, hat es auch! Wie kommst du klar?«, fragte ich.
»Ich denke, wir sind soweit. Mason müsste jeden Moment hier sein. Ich habe mich gefragt, ob du außer Sicht bleiben kannst, bis Mason sicher in der Kammer ist und dich nicht mehr sehen kann. Du scheinst ihn aufzuregen.«
Ich verdrehte die Augen, aber er hatte recht. Es war am besten, wenn wir Mason entspannt und bereit in die Kammer bekamen. Also nickte ich und ging in das Büro nebenan, in dem die Akten aufbewahrt wurden. Ich checkte meine SMS, während ich
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