Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
beharrlich.
»Faustine, Octavia hat recht«, sagte König Sebastian. »Ich kenne die Eltern nicht. Ich muss erst einige Informationen über sie sammeln, bevor ich zulasse, dass du dich ihnen näherst, wenn überhaupt.«
»Dad! Ich will aber. Wenn das Gegenteil passiert wäre, würdest du nicht das Gleiche gewollt haben?«
»Wohl kaum, Faustine. Ich würde jeden töten, der dir so etwas angetan hätte. Also nein. Ich halte es für keine gute Idee.«
»Cordelia, was meinst du?«, fragte Faustine.
»Ich bin auf der Seite von Octavia und deinem Vater. Warte wenigstens bis nach Urteilsverkündung. Vergiss nicht, dass es keine Menschen sind. Keiner von uns ist das. Mit ihnen zu reden wird ihre Meinung über dich kein bisschen ändern. Du kannst sie auf Menschenebene nicht erreichen. Sie werden dich nur töten wollen, um jeden Preis. Du hast ihren Sohn getötet. Es ist nur ihre natürliche Reaktion.«
Sie nickte unglücklich.
»Sie sind sowieso abgereist«, sagte Jagger.
König Sebastian legte seiner Tochter die Hand auf die Schulter. »Faustine, gehen wir. Ich nehme dich zum Essen mit in die Stadt, bevor ich nach London zurückkehre. Cordelia, Jagger, Octavia, möchtet ihr uns begleiten?«
»Ich nicht, aber vielen Dank. Ich muss gleich zu einem Meeting«, antwortete Octavia.
»Und Cordelia muss mit mir noch einiges besprechen«, sagte Jagger. »Trotzdem danke.«
»Na dann, bis bald. Cordelia, ich muss mit dir sprechen. Ich melde mich, wenn ich mit Faustine zurück bin. In ein paar Stunden.«
»In Ordnung, bis dann. Faustine, versuch das alles zu vergessen und amüsier dich ein bisschen.« Ich winkte, bis sie zur Tür hinaus waren.
»Jagger, ich wollte schon früher mit dir sprechen, nach unserem Meeting mit dem Rat«, schnurrte Octavia und rückte ganz nah an ihn heran. »Ich habe dich vermisst, aber ich bin froh, dass die Dinge mit Spencer im Reinen sind. Zu ihm ist oft schwer durchzudringen und ich habe deine Chancen, bei deiner schwachen Blutlinie, nicht für gut gehalten.«
Ich fühlte, wie ich verkrampfte.
Jager nickte. »Es hat jede Menge Überredungskunst gebraucht, aber mit Ryker und Sebastian auf meiner Seite, hat er nachgegeben.«
»Ich habe gehört, dass du mit seinem Enkel trainierst – wie heißt der noch… Harry? Er soll niedlich sein.«
»Ja, irgendwas war da in seiner Familie los, und sowohl Harry als auch Kellan haben eine schnelle Einführung durchlaufen, also habe ich an ihrer Gruppe teilgenommen. Sie haben das Programm im Nullkommanichts absolviert. Ich habe ein bisschen länger gebraucht, wegen meiner, wie hast du es genannt, ‚schwachen Blutlinie‘. Und ja, wahrscheinlich finden die meisten Mädels seinen Enkel niedlich.«
Ich kochte vor Zorn bei dem ganzen fröhlichen Geplauder der beiden. Er hatte Octavia von seinen Plänen erzählt, mir aber nicht? Ich drehte mich um, ging aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter mir zu.
Ich rannte zum dOM-Labor, wo Jagger mich nicht finden konnte. Das Letzte, was ich wollte, war mich mit ihm zu streiten, aber ich war so sauer dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass es auf etwas anderes hinauslief. Ich beschloss, ihm auszuweichen, bis ich ihn bestrafen konnte, ohne dass mir meine Gefühle dabei in die Quere kamen.
Colton sah mich überrascht an, als ich ins Labor gerannt kam. »Cordelia! Dich habe ich gar nicht erwartet. König Sebastian hat gesagt, er würde mich zum Meeting abholen.«
Ich sah ihn verständnislos an.
»Du darfst mir gerne dabei helfen, Masons nächste Sitzung durchzuziehen, wenn du willst. Ich lasse für ihn die Standard-Stimuli laufen und zeichne seine Vitalwerte auf. Währenddessen habe ich sonst nichts zu tun, nur aufpassen, dass nichts Unerwartetes passiert. Henri ist weggerufen worden, da würde ich mich über deine Gesellschaft freuen.«
»Mason?« Ich sah zur Testkammer und sah Mason im Sessel sitzen. »Ich dachte, den machen wir morgen. Ich habe Henri gebeten, den Termin zu verlegen, weil ich bei Faustines Anhörung sein musste.«
Colton zuckte mit den Schultern. »Professor Kunz hat darauf bestanden, den Zeitplan einzuhalten. Egal, ich wusste, dass du den interessanten Kram nicht verpassen willst, also lasse ich den Basiskram noch einmal laufen. Der Test läuft praktisch von alleine, also warum bleibst du nicht und erzählst mir von der Verhandlung?«
»Äh, ja. Was hast du da von einem Meeting gesagt?«
»Das Meeting mit König Sebastian.«
Ich runzelte die Stirn. »Colton, ich habe keine Ahnung, wovon
Weitere Kostenlose Bücher