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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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an ihrem Arm herunter. Das machte ihr jedoch nichts aus.
    Devanes Zunge auf ihrer Haut dafür umso mehr.
    Er leckte das Blut von unten nach oben ab, und als er die kleine Wunde erreichte, saugte er daran. Devane stand so dicht vor ihr, dass sie seine Erektion spüren konnte.
    Mit einem freudvollen Aufkeuchen löste er sich von ihrem Arm, packte Eliza an den Haaren und riss daran. Als sie überrascht den Mund öffnete, stieß Devane ihr seine Zunge zwischen die Zähne. Sie konnte ihr eigenes Blut auf seiner Zunge schmecken, den Schweiß seiner Haut riechen, und er presste sich noch enger an sie. Je heftiger er an ihrem Haar zerrte, desto heftiger küsste er sie auch. Sein Stöhnen war widerlich, sogar widerlicher als seine Hand auf ihrer Brust, während er mit Daumen und Zeigefinger ihrer Brustwarze zusetzte.
    Das war der Fehler, auf den sie gehofft hatte.
    Während des gesamten Wochenendes hatte Devane ihre Brüste angestarrt, dabei hätte er gut daran getan, auch einen Blick auf ihren restlichen Körper zu werfen – insbesondere auf ihre Arme. Für gewöhnlich besaßen die sittsamen Edelfrauen des Empires keine nennenswerte Muskelkraft im Oberkörper, weil sie sich auf schickliche Aktivitäten wie Sticken und Blumenstecken beschränkten. Eliza D. Braun schätzte sich glücklich, dass sie niemals schicklich oder sittsam gewesen war. Sie hatte viel Zeit in den Trainingseinrichtungen des Ministeriums für Eigenartige Vorkommnisse verbracht. Und dann war da ja auch ihre Jugend in Neuseeland, wo die Maori sie das Kämpfen gelehrt hatten – und zwar nicht nur um zu siegen, sondern um zu überleben.
    Eliza biss zu und klemmte Devanes dicke Zunge zwischen ihren Zähnen ein. Er schrie wie am Spieß und wurde sogar noch etwas lauter, als sie einen Klimmzug machte. Mit der Kraft ihrer Kiefer zwang sie ihn, endlich von ihr abzulassen. Ohne zu zögern, riss sie die Beine hoch und nahm ihn damit in den Schwitzkasten – das rechte Schienbein drückte gegen seinen Kehlkopf, die linke Wade gegen die oberen Halswirbel. Demgemäß hatte sie ihn fest im Griff, zog ihn näher heran und stützte sich auf seinen Schultern ab, um die Kette der Handschellen vom Haken zu heben. Dann hielt sie sich mit beiden Händen daran fest und trat ihm eiskalt ins Gesicht, sodass er rückwärts stürzte.
    Devane hatte sich gerade wieder aufgerichtet, als ihn ein knallharter Kinnhaken erneut umwarf. Eliza konnte sich zwar nicht sicher sein, aber es war durchaus möglich, dass sie ihm die Nase gebrochen hatte. Sollte ihr recht sein – der heftige Schmerz würde ihn hoffentlich für die nächsten Augenblicke in Schach halten.
    Eliza schlang die gefesselten Hände um seine Kehle, und noch in der Bewegung – nur um diese spektakuläre Wendung der Ereignisse zu betonen – griff sie sich eine andere Klinge von Devanes Tablett und drückte die scharfe Spitze an seine Halsschlagader.
    »Eine Bewegung«, zischte sie ihm ins Ohr, »und ich verpasse Ihnen einen zweiten Mund, aus dem Sie lüstern grinsen können.«
    Als er Anstalten machte zu antworten, zog Eliza die Kette um seinen Hals fest zu. »Habe ich Ihnen etwa erlaubt zu sprechen? Klappe halten!«
    Die Eisentür zum Flur wurde aufgeschlossen und öffnete sich knarrend. Wellington kam herein und starrte sie mit großen Augen an, dicht gefolgt von einem ebenso großäugigen, aber besser bewaffneten Pearson. Der hochgewachsene Mann hielt dem Archivar sofort Elizas zweiten Revolver an den Kopf und schuf somit genau die Situation, die sie tunlichst hatte vermeiden wollen.
    Jetzt brauchst du Nerven aus Stahl, wie die zweite Kate gesagt hätte.
    Devane wimmerte, als Eliza das Messer fester andrückte, sodass er zu bluten anfing. »Sagen Sie Ihrem Mann da, er soll meine Waffe fallen lassen und es sich in einer Zelle gemütlich machen, sonst kann er sich gleich einen neuen Arbeitgeber suchen.«
    Der Blick des Kammerdieners schnellte zu dem Aristokraten – ja, die Botschaft war offenkundig angekommen.
    »Niemals«, blaffte Devane. »Er bläst Ihrem Partner das Hirn aus dem Schädel, wenn Sie das tun.«
    Eliza lachte und klang selbst in ihren Ohren grausam und eiskalt. »Ach, das ist unbezahlbar. Sie glauben ernsthaft, das würde mich auch nur einen feuchten Kehricht interessieren?«
    Sie erwartete schon halb, dass Wellington die Miene verzog, als hätte sie ihm einen Ziegelstein ins Gesicht geschlagen, doch er hatte ihre Worte gar nicht wahrgenommen. Stattdessen flüsterte er vor sich hin. Er flüsterte …

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