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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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Ungereimtheit in diesem ungelösten Rätsel, von der momentan noch niemand wusste.
    »Ich erinnere mich nur noch an einen der jüngeren Männer, der hier auftauchte, weil er dachte, es stünde wieder mal ein Spiel an, aber außer ihm kam keiner.«
    Und dann verschwand Agent Thorne ganz von der Bildfläche.
    »Campbell hat ihn schließlich in einer Seitengasse im West End gefunden – komplett verrückt geworden.«
    Diese Adresse war vor acht Monaten Thornes nächster Schritt gewesen. Er wusste, dass etwas nicht stimmte und dass er in Gefahr war. Also hatte Thorne für Eliza einige Hinweise versteckt, damit sie die Jagd fortsetzen konnte, falls ihm etwas zustoßen sollte.
    »Das Archiv ist der Ort, wo die Ermittlungen weitergehen.«
    Das hatte er selbst gesagt. Doch hatte er es auch geglaubt? Jetzt jedenfalls war er davon überzeugt.
    Plötzlich kam es Wellington so vor, als drehte sich die Erde schneller als sonst. Ihm schwirrte der Kopf. Ja, er hatte zu tief ins Glas geschaut. Der Alkohol würde ihn überwältigen, wenn er nicht bald nach Hause zurückkehrte und dieses mayanische Mittel gegen den Kater schluckte.
    Dann bemerkte Wellington einen Geruch, den er nicht mit seiner Kellerwohnung in Verbindung brachte, der ihm aber vertraut war.
    Über ihm ragte der Eingang des Ministeriums für Eigenartige Vorkommnisse auf.
    Er wusste, wo er das Katermittel im Archiv finden würde. Allerdings war er sich auch durchaus über die Nebenwirkungen im Klaren, wenn man es ohne die schützenden Zutaten einnahm, die er seiner Mixtur beigemischt hatte. Vorsichtig ging Wellington die Stufen hinauf, warf einen Blick nach rechts und links und förderte seinen Uhrwerkschlüssel für das Hauptschloss zutage. Dann setzte er die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen des Türrahmens außer Kraft.
    Soweit er informiert war, befand sich zu dieser Zeit sonst niemand im Gebäude. Als die Sicherheitsschlösser wieder zuschnappten, nachdem er das Foyer durchschritten hatte, war er gegen Störungen sicher. Das Gitter des Aufzugs klapperte, als der dreizackige Schlüssel in dem Schaltelement dreimal klickte, bevor Wellington ihn wieder in seine Westentasche zurückschob. Die Schatten und konturlosen Möbel im Erdgeschoss verschwanden langsam aus seinem Blickfeld, während er hinunterfuhr. Wenige Sekunden später stand er im hellen Schein der Gaslampen vor der schweren Eisentür, die in seinen Winkel des Ministeriums hinabführte.
    Wellington würde die Ungestörtheit des Archivs brauchen. Denn nach der Einnahme seines bewährten Heilmittels hatte er einige Lektüre vor sich, bei der er nicht gestört werden wollte.

Kapitel 10
    In welchem Miss Braun den Preis für ihre Maßlosigkeit bezahlt und der Archivar sich aus seinen gewohnten Gefilden herauswagt
    Eliza war es ein Rätsel, woher sie die Kraft nahm, ins Ministerium zu gehen. Doch irgendein Instinkt hielt sie auf den Beinen, wenngleich sich alles in ihr heftig gegen jegliche Form von Aktivität sträubte. Mit halb geschlossenen Augen gelang es ihr, sich anzuziehen und zur Tür hinauszugehen, wobei sie das Frühstück naserümpfend ablehnte, das ihr Hausmädchen für sie zubereitet hatte. Zwar hegte sie keinerlei Zweifel, dass es wunderbar geschmeckt hätte, aber ihr Magen wollte partout nichts davon wissen. Das Rattern der Kutschräder über die gepflasterten Straßen donnerte in ihrem Schädel wie eine Explosion von tausend Stangen Dynamit. Sie beschirmte ihre schmerzenden Augen, da ihr die Sommersonne direkt ins Gesicht schien, aber es half nicht viel. An diesem Morgen fühlte sie sich verflucht – so als wäre ganz London nur darauf aus, ihr den Rest zu geben.
    Eliza erinnerte sich an einen Einsatz in Prag, bei dem sie von einer Kutsche durch die Straßen geschleift worden war. Sie wusste noch zu gut, wie es ihr am Morgen danach gegangen war. Und heute ging es ihr viel schlechter. Alles schmerzte, selbst die kleinste Bewegung tat weh, und ihr graute bereits vor Wellingtons Standpauke – denn ja , sie kam mehrere Stunden zu spät. Gleich würde sich zeigen, zu wie viel Mitleid der Archivar fähig war.
    Eliza überquerte entschlossen die Straße und betrat Miggins Antiquitätenladen. Unterwegs begegnete sie keinem anderen Agenten, weder in der Lobby noch am Aufzug, und das war für alle Beteiligten ein Segen. Gerade für Campbell hätte es kein gutes Ende genommen, wenn er sich seine üblichen Mätzchen mit ihr erlaubt hätte.
    Unbehelligt gelangte sie bis zur Archivtür und war mit einem Mal

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