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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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dessen Genick unverkennbar gebrochen war. Seine Arme lagen starr ausgestreckt und zeigten noch seinen verzweifelten Versuch, nach irgend etwas zu greifen, um dem grausamen Tod zu entgehen, der ihn dann doch ereilte.
    Eliza kniete sich neben die Leiche und fing an, Mantel und Weste abzutasten, sehr zur Entrüstung der Schaulustigen, die sich voll Abscheu dazu äußerten.
    »Meine Herren, meine Damen«, begann sie, und ihr Tonfall war zwar höflich, aber nicht ohne Warnung, »ich bezweifle doch stark, dass er etwas dagegen hat, wenn ich seine Taschen durchsuche. Er wird sich auch kaum beklagen, wenn ihm danach etwas fehlt.«
    Wellington sah sie aus der linken Innentasche des Kutschers einen kleinen Kalender zutage fördern, der abgegriffen und vollgeschrieben war.
    Ein kurzer Blick hinein offenbarte zahllose Listen mit Uhrzeiten und Orten.
    »Eliza«, flüsterte Wellington ihr ins Ohr. »Es kommen immer mehr Leute zusammen. Wir müssen hier weg!«
    Mit einem letzten Blick in die Runde verschwanden Wellington und Eliza durch eine kleine Seitengasse, wie vermutlich auch die Frau in Schwarz. Hinter ihnen übertönten bereits die Trillerpfeifen der Polizisten die Stimmen der neugierigen Passanten.
    Zwischenspiel
    In welchem Agent Campbell vor Schreck buchstäblich aus den Socken kippt
    Bruce hasste es – er hasste es wirklich – , runter ins Archiv gehen zu müssen. Er hatte nichts Persönliches gegen Books. Es lag vielmehr an dem unangenehmen Gefühl, von vergangenen Fällen umgeben zu sein. Als er im Ministerium angefangen hatte, war er ein nüchterner junger Kerl gewesen, frisch aus den Kolonien und gewiss kein Typ, der an etwas glaubte, das in irgendeiner Form einem Hirngespinst ähnelte.
    Nach seinem ersten Jahr in London hatte sich seine Einstellung geändert.
    Als Dr. Sound ihm den Posten in diesem Ministerium angeboten hatte, ersuchte der australische Premierminister ihn dringend, das Angebot anzunehmen – auch im Interesse seiner australischen Heimat. Es sei eine großartige Gelegenheit, der Königin zu demonstrieren, was für hervorragende Männer Australien zu bieten habe. Bruce war ganz erpicht darauf, seinem Land, seiner wahren Heimat, Ehre zu machen. Außerdem bekam er die Möglichkeit zu reisen. Auch das hatte ihm gefallen, da es bedeutete, Damen jedweder Couleur kennenzulernen – ein kleiner Bonus am Rande, wenn man per Luftschiff die ganze Welt bereiste.
    Doch die Damen waren nur ein schwacher Trost angesichts dessen, was er gesehen hatte und was er von seinen Einsätzen nach England mitzubringen wagte. Da das Archiv unter ihm lag (in vielerlei Hinsicht) und somit außer Sicht war, fiel es für gewöhnlich leicht, nicht an diese Dinge zu denken. Doch dann gab es immer wieder Fälle, die ihm keine andere Wahl ließen, als in die dunkelsten Winkel des Ministeriums hinabzusteigen. Hier unten wurden Schmuckstücke verwahrt, die die Zeit veränderten, Statuen und Talismane, die das Verhalten eines Mannes beeinflussen konnten, und andere Dinge, die einfach nicht … normal waren. Es wurde von einem Porträt gemunkelt, das einem allein durch das Betrachten die Seele rauben und auf der Stelle töten konnte … oder einem, so man richtig damit umzugehen verstand, Unsterblichkeit verlieh.
    Solche Dinge gehörten sich einfach nicht. Überhaupt nicht.
    Als er die Tür zum Archiv hinter sich schloss, hallte ihr Quietschen schauerlich durch den Raum. Wenn es irgendetwas gab, das die Krone veranlassen konnte, sich ein für alle Mal gegen dieses Ministerium zu entscheiden, dann würde es, das sagte ihm sein Instinkt, hier unten zu finden sein, irgendwo in diesen zahlreichen Regalen.
    Bruce ging zu dem Schreibtisch und legte seine Morgenzeitung auf Elizas Seite. Seine neuseeländische Kollegin saß jetzt hier unten, inmitten all der anderen unerwünschten Mitbringsel aus aller Welt. Trotz der ständigen Spötteleien stellte sie für ihn immerhin die engste Verbindung zu seiner Heimat dar, und man hatte sie auserkoren, ihr Land zu repräsentieren. Es war traurig, sie so tief sinken zu sehen. Es war wirklich eine Farce, dass ihre Karriere ausgerechnet hier enden sollte.
    Sein Blick wanderte zur anderen Seite des Schreibtisches. Books war ihm nicht geheuer. Er hatte stets das Gefühl, dieser höfliche, kleine Kerl sei mehr, als er zu sein schien – wie so viele Dinge an diesem Ort. Und auch genauso gefährlich. Er wusste nicht, wodurch der Brite ihm dieses Gefühl einflößte, aber er tat es.
    Weder Books noch Braun

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