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Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd

Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd

Titel: Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Deflo
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rhythmisch hin und her.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Ein Bier vielleicht?«
    »Ja, das wäre nicht schlecht.« Der Installateur grinste und spürte, wie sein Selbstvertrauen zurückkehrte. Er warf einen Blick auf den Wasserhahn. »Das haben wir gleich. Kein Problem.«
    Während er sich an die Arbeit machte, ging Hilde in die kleine Küche, wo sie eine Flasche Bier öffnete. Sie zögerte, legte das Messer wieder in die Schublade, lief zur Wohnungstür, die einen Spalt offen stand, und drückte sie mit dem Fuß ins Schloss.
    »Möchten Sie ein Glas?«
    »Muss nicht sein. Ich trink aus der Flasche.« Der Mann klappte seine Werkzeugkiste zusammen. »Ich werde die Rechnung an Ihren Vermieter schicken.«
    »Ist der Hahn schon repariert?«, fragte die junge Frau verblüfft.
    »Ja. Musste nur die Muffe festziehen. Kein Problem.«
    Der Mann stürzte das Bier hinunter, ließ den obligatorischen Rülpser des gestandenen Handwerkers erschallen und marschierte zur Tür. »Wiedersehen.«
    »Ja, auf Wiedersehen. Und nochmals Entschuldigung wegen eben …« Hilde Plaetinck ging zur Wohnungstür, doch der Mann war bereits verschwunden. Sie hörte den Fahrstuhl summen, schloss die Tür und schob den Riegel vor.
     
    Im engen Flur des Fitnesszentrums »Body Health Center« roch es nach Schweiß und Öl.
    Nadia Mendonck ging zu der Tür, über der ein Neonpfeil und die Aufschrift »Cafeteria« angebracht waren. Nur ein paar Muskelprotze – der eine schlürfte ein isotonisches Getränk und der andere stürzte einen schäumenden Proteinshake hinunter.
    Mendonck ignorierte die taxierenden Blicke und marschierte entschlossen zur Theke, wo eine aschblonde Dame ihren grellen, giftgrünen Nagellack betrachtete.
    »Können Sie mir bitte eine Auskunft erteilen?«, fragte Mendonck, an die Blondine gewandt, die einem intensiven Muskeltraining offenbar ebenfalls nicht abgeneigt war. Die Frau rollte mit den Schultern und hob ihre epilierten Augenbrauen.
    »Wie meinen?«
    »Darf ich mal einen Blick in Ihre Kundendatei werfen?«, fragte Mendonck freundlich lächelnd.
    Die Frau schaute zuerst verblüfft und dann misstrauisch. »Wozu?«
    »Polizei«, sagte Mendonck liebenswürdig.
    Die Frau wurde noch eine Spur blasser und warf ängstliche Blicke unter die Theke.
    »Keine Sorge, ich interessiere mich nicht für Anabolika.« Mendonck grinste. »Ich bin nicht beim Rauschgiftdezernat. Aber ich würde gern Ihr Mitgliederverzeichnis einsehen.«
    Die Frau zögerte. Sie blickte über die Schulter und dann wieder zu Mendonck, die ein breites Grinsen aufgesetzt hatte. »Das ist im Computer. Da muss ich erst meinen Mann fragen. Der macht die Buchhaltung. Ich hab von Computern keine Ahnung.«
    Mendonck schluckte die abfällige Bemerkung hinunter, die ihr bereits auf der Zunge lag, und lächelte freundlich. Die Blondine schielte auf Mendoncks Hüften und produzierte ein ebenso freundliches Lächeln, während sie sich umdrehte und zu einer Tür ging, die in ein winziges Büro führte.
    »Holen Sie Ihren Mann ruhig hierher. Ich warte solange. In der Zwischenzeit können Sie mir ein Duvel servieren.« Genüsslich schloss Mendonck einen kurzen Moment die Augen, schob die Hände in ihre Bomberjacke und schlenderte zum anderen Ende der Theke.
    *
    Abrupt stellte Hilde Plaetinck die leere Tasse auf den Unterteller und ging zum Sofa, fest entschlossen, ihre Mutter anzurufen. Als sie den Hörer ans Ohr hob, ertönte kein Freizeichen. Sie musterte den Hörer, ließ ihn aus der Hand gleiten und sprang von ihrem Designersofa auf. Sie war wütend – wütend auf Stefaan und seine halbherzige Reaktion. Sie hatte ihn angefaucht, dass er es nur ihr zu verdanken habe, dass sein Name heute nicht in allen Zeitungen stand.
    Als er darauf erwiderte: »Danke, aber du weißt ja, dass meine Familie für mich immer an erster Stelle stehen wird«, waren ihr fast die Sicherungen durchgebrannt. Klugerweise hatte sie den Hörer auf die Gabel geknallt, ehe es zu einem offenen Streit kommen konnte. Und jetzt saß sie hier. Allein. Ohne Polizeischutz. Und dieser Kerl war noch immer nicht gefasst. Er lungerte noch immer da draußen herum. Und er hatte ihre Adresse und ihr Foto. Die Ledermappe mit der Versicherungsbescheinigung und ihrem Führerschein war verschwunden, doch auch das hatte sie der Polizei verschwiegen. Und nun, da ihre Wut verebbt war, spürte sie eine seltsame Leere. Und Angst. Hilde Plaetinck erschauerte.
    Die gespenstische Beleuchtung, die düstere Atmosphäre,

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