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Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd

Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd

Titel: Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Deflo
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unterdrücken.
    Bosmans, der das Kichern hörte, wirbelte herum. »Was ist so lustig, Mendonck? Da gibt es nichts zu lachen. Wenn die Knie knacken, heißt das nur, dass man noch genügend Knorpel in den Gelenken hat. Mit anderen Worten: Dass man noch gut in Form ist.« Er wartete ihre Reaktion nicht ab, sondern drehte sich energisch um und musterte die Mitglieder seines Teams der Reihe nach. Keiner der Männer verzog auch nur eine Miene.
»Bon.
Es gibt also nicht den geringsten Beweis, dass Van Cleynenbreughel Muriel Vandergoten ermordet hat. Genau genommen hat er bei Hilde Plaetinck keinerlei Gewalt angewendet, und Bieke de Prins hat er beim Fitnesszentrum auf stümperhafte Weise entkommen lassen«, fasste er zusammen.
    »Und seine Frau hat ihm posthum für den Mord an Vandergoten ein Alibi verschafft: Zum vermutlichen Todeszeitpunkt waren die verliebten Eheleute außer Landes. Auf zweiter, übrigens misslungener Hochzeitsreise nach Venedig.«
    Ein vernehmliches »Shit« war das Einzige, das Bosmans über die Lippen brachte.
    Deleu nahm den Faden wieder auf. »Wer wusste von diesem Verhältnis? Seine Frau und diese Hexe. Muriel Vandergotens Mutter hatte keine Ahnung.«
    »Und der Vater?«
    »Auch nicht«, erwiderte Deleu. »Wir haben ihn befragt.«
    »Richtig«, pflichtete Bosmans ihm bei. »Und diese Hexe war der Katalysator. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Glaubst du, dass Van Cleynenbreughels Frau und die Hexe diesen grausamen Mord auf dem Gewissen haben könnten? Schließlich deuten einige Spuren, unter anderem der Weihrauch und das Salz, auf Hedwige.«
    »Sie ist aus allen Wolken gefallen«, warf Mendonck von der Fensterbank aus ein. »Sie wusste wirklich nicht, dass das Mädchen ermordet worden war. Diese Frau ist vor allem weltfremd. Aber es stimmt schon: Es deuten wirklich einige Spuren in ihre Richtung.«
    »Vielleicht zu viele«, murmelte Deleu, während er zu seinem brummenden Mobiltelefon griff. »Hallo? Deleu.«
    »Dirk. Wie viele unschuldige Menschen müssen noch sterben?«
    »Wer … wer, zum Teufel, ist da?« Deleu zog den Kopf zwischen die Schultern und schaute seine Kollegen an. »Hallo?«
    Doch die Verbindung wurde abrupt unterbrochen.
    »Ein Durcheinander. Was für ein Durcheinander«, murmelte Bosmans und starrte auf den Rest kalten Kaffee in seiner Tasse.
    *
    Der Mann am anderen Ende der Leitung hatte störrische, kurz geschnittene Haare. Spielerisch drückte er auf die Taste mit dem roten Telefonsymbol und legte das Mobiltelefon mit Prepaidkarte auf die Platte seines Schreibtischs.
    Den Schreibtisch, zwei Meter lang und fast zwei Meter breit, hatte er für gerade mal zweihundertfünfzig Euro von einem jungen Anwalt kaufen können, dessen Mietvertrag er übernommen hatte.
    Dieser Loser, ein verwöhnter Sohn reicher Eltern mit mehr Schulden als Haaren auf dem Kopf, hatte das Statussymbol allerdings nicht aus reiner Menschenliebe für einen Apfel und ein Ei veräußert. Das Ding war für einen Umzug einfach zu groß gewesen. Wie es jemals in das Büro hineingekommen war, würde wohl immer ein Rätsel bleiben.
    Während sein Blick träumerisch durch den Raum schweifte, streichelte Bert Hermans mit einem fast verliebten Ausdruck im Gesicht über das glattpolierte Mahagoniholz. Er war überaus zufrieden mit der schlichten Einrichtung seiner Praxis. Ein Wandschrank, der als Aktenschrank diente, ein Liegestuhl für therapeutische Gespräche und eine Sitzgruppe. Und nicht zu vergessen: Ein luxuriöses Bad direkt neben seiner Praxis.
    Vollkommen ausreichend für den Empfang seiner Patienten. Schlichtheit gereicht einem Menschen zur Ehre. Bescheidenes Glück im engen Familienkreis. Zusammenleben in vollkommener Harmonie. Die uralten, traditionellen Werte – die einzigen Werte, die wirklich zählten.
    Sein träumerischer Blick blieb an der Holzfurnierplatte und den dazugehörenden vernickelten Stützböcken hängen, die er sich ein wenig voreilig angeschafft hatte und die noch immer in einer Ecke des Raums herumstanden. Sie waren ihm ein Dorn im Auge. Erst jetzt wurde ihm ihre Nutzlosigkeit klar. Sie waren vollkommen sinnlos. Genau wie viele Menschen ein vollkommen sinnloses Dasein führten. Ein ausschweifendes Leben der Unzucht und Schamlosigkeit.
    Hermans schaute auf, ließ die Ellbogen auf den Lehnen des Schreibtischstuhls ruhen und betrachtete amüsiert sein Spiegelbild in der Fensterscheibe. Die Brandwunden waren verheilt. Fachkundig entfernt von einem renommierten

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