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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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nicht besser.«
    »Dann schlag was vor!« Peter bog auf eine Hauptstraße ab. »Ich fahre solange einfach Richtung Norden, okay?«
    »Ich würde sagen, wir fahren zurück zum Schrottplatz!« Bob blickte aus dem Rückfenster.
    »Wieso? Dann finden uns die blöden Verfolger doch umso schneller.«
    »Das macht nichts.« Bob drehte sich wieder zu seinen Freunden. »Die haben uns nämlich bereits gefunden. Wir werden schon wieder von dem grünen Auto verfolgt, Kollegen!«
    »Der Anblick des Pontiacs kommt mir beinahe vertraut vor«, murmelte Peter.
    »Dann also ab zum Schrottplatz«, seufzte Justus.
    »Aber da können wir nicht frei reden«, warf Peter ein. »Und du wolltest doch, dass wir die Daten durchgehen.«
    »Das können wir auch leise machen«, sagte Justus missmutig mit einem Blick auf die Uhr. »Es ist schon spät. Und wir haben noch eine Verabredung.«

Eine Frage der Identität
    »Gibt es Neuigkeiten von Onkel Titus?«, fragte Justus, als sie wieder auf dem Schrottplatz waren. Tante Mathilda schüttelte den Kopf. »Der Anwalt meinte, es würde nicht gut aussehen. Jetzt bleibt uns erst einmal nichts anderes übrig, als zu warten.« Sie seufzte. »Ich würde ihn so gerne besuchen, aber dieser unhöfliche Polizist meinte, das sei nicht gestattet.«
    »Sobald Inspektor Cotta aus dem Urlaub zurück ist, wird er sich um Onkel Titus kümmern. Und ich bin mir sicher, dass wir ihn dann auch sehen dürfen«, sagte Justus so munter, wie es ihm möglich war.
    »Ich weiß gar nicht, wie wir das mit dem Schrottplatz ohne ihn schaffen sollen!« Tante Mathilda blickte über die Berge von Altwaren, die sich vor ihnen stapelten.
    »Jetzt sind wir ja da. Ich würde sagen, du legst dich für ein Stündchen aufs Sofa, und wir übernehmen solange den Betrieb. Und heute Abend machen wir eben etwas eher zu.« Justus schob seine Tante sanft, aber bestimmt in Richtung Wohnhaus.
    »Hast du vergessen, dass wir einen Fall haben?«, sagte Bob, als Tante Mathilda außer Hörweite war.
    »Keineswegs!« Justus verschränkte die Arme. »Aber wir bekommen ja trotzdem Kundschaft.« Das letzte Wort betonte er besonders auffällig.
    »Stimmt!« Bob nickte. »Kundschaft.« Er hatte begriffen. Justus wollte den Schrottplatz offen halten, damit Kommissar Reynolds ihnen unbemerkt die Informationen zuspielen konnte.
    »Wir können doch auch einfach jetzt schließen.« Peter schien den Wink nicht verstanden zu haben.
    »Der Kunde ist König – auch in schweren Zeiten«, sagte Justus nur. »Und bis jemand kommt, können wir die alten Stühle hier reparieren.«
    Sie brauchten jedoch nicht lange zu warten. Um kurz vor vier kam ein Mann mit knallbunten Shorts, einer nicht minder bunten Baseballkappe und einem Hawaii-Hemd. Er schwang einen bedruckten Jutesack und sah sich gut gelaunt um.
    »Der sucht bestimmt ausgefallene Sachen für seine Hippiebude«, meinte Peter nach einem flüchtigen Blick auf den Mann.
    »Bin ich hier richtig beim Gebrauchtwarencenter T. Jonas?«, fragte der Hawaii-Hemd-Typ im Näherkommen.
    »Ja, Sir«, sagte Justus. Dann riss er die Augen auf. Der Kunde war niemand Geringeres als Kommissar Reynolds. In dieser Montur hätten die Jungen ihn fast nicht erkannt.
    »Ich brauche dringend eine Blumenvase. Es soll ein Geschenk für eine Freundin sein«, sagte Kommissar Reynolds. »Kannst du mir da vielleicht helfen?«
    »Aber natürlich. Wenn Sie bitte mitkommen würden.« Justus führte Reynolds zu dem Regal, in dem Tante Mathilda die zerbrechlicheren Stücke aufbewahrte. Reynolds besah sich das Angebot in aller Ruhe. Schließlich entschied er sich für eine hübsche Glasvase, die antik aussah. »Die wird ihr gefallen.«
    »Ich packe Sie Ihnen ein, Sir.« Justus nahm die Vase. Im kleinen Bürohäuschen wickelte er sie in Zeitungspapier, während Reynolds in seiner Tasche wühlte.
    »Das macht fünf Dollar, Sir.« Justus reichte ihm das Paket.
    Mit einer flinken Handbewegung schob Kommissar Reynolds einen Bogen Papier aus der Tasche auf den Schreibtisch. Dann zahlte er die fünf Dollar und steckte die Vase ein. »Vielen Dank! Und noch einen schönen Tag.«
    »Den wünsche ich Ihnen auch, Sir!«
    Als der pensionierte Kommissar das Gelände verlassen hatte, tat Justus, als würde er die neue Einnahme gewissenhaft im Kassenbuch notieren. In Wirklichkeit jedoch las er die Nachricht von Reynolds.
     
    Lieber Justus,
    wie versprochen habe ich heute in New York angerufen und einige Erkundigungen eingeholt. Dieser Lester Price war tatsächlich

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