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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Dose mit dem Kuchen. »Oh, Liebesgrüße von Lesley!«
    »Lenk nicht ab.« Bob nahm ihm den Kuchen wieder weg.
    »Die Sprache von Watson und Holmes ist Englisch«, sagte Justus nachdenklich. »Irene ist ein Vorname, der auch im Englischen vorkommt. Aber eventuell hat ›Adler‹ eine besondere Bedeutung.«
    »Darüber stand auch etwas in dem Aufsatz von Professor Heathcliff«, rief Bob. »Obwohl Irene Adler in der Geschichte eine Amerikanerin war, soll ihr Name angeblich deutsch sein. Und Adler bedeutet übersetzt ›Eagle‹.«
    »›Eagle‹!«, rief Peter. »Dann könnte das doch die Eagle Street in Los Angeles sein. Das ist wirklich ein langer Weg, denn die Eagle Street zieht sich durch mehrere Blocks.«
    »Das muss die Lösung sein!«
    »Prima, dann haben wir die komplette Adresse von unserem geheimnisvollen Mr Milverton«, freute sich Bob.
    »Noch nicht ganz«, wandte Justus ein. »Uns fehlt die Hausnummer.« Er sah wieder auf die Botschaft hinab. »Wie Peter schon sagte, ist die Eagle Street sehr lang. Wenn wir da alle Häuser abklappern, kann das Tage dauern! So viel Zeit haben wir aber nicht.«
    »Die Nummer wird dann wohl auch Teil des Rätsels sein. Viel ist ja nicht mehr übrig.« Peter las die Textstelle vor: »Doch zuvor denke an den verrückten Anfang. Nicht der Tag und nicht der Mond werden es dir verraten. Denke weiter! Doch vergiss nicht: Du brauchst nur drei! Die Unendlichkeit steht, doch sie hilft dir nicht.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass man für die Lösung ein Datum braucht. Eben das Datum des verrückten Anfangs«, sagte Bob. »Und von dem muss man alle Ziffern bis auf drei wegstreichen. Dann hat man die Hausnummer, in der Milverton wohnt.«
    »Nicht schlecht!« Peter war Feuer und Flamme. »Den Tag kann man laut Text ja schon wegstreichen! Und den ›Mond‹ auch. Ist das vielleicht eine Anspielung auf ›Monat‹? Also, weil man zu ›Monat‹ auch ›Mond‹ sagen kann?«
    »In der Tat«, sagte Justus.
    »Wunderbar, dann fallen Tag und Monat weg. Bleibt nur noch eine Jahreszahl. Das macht vier Ziffern.« Bob kritzelte mit seinem Bleistift im Notizbuch rum. »Wenn es sich auf Holmes bezieht, könnte das Jahr 1881 gemeint sein. Da lernten sich Holmes und Watson kennen.«
    »Es könnte aber auch 1854 gewesen sein, das Jahr, in dem Holmes geboren wurde«, wandte Justus ein. »Ich frage mich nur, weswegen W. hier von einem ›verrückten Anfang‹ spricht.«
    »Und ich frage mich, was es mit der ›stehenden Unendlichkeit‹ auf sich hat!«, fügte Peter hinzu.
    »Das ist angesichts der Daten zumindest für mich kein Rätsel mehr. Gibst du mir mal deinen Block?« Der Erste Detektiv streckte die Hand aus. Bob reichte ihm Stift und Papier. Justus zeichnete eine große Acht. Dann drehte er das Blatt um neunzig Grad. »Was sehr ihr jetzt?«
    »Eine liegende Acht!«, antwortete Peter.
    »Weitere Vorschläge?«
    »Das Zeichen für Unendlichkeit?«, sagte Bob zögernd.
    »Richtig! Es ist das mathematische Symbol für Unendlichkeit«, bestätigte Justus. »Stelle ich es auf, ist es wieder eine Acht.«
    »Was dir alles auffällt!«, sagte Peter beeindruckt.
    Justus lächelte zufrieden. »W. schrieb: Die Unendlichkeit steht, doch sie hilft dir nicht. Ich denke, dass wir die Acht daher streichen können.«
    »Aber welche von den vielen Achten sollen wir streichen? Die von 1881 oder die von 1854? Und wer weiß, wie viele andere Holmes-Anfänge es noch gibt! Er könnte sich ja auch auf das Erscheinungsdatum des ersten Buches beziehen. Oder auf das Jahr, in dem Holmes auf diese Irene Adler traf.« Peter verschränkte die Hände im Nacken.
    »So finden wir Milverton doch nie!«, sagte Bob missmutig.
    »Man kann eine Hausnummer auch anders finden.« Justus stand auf. »Wozu gibt es das Telefonbuch.«
    »Hast du eins hier?« Peter sah sich um.
    »Aus welchem Grund sollten wir denn in der Kaffeekanne ein Telefonbuch haben?«, warf Bob ein. »Wir hatten hier nicht einmal ein Telefon!«
    »Ich dachte ja nur …«
    »Nein, hier ist kein Telefonbuch«, erklärte Justus. »Und ich habe auch keins mitgebracht. Ein gedrucktes Buch hilft uns sowieso nicht weiter. Die werden ja nur jährlich aktualisiert. Dafür gibt es die ›White Pages‹ im Internet. Wenn Milverton gemeldet ist, müsste er da zu finden sein, auch wenn er erst vor Kurzem nach Los Angeles gezogen ist. Ich schlage vor, dass wir mit Jeffreys Wagen nach L.A. fahren und dort in ein Internetcafé gehen. Da werfen wir einen Blick in die ›White

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