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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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alle auf heißen Kohlen.«
    Laura schien nachzudenken, obwohl sie tatsächlich ihre Antwort längst eingeübt hatte. »Es geht ihm gut, also, er ist nicht krank oder so etwas, doch was das Festival angeht, bin ich mir nicht sicher.« Sie war stolz darauf, wie normal ihre Stimme klang, trotz ihres inneren Aufruhrs.
    Eleanora verschwendete mehrere Sekunden darauf, verärgert zu sein, dann wandte sie sich wichtigeren Dingen zu. »Keine Anzeichen dafür, dass er wieder schreibt?«
    Laura dachte zurück. Bei der umfangreichen Putz- und Aufräumaktion wären ihr herumliegende Blätter doch aufgefallen, und im Schlafzimmer hatte sie einen Kassenbon als Einkaufszettel benutzen müssen. »Nein, das hätte ich bemerkt.« Sie übergab ihre Tasche dem Taxifahrer.
    »Früher hat er mit der Hand auf große Kanzleipapier-Blöcke geschrieben, nur auf eine Seite des Papiers. Wenn eine Seite voll war, dann warf er sie auf den Boden und ordnete sie erst wieder, sobald das Werk ganz fertig war.«
    Sie schüttelte traurig den Kopf. »Keine Kanzleipapier-Blöcke, ganz zu schwiegen von Haufen voller fertiger Seiten. Das Haus war in einem schrecklichen Zustand, doch ich glaube, ich hätte diese Bögen gesehen, wenn es sie gegeben hätte.«
    Eleanora schüttelte sich, als müsste sie die Enttäuschung abschütteln. »Dann ist alles unverändert. Steigen Sie ein, Liebes, wir sollten uns beeilen.«
    Als sie beide auf der Rückbank saßen und Minzbonbons lutschten, sagte sie: »Und warum haben Sie ihn nicht wegen des Festivals bedrängt? Ein einfaches Nein hätte doch als Antwort gereicht.«
    »Das konnte ich nicht. Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Dermot war so wütend darüber, dass die Presse von seiner möglichen Teilnahme Wind bekommen hatte.«
    »Er hat ein wirklich schrecklich aufbrausendes Temperament.« Eleanora runzelte die Stirn. »Er war nicht unfreundlich zu Ihnen, oder? Er kann gnadenlos sein.«
    »Nein, er war nicht unfreundlich.« Obwohl sie so traurig war, als wäre er es gewesen. Dabei hatte er ganz sicher nicht unfreundlich sein wollen, und er hatte sie auch nicht verletzen wollen – was die Schufte anging, gehörte er zu den netten.
    »Und was machen wir jetzt mit dem Festival? Fenella ist außer sich und will unbedingt eine Antwort. Sie fände es sehr peinlich, wenn all diese Autoren seinetwegen zusagen und er dann nicht erscheint.«
    »Ich schicke ihm eine E-Mail. Mehr kann ich wirklich nicht tun.« Sie würde ihn nur auf eine sehr förmliche Weise kontaktieren. »Aber nach der Anzahl der Mails zu urteilen, die ich ihm in der Vergangenheit geschickt habe und auf die nie eine Antwort kam, glaube ich, dass er Phasen hat, in denen er seine E-Mails überhaupt nicht abruft.«
    »Sie haben vermutlich recht. Und es ist ja auch egal. Jetzt, da die Nachricht raus ist, können wir endlich damit werben, dass er kommt, selbst wenn er es nicht tut.«
    »Aber das wäre doch Betrug oder Werbung mit falschen Versprechen, oder nicht?«
    »Nein. Wir wissen doch nicht, dass er nicht kommt.« Eleanora hielt inne. »Oder doch?« Sie musterte Laura mit glänzenden Augen und hegte vermutlich den Verdacht, dass sie ihr nicht alles erzählt hatte.
    In gewisser Weise hatte sie recht, aber Laura hatte auch nicht gelogen, was das Festival anging. »Ich weiß nicht, ob er kommt. Wirklich nicht.«
    »Dann können wir auch mit ihm werben. Schließlich haben wir schon genug Hinweise gegeben. Fenella lässt die Plakate alle noch mal mit einem zusätzlichen Vermerk versehen. Offenbar haben sich die Kartenverkäufe extrem gesteigert. Aber was noch wichtiger ist, viele bekannte Autoren haben ihr Kommen jetzt fest zugesagt. Sie alle wollen Dermot unbedingt kennenlernen. Und wir sind die Einzigen, die ahnen, dass er vielleicht nicht erscheint – wir werden das für uns behalten.«
    »Und wann findet das große Dinner statt?«, fragte Laura.
    »Oh, das für alle Autoren, die beim Festival auftreten werden? Nächsten Freitag, vor der großen Eröffnung. Laura, Liebes, das können Sie doch nicht vergessen haben! Wir haben darüber gesprochen. Sie haben schließlich selbst die Einladungen verschickt.«
    »Tut mir leid. Ich war ein bisschen abgelenkt.«
    Eleanora warf Laura einen Blick zu, der sie erröten ließ. Sah man ihr möglicherweise an, dass sie ihre Jungfräulichkeit verloren und unglaublichen Sex gehabt hatte? Das Rot auf Lauras Wangen vertiefte sich. Und das lag nur zum Teil an dem großartigen Sex; es lag auch an dem Gefühl, das Bridget

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