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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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das sie vorher empfunden hatte – zumindest würde es so sein, sobald sie diese Sache mit Bridget verwunden hatte –, doch das würde sie Monica gegenüber auch nicht erwähnen. »Wir hatten nicht viel Zeit zum Reden. Aber ich soll dir sagen, dass er jedes Mal ein Kondom benutzt hat.«
    Monica kicherte. Wahrscheinlich spürte sie, dass Laura die Situation zu verharmlosen versuchte. »Du musst ihm gratulieren, wenn du ihn das nächste Mal siehst.« Sie hielt inne und warf ihrer Freundin einen raschen Blick zu. »Wann wirst du ihn denn wiedersehen?« So leicht würde sie Laura nicht vom Haken lassen.
    Laura biss sich auf die Lippe. »Ich bin nicht sicher. Wir sind gar nicht wirklich dazu gekommen, über das Festival zu sprechen. Ich weiß nicht, ob er nach Somerby kommt oder nicht. Nachdem es überall in den Medien stand, meinte er, das Festival könne ihm gestohlen bleiben.«
    »Scheiß auf das Festival! Was ist mit ihm und dir?«
    »Wir haben nicht darüber gesprochen, wann wir uns wiedersehen.«
    »Was?« Monica sah sie kurz an. »Überhaupt nicht? Du bist einfach ins Taxi gestiegen und zum Flughafen gefahren? Wie oft habt ihr seitdem miteinander gesprochen?«
    »Er hat mich angerufen, als ich am Flughafen war. Er wollte nur wissen, ob ich gut angekommen bin.« Er hatte am Telefon merkwürdig geklungen, doch das konnte daran gelegen haben, dass sie beim Abschied sehr kühl zu ihm gewesen war. Sie hatte eigentlich erst wieder mit ihm sprechen wollen, wenn sie sich über ihre Gefühle im Klaren war.
    »Und seitdem?« Monica erschnüffelte die schlimmen Stellen in Lauras Geschichte wie ein Trüffelschwein.
    »Seitdem nicht mehr. Marion – die Frau, die die Pension führt, in der wir damals gewohnt haben – hat mir eine Mail geschickt und mir mitgeteilt, dass er wieder abgetaucht ist. Aber diesmal macht sich niemand Sorgen.«
    »Und was ist mit dir?« Monicas Stimme klang rau vor Mitleid. »Bricht es dir nicht das Herz? Du hast das alles mit ihm erlebt, ihm deine Jungfräulichkeit geschenkt, und du weißt nicht, wann du ihn wiedersehen wirst?«
    Laura sehnte sich danach, laut herauszuschreien: Ja, ja, ja, es bricht mir das Herz! Aber sie konnte es nicht. Sie dachte lange nach und suchte nach einer ehrlichen Antwort. Doch ihr fiel keine angemessene Formulierung ein.
    »Also?«, drängte Monica. Sie machte sich offensichtlich langsam Sorgen.
    Laura fand, dass sie ihr eigentlich ruhig die Wahrheit sagen konnte. Ihre Freundin war schließlich auf ihrer Seite. Sie würde ihr nur nicht verraten, wie sehr es wehtat. »Um ehrlich zu sein, ja, es bricht mir das Herz«, gestand sie. »Aber es macht mir nichts aus, nicht wirklich. Das ist schwer zu erklären, doch diese Zeit mit Dermot war so – besonders, obwohl es auf eine gewisse Weise nur Sex war.« Sie schwieg einen Moment, denn bei diesem Wort empfand sie einen fast körperlichen Schmerz. »Es war Sex mit jemandem, den ich seit vielen, vielen Jahren verehre«, fuhr sie dann hastig fort, »schon seit meinem Studium. Wenn er – mich wollte …«, sie schreckte vor der Formulierung »meine Jungfräulichkeit« zurück, obwohl Monica es so genannt hatte, »… dann wollte ich sie ihm gern – mich ihm gern – oh, ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Was ich versuche zu sagen, ist: Ich wusste, was ich tat. Ich wusste, dass nichts daraus werden würde, und ich habe es trotzdem getan. Und ich bereue es nicht.«
    »Du bereust es gar nicht? Komm schon, Laura, du redest mit mir «, beharrte Monica.
    »Ich würde nichts anders machen, bekäme ich die Chance, die Zeit noch einmal zurückzudrehen. Ich wusste, wie er ist. Ich habe nichts anderes erwartet. Und was ich mit ihm erlebt habe, war so fantastisch! Er hat sich so viel Mühe gegeben, damit ich es … genieße. Wirklich, Mon, ich weiß, ich werde für eine Weile traurig sein, doch ich bin auch glücklich.«
    Monica seufzte. »Ich schätze, ich verstehe das. Er wird dich aber für alle anderen Männer ruiniert haben, das weißt du.«
    »Ja, doch es wird irgendwann jemand anders geben. Ich werde nicht an diesem Moment des Glücks festhalten und nicht nach mehr suchen. Allerdings wird das in nächster Zeit noch nicht der Fall sein« – sie sagte das, damit Monica sie nicht in alle möglichen Bars schleppte und männliche Stripper für sie engagierte –, »aber ich werde wieder lieben .« Sie lächelte, um zu betonen, dass die letzte Bemerkung ironisch gemeint war, und setzte dann hinzu: »Wenn das Festival und

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