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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nächsten Dermot Flynn, und die literarische Welt wird ihnen zu Füßen liegen.«
    »Ich denke, ein Dermot Flynn ist genug für diese Welt, vielen Dank«, erwiderte sie.
    Er lachte wieder. »Sie sind eine bezaubernde Frau, Laura Horsley, und ich werde Sie im Auge behalten.« Dann legte er auf.
    Laura stand auf, ging langsam zum Telefontisch und stellte das Mobilteil zurück auf die Station. Ihr war unangenehm bewusst, dass Rupert und Fenella sie anstarrten, weil sie unbedingt herausfinden wollten, was passiert war.
    »Er will, dass ich die Manuskripte für seinen Kurs lese und ihm helfe, die zehn besten auszuwählen. Offensichtlich hat mich Eleanora empfohlen.«
    »Ha!«, sagte Rupert. »Es ist viel wahrscheinlicher, dass Eleanora ihn nur dazu gekriegt hat, den Kurs zu übernehmen, weil sie ihm gesagt hat: ›Ich kenne da ein hübsches Mädchen, das Ihnen die ganze schwere Arbeit abnimmt.‹«
    Fenella blickte ihren Mann an und schien ihn ermahnen zu wollen, nicht so schlecht über ihre Tante zu sprechen. Aber dann beschloss sie offenbar, dass vermutlich genau das passiert war.
    »Das ist doch eigentlich sehr nett von Eleanora«, erklärte Laura. »Sie weiß, dass ich Geld brauche. Ich frage mich, wie viele Manuskripte das wohl sein werden.«
    »Da könnten schon einige zusammenkommen«, erwiderte Fenella. »Nach dem, was Eleanora erzählt hat, schätze ich, dass für diesen Wettbewerb viel Werbung gemacht wird.«
    Bei diesem Wort weiteten sich Lauras Augen. »Ah! Werbung! Daran haben wir überhaupt nicht gedacht!«
    Arbeit, selbst an einem Sonntagabend, war – wie Laura fand – eine ausgezeichnete Übersprungshandlung, deshalb zwang sie sich, eine zögernde Fenella für eine weitere Stunde zurück ins Büro zu bewegen, bevor sie zu ihrer Wohnung zurückfuhr. Dermot Flynn nahm viel zu viel Platz in ihren Gedanken ein, schalt sie sich. Schließlich mussten sie ein Literaturfestival organisieren.

9. Kapitel
     
    D rei Wochen später goss Laura zum wahrscheinlich letzten Mal in Henrys Buchgeschäft Weißwein in ein Glas. Es war die Abschiedsparty für all ihre Kunden. »Ja, es ist schrecklich schade, dass der Laden schließt«, sagte sie zu einer Frau, bei der sie sich gar nicht erinnerte, sie schon einmal hier gesehen zu haben, die den Laden jetzt jedoch offenbar unterstützte, da es Wein umsonst gab. »Aber ich bin sicher, Sie kommen zurecht.«
    »Natürlich, ich kaufe schließlich alle meine Bücher im Wohlfahrtsladen«, sagte die Frau und setzte ein frommes Gesicht auf. »Ich unterstütze gern die Wohlfahrt.«
    Hinter der Frau sah Laura, wie Henry die Augenbrauen hob. »Aber keine Buchhandlungen?«, fragte Laura.
    »Oh, na ja, das sind doch Orte des Kommerzes, nicht wahr?« Die Frau blickte in ihr leeres Glas und schien darauf zu warten, dass Laura als Belohnung für ihre Tugend noch mehr Wein in ihr Glas zauberte.
    Laura hielt die Flasche kerzengerade nach oben. »Ja, Buchhandlungen müssen Geld verdienen, wie jedes andere Geschäft auch. Und wie sollen Autoren Geld verdienen, wenn niemand ihre Bücher neu kauft?«
    Die Frau runzelte die Stirn. Weil sie Mitleid mit ihr hatte, goss Laura ihr noch einen kleinen Schluck Wein ins Glas.
    »So habe ich das noch nie gesehen«, meinte die Frau und ging weiter.
    »Laura, Liebes!« Eine lieb gewonnene Kundin und treue Lesekreis-Teilnehmerin kam zu ihr. »Was sollen wir nur ohne Sie alle tun?«
    Es sind Kundinnen wie diese Frau, die das Bücherverkaufen zu einer solchen Freude machen, dachte Laura und hoffte, nicht sentimental zu werden. Jetzt, da der Moment tatsächlich gekommen war, fühlte es sich an, als verlöre sie eine gute Freundin. Es war das Ende einer Ära für sie. Hier hatte sie ihre ersten Erfahrungen in der Buchbranche gemacht; sie fühlte sich hier mehr zu Hause als irgendwo sonst; das hier war der Ort, an dem sie wirklich sie selbst sein konnte. »Oh, Fiona! Sagen Sie das nicht! Es ist auch so schon traurig genug. Sie werden doch dafür sorgen, dass der Lesekreis weitergeht, nicht wahr?«
    »Natürlich. Ohne Sie wird es allerdings nicht mehr dasselbe sein. Sie haben so viel gelesen.« Sie seufzte. »Aber wir kommen zurecht.« Sie hielt inne. »Was ist mit Ihnen? Haben Sie schon einen neuen Job?«
    »So etwas in der Art. Jedoch nur auf Zeit.« Laura holte unter dem Tisch einen Flyer hervor. »Ich helfe bei der Organisation eines Literaturfestivals. Im Sommer. Und ich hoffe sehr, dass Sie Zeit finden, einige Veranstaltungen zu besuchen?«
    Fiona studierte

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