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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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abzuräumen.
    »Weiß nicht genau«, meinte Laura.
    »Also, wenn du es nicht weißt, vielleicht wissen es die anderen auch nicht«, sagte Fenella, »und nehmen an, dass er kommt.«
    »Sie könnten es im Internet nachgucken«, warnte Rupert. »Und wir sollten nichts versprechen, was wir nicht halten können.«
    »Ich hoffe nur, dass wir ihnen Dermot tatsächlich präsentieren können!«, stöhnte Laura, und dann lächelte sie, um vorzugeben, dass sie nur scherzte. »Aber jetzt mal was Positives«, fuhr sie fort, als sie Fenellas besorgten Blick sah, »Monica hat einen Auftritt für Seamus organisiert. Wir sollten alle hingehen. Schauen, ob er beim Festival spielen kann. Wir haben uns gefragt, ob er mit seiner Band vielleicht leise im Hintergrund spielen könnte, während Dermot liest.« Laura hatte sich an den Tisch gesetzt und schrieb in ihr Notizbuch, das sie jetzt immer mit sich herumtrug. Wenn sie sich auch wie eine emsige Ameise verhielt, dann merkte vielleicht niemand, wie groß ihre Sorge wegen Dermot tatsächlich war. Sie hatte das Gefühl, ihn durch ihre Telefongespräche ziemlich gut kennengelernt zu haben, aber Eleanora war seine Agentin – sicher kannte sie ihn noch viel besser …
    »Ich finde, das klingt wunderbar«, meinte Rupert. »Wir sollten wirklich versuchen, Events zu organisieren, an denen das Literatur- und das Musikfestival beteiligt sind.«
    »Dermot wird sich aber bestimmt weigern«, gab Laura zu bedenken, »doch ich werde ihn trotzdem fragen.«
    »Wenn da nicht die Tatsache wäre, dass Jacob Stone sich als ein so großzügiger Sponsor erwiesen hat und das nur Dermots Teilnahme zu verdanken ist, würde ich sagen, zur Hölle mit Dermot!«, erklärte Fenella. »Aber ich weiß, dass du ihn liebst, Laura, also rede ich nicht mehr davon.«
    »Nein, nein, ich liebe ihn nicht«, log sie entschlossen, »ich bewundere nur seine Werke.«
    »Ja, ja, ja. Also …« Fenella blickte die beiden anderen an. »Hat sonst noch jemand eine geniale Idee?«
    »Ich glaube, wenn wir die Sache mit unserem ›Überraschungsgast‹, dem geheimnisvollen berühmten Dichter, wirklich ausschlachten wollen, dann sollten wir zu einem Essen mit ihm einladen, als eine besondere Attraktion vor dem Festival. Nur für die wichtigen Literaturexperten«, überlegte Rupert. »Wir machen ein echtes Gourmetessen daraus, mit köstlichem Wein.« Er hielt inne. »Sag es nicht, Laura, du glaubst, Dermot wird damit nicht einverstanden sein!«
    »Wahrscheinlich nicht, ehrlich gesagt. Er hasst die wichtigen Literaturexperten, denn er glaubt, sie wollen ihm ans Zeug flicken. Und das wollen sie vermutlich auch«, antwortete Laura. »Oder zumindest werden sie sich auf das stürzen, was er als Nächstes schreibt, und es zerreißen, wenn sie dazu eine Gelegenheit bekommen.«
    »Aber er hat doch seit Jahren nichts mehr geschrieben, oder?«, wollte Rupert wissen.
    »Ich glaube, er hat noch etwas in der Schublade«, meinte Laura und fragte sich, ob die Nase wirklich länger wurde, wenn man Lügen erzählte. »Doch ich glaube wirklich nicht, dass er mit dem Essen in großer Runde einverstanden sein wird.«
    »Vielleicht spielt es gar keine Rolle, wenn er nicht auftaucht?«, schlug Fenella vor. »Schließlich servieren wir den Leuten ein fabelhaftes Essen und bieten ihnen einen Abend in unserem ›stilvollen Landhaus‹. Sie können sich doch miteinander unterhalten. Und wir können nicht ständig irgendwelche Ideen verwerfen, nur weil Dermot sie vielleicht ablehnt«, fuhr sie fort. »Wir müssen es an ihm vorbei organisieren.«
    »Vermutlich mögen sie einander nicht«, meinte Laura, plötzlich niedergeschlagen. »Sie werden sich betrinken und anfangen zu streiten.«
    »Wunderbare Publicity!«, erklärte Fenella. »Das wird mein Festival bekannt machen.«
    »Unser Festival, wenn es dir nichts ausmacht, Liebling«, korrigierte Rupert. »Noch mehr Kaffee, Laura?«
    »Nein, danke, ich bin sowieso schon ganz zittrig. Ich gehe jetzt und schicke Dermot eine E-Mail mit den nächsten Anfragen, die er ablehnen wird.«
    Dermot weigerte sich nicht, an dem Literatur-Essen zu seinen Ehren in Somerby teilzunehmen, er erwähnte es einfach gar nicht. Nach drei Anfragen per E-Mail ließ Laura ihn in Ruhe. Sie schrieb ihm sogar, dass er sie auf dem Handy anrufen könne, wenn ihm das lieber sei, aber es war zwecklos.
    Zwei Wochen später stellte Laura ihr Auto auf dem Parkplatz der Universität ab. Es war später Nachmittag. Trotz ihrer langen Gespräche am Telefon

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