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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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wer dafür verantwortlich ist«, schlug Fenella vor, »dann könnten wir demjenigen Hass-Mails schicken.«
    »Als du davon erfuhrst, wolltest du dem Verantwortlichen zuerst Fan-Mails schicken«, erklärte Laura verärgert.
    »Das war, bevor ich wusste, was für ein Desaster daraus erwächst.«
    Nachdem sie einen tröstlichen Teller Suppe gegessen und Rupert sie zum Bahnhof gefahren hatte, beruhigte Laura sich ein bisschen. Sie las eine leichte romantische Komödie im Zug, und bei ihrer Ankunft in London fühlte sie sich weniger verzweifelt. Schließlich war es nicht das Ende der Welt, wenn das Festival ein Flop wurde.
    Dann fiel ihr wieder ein, wie viel Arbeit Fenella und sie hineingesteckt hatten, und sie erkannte, dass es dennoch eine schreckliche Schmach sein würde. Und da war immer noch die Angst, dass Jacob Stone sich als Sponsor zurückzog. Was, wenn er sein Geld zurückhaben wollte, das er ihnen bis jetzt zur Verfügung gestellt hatte?
    Laura verwarf den Gedanken als lächerlich, während sie zum Taxistand ging und ihren Koffer auf Rollen hinter sich herzog. Sie hatte das Gefühl, seit Wochen nur noch aus dem Koffer zu leben. Laura machte sich mehr Sorgen um Dermot als um das Festival. Und Eleanora ging es genauso, das wusste sie.
    »Trinken Sie etwas, Liebes. Also, ich brauche jetzt jedenfalls einen Drink«, sagte Eleanora, noch bevor Laura den Koffer in ihre Wohnung gezogen hatte. »Das ist eine solche Katastrophe!«
    Laura zog den Mantel aus, dann folgte sie Eleanora in einen Raum, der sich als entzückendes Wohnzimmer herausstellte.
    Eleanora ging zu einem Möbelstück, das wie ein Louis-Quinze-Beistelltisch aussah. »Gin Tonic? Whiskey? Etwas anderes? Ich habe alles.«
    »Whiskey, bitte«, sagte Laura.
    »Guter Plan. Wir müssen uns stärken.«
    Sie reichte Laura ein Glas. Die Füllhöhe entsprach der in Irland üblichen. »Setzen Sie sich!«
    Laura ließ sich aufs Sofa sinken. Eleanora setzte sich ihr gegenüber auf einen Stuhl.
    »Tut mir leid, dass ich Sie herzitieren musste«, meinte Eleanora nach einem Schluck aus ihrem Glas, ohne vorher mit ihr anzustoßen, »aber Sie sind die Einzige, die uns aus diesem Schlamassel wieder rausbringen kann.«
    »Wie meinen Sie das? Sie sind seine Agentin.«
    »Ja, und was er momentan von mir hält, möchte ich lieber nicht wissen.« Eleanora stellte das Glas ab. »Er hat Ihnen von seiner Schreibblockade erzählt, er hat Sie gebeten, ihm bei seinem Kurs zu helfen – das bedeutet, er mag Sie. Sie werden die Jungfrau sein müssen, die wir dem Drachen opfern.«
    Laura zuckte zusammen.
    »Ich meinte das im übertragenen Sinne, Liebes.« Eine von Eleanoras nachgezogenen Augenbrauen hob sich vor Überraschung über ihre Reaktion.
    Laura versuchte, die Sache zu überspielen. »Also, ich schätze, er mag mich ein wenig …«
    »Nein, Liebes. Sehr. Er mag Sie sehr. Jedenfalls reizen Sie ihn nicht.«
    Laura lächelte, um ihren Schmerz zu verbergen. Sie wollte nicht, dass er sie nur »mochte«. Sie wollte, dass er sie begehrte und liebte! »Ich glaube, das gilt als indirekte Kritik.«
    »Sie müssen hinfahren und mit ihm reden. Ihm sagen, dass wir von ihm abhängen und dass wir die Geschichte nicht verbreitet haben.«
    »Aber wer war es dann? Ich überlege die ganze Zeit, wer noch davon wusste.«
    »Alle literarischen Blogs haben inzwischen Wind von dieser Sache bekommen«, sagte Eleanora düster.
    »Dann schauen wir uns die Blogs an und sehen, ob wir einen Hinweis finden«, schlug Laura vor.
    »Mein Computer steht in meinem Arbeitszimmer«, meinte Eleanora. »Sie suchen im Internet, und ich kümmere mich ums Essen. Es ist leider nur ein Fertiggericht.«
    »Mir ist, ehrlich gesagt, ziemlich egal, was ich esse«, erklärte Laura. »Wo ist das Arbeitszimmer?«
    »Ganz am Ende des Flurs. Der Computer ist eingeschaltet.«
    Laura tippte Dermots Namen in die Suchmaschine, und eine lange Liste mit Blogs erschien auf dem Bildschirm. Sie sah sie schnell durch und ignorierte alle, die sich auf seine ersten beiden Bücher bezogen. Dann fand sie, wonach sie suchte. Es war ein Blog von Gareth Ainsley – einem ihrer Kursteilnehmer. Obwohl er sich selbst »schreiberausdemall« nannte, war seine Identität offensichtlich. Und er berichtete über den Kurs. Das Merkwürdige war allerdings, dass Laura ziemlich sicher war, Dermots Auftritt beim Festival niemals erwähnt zu haben. Sie hatte Dermots Privatsphäre mit Adleraugen bewacht.
    Als sie den Blog las, in dem sehr viel über Dermots

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