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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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bei der Arbeit?«
    Sie machte ein Gesicht, das irgendwo zwischen einer Grimasse und einem Schmollmund lag. »Hinderlich ist es in diesem Sinn nicht. Aber es ist so verdammt lästig! Und zeitaufwendig. Manche Punkte müssen wir zwei- oder dreimal durchgehen, nur um uns zu vergewissern, dass wir sie auch richtig gehört haben. Das kostet Zeit und geht den Leuten auf die Nerven.«
    Dan dachte darüber nach. »Vielleicht gelingt es mir, sie dazu zu bewegen, hierher zu kommen.«
    »Keine Ahnung, wie oft ich das schon versucht habe. Duncan ist ein sturer Hund. Und seine Leute sträuben sich genauso. Sie haben eine Heidenangst vor Nanomaschinen.«
    »Nein!«
    »Doch. Sogar Professor Vertientes. Man sollte meinen, dass er es in seinem Alter besser wüsste.«
    »Sie fürchten sich wirklich vor Nanomaschinen?«
    »Das würden sie natürlich nicht zugeben«, sagte Cardenas. »Sie sagen, dass die Behörden ihnen vielleicht die Rückkehr zur Erde verweigerten, wenn sie davon erführen, dass sie mit Nanomaschinen gearbeitet hatten. Ich halte das aber für eine Ausrede; sie haben einfach nur Angst.«
    »Vielleicht auch nicht«, sagte Dan. »Diese Erdbürokraten kommen manchmal schon auf seltsame Ideen, vor allem wenn es um Nanotechnik geht. Ich habe jedenfalls keinem auf die Nase gebunden, dass ich mich mit Nanomaschinen beschäftige.«
    Sie wölbte die Brauen. »Aber es weiß doch jeder…«
    »Jeder weiß, dass Sie und Ihre Leute eine Fusionsrakete mit Nanos bauen. Was die Öffentlichkeit betrifft, so komme ich nicht einmal in die Nähe von Nanomaschinen. Ich bin ein Industriekapitän und mache keine Drecksarbeit. Ich bin auch nie in Ihrem Labor gewesen.«
    Cardenas nickte, nachdem sie die neue Lage verstanden hatte.
    »Deshalb schleichen Sie sich auch mitten in der Nacht hier rein.«
    »Ich schleiche mich nirgends rein«, sagte Dan etepetete. »Ich bin gar nicht hier gewesen. Basta.«
    »Natürlich«, sagte sie lachend.

    »Kris«, sagte er ernst, »ich glaube, dass Duncan und die anderen aus gutem Grund Angst davor haben, hierher zu kommen und mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Ich befürchte, Sie werden auch weiterhin mit dieser Drei-Sekunden-Verzögerung leben müssen. Das ist ihr Sicherheitsnetz.«
    Cardenas holte tief Luft. »Wenn’s denn sein muss.«
    »Sie haben in nur vier Wochen sehr viel erreicht«, stellte Dan fest.
    »Das stimmt wohl. Es ist nur so… es wäre um so vieles leichter, wenn wir alle unter einem Dach zusammenarbeiten würden.«
    »Ich habe Ihnen nie einen Rosengarten versprochen«, sagte Dan mit einem leisen Lächeln.
    Sie setzte gerade zu einer Erwiderung an, als die Tür zum Korridor aufgestoßen wurde und das Licht von draußen ins abgedunkelte Labor fiel. Instinktiv duckte Dan sich hinters große Mikroskop wie ein Junge, der sich vor seiner Mutter versteckt.
    Dann erkannte er die mächtige Gestalt des zotteligen, rotbärtigen Big George Ambrose.
    »Bist du hier, Dan?«, rief George und ging zwischen den Computerarbeitsplätzen hindurch auf sie zu. »Ben sucht schon überall nach dir, weißte.«
    Trotz seiner Größe bewegte George sich leichtfüßig und geschmeidig in der niedrigen Mondgravitation.
    »Ich bin nicht da«, grummelte Dan.
    »Schon klar. Aber wenn du hier wärst, müsste ich dir sagen, dass Pancho Lane vermisst wird.«
    »Sie wird vermisst?«
    »Sie ist nicht in ihrer Unterkunft«, sagte George beim Näherkommen. »Auch nicht in den Astro -Büros. Weder auf dem Raumhafen noch auf der Grand Plaza. Ich habe sie nirgends gefunden. Blyleven macht sich schon Sorgen wegen ihr.«
    Frank Blyleven war Leiter der Astro -Sicherheitsabteilung. Dan warf einen Blick auf Cardenas und sagte dann zu George: »Sie ist vielleicht in der Unterkunft von jemand anders, weißt du.«
    George wirkte erstaunt. »Pancho? Sie hat keinen Freund und geht auch nicht mit jedem ins Bett.«
    »Ich würde mir jedenfalls keine Sorgen machen…«
    »Sie ist heute auch nicht im Büro erschienen. Sie hat bisher keine einzige Stunde gefehlt, geschweige denn einen ganzen Tag.«
    Das stimmte Dan nun doch besorgt. »Sie ist überhaupt nicht aufgetaucht?«
    »Ich habe jeden gefragt. Den ganzen Tag hat niemand Pancho gesehen. Ich habe bis in die Nacht nach ihr gesucht. Sie ist spurlos verschwunden.«
    »Hast du ihre Zimmergenossin gefragt?«
    »Mandy Cunningham? Sie war zum Abendessen bei Humphries.«
    »Dann müsste sie aber auch schon zurück sein.«
    George grinste anzüglich. »Vielleicht. Vielleicht auch nicht.«
    »Ich sollte

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