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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidensturm
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dafür«, fuhr Humphries mit einem schnellen Blick auf Amanda fort, »dass Lars Fuchs Schiffe angegriffen hat, Menschen getötet und Ausrüstung geraubt hat, und nun hat er auch noch in einem unprovozierten und mutwilligen Angriff eine Basis ausgelöscht, die wir auf Vesta errichtet hatten. Dabei hat er viele Menschen getötet. Er ist der Grund für die ganze Gewalt im Gürtel, und solange er nicht dingfest gemacht wird, wird diese Gewalt auch nicht enden.«
    Schweigen. Keiner der um den Konferenztisch ver-sammelten Männer und Frauen sagte ein Wort zu Fuchs’ Verteidigung. Nicht einmal Amanda, wie Humphries mit unverhohlener Genugtuung feststellte.

Kapitel 51
    Der Asteroid hatte keinen Namen. In den Katalogen war er nur als 38-4002 verzeichnet. Der dunkle kohlenstoffhaltige Himmelskörper war knapp einen Kilometer lang und an der dicksten Stelle einen halben Kilometer breit. Er stellte eine lose Zusammenballung von Chondrulen - millimetergroßen Silikatkügelchen - dar, die eher wie ein so genannter Beanbag als massives Gestein anmutete. Fuchs hatte dort vor Wochen einen Transceiver deponiert. Nun kehrte er zu diesem Asteroiden zurück, um das Gerät zu bergen und zu schauen, welche Informationen Amanda ihm übermittelt hatte.
    Sie ist nach Selene gegangen, rief er sich immer wieder in Erinnerung. Auf eine Konferenz. Zu Humphries. Ohne es mir zu sagen. Ohne es auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Er sah wieder das grinsende Gesicht von St. Ciaire vor sich, als der Mann es ihm unter die Nase rieb. Deine Frau hat es dir nicht gesagt?, hörte er St. Ciaire immer wieder fragen. Sie hat es dir gegenüber mit keinem Wort erwähnt?
    Es ist wahrscheinlich in den Nachrichten enthalten, die auf mich warten, sagte Fuchs sich. Amanda muss es mir in der letzten Sendung mitgeteilt haben, ehe sie nach Selene aufbrach. In Humphries’ Heimat. Der Magen krampfte sich ihm jedes Mal zusammen, wenn er nur daran dachte.
    Wieso hat sie mir nichts davon gesagt?, fragte er sich zornig. Wieso hat sie nicht mit mir darüber gesprochen, ehe sie diesen Entschluss gefasst hat? Die Antwort schien schrecklich klar: Weil ich nicht wissen sollte, dass sie ging, weil ich nicht wissen sollte, dass sie sich mit Humphries treffen würde.
    Er wollte den Zorn und die Frustration hinausschreien, wollte seiner Besatzung den Befehl geben, zu einem Hochgeschwindigkeitsflug nach Selene zu starten, wollte Amanda aus dem Schiff holen, das sie zum Mond brachte und unter seine Fittiche nehmen. Er wusste jedoch, dass es zu spät war. Viel zu spät. Sie ist fort. Sie ist schon angekommen. Sie hat mich verlassen.
    Die Treibstofftanks der Nautilus waren voll. Fuchs verspürte leichte Gewissensbisse, weil er den Wasserstoff und das Helium von seinem ehemaligen Freund St. Ciaire gestohlen hatte, aber er hatte keine Wahl gehabt. Er war im Zorn mit St. Ciaire auseinander gegangen, aber dennoch hatte der Quebecer ganze sechs Stunden gewartet, bevor er einen Notruf an einen Tanker abgesetzt hatte - genau, wie Fuchs es ihm gesagt hatte.
    Fuchs schüttelte den Kopf, während er auf der Brücke der Nautilus auf dem Kommandantensitz saß und sich über die Funktionsweise des menschlichen Bewusstseins wunderte. St. Ciaire wusste, dass ich ihm nichts tun würde. Und doch hat er die vollen sechs Stunden gewartet, ehe er um Hilfe rief und hat mir so genügend Zeit gegeben, mich in Sicherheit zu bringen. Ob er trotz allem immer noch mein Freund ist? Oder hatte er nur Angst, dass ich zurückkehre und auf ihn schieße? Fuchs ließ sich die Frage durch den Kopf gehen und gelangte zu dem Schluss, dass St. Ciaire wohl nur auf Nummer sicher ging. Unsere Freundschaft ist tot, ein Kollateralschaden dieses Kriegs. Ich habe keine Freunde mehr.
    Und ich habe keine Frau mehr. Ich habe sie vertrieben. Auf Humphries’ Territorium getrieben, vielleicht sogar in seine Arme.
    »Der Felsen ist in Sichtweite«, sagte der Navigator, der an der Peripherie der Brücke saß, zur Frau, die das Schiff flog. Er sprach in ihrem mongolischen Dialekt, aber Fuchs verstand ihn trotzdem. Das ist kein Felsen, korrigierte er ihn stumm. Es ist ein Aggregat.
    Froh, dass er sich mit irgendetwas abzulenken vermochte, wies Fuchs den Computer an, die Teleskopabbildung des Asteroiden auf den Monitor der Konsole zu übertragen. Er taumelte träge um die Längsachse. Bei der Annäherung an den Asteroiden rief Fuchs die Computergrafik auf, die ihm zeigte, wo er den Transceiver platziert hatte.
    Er beugte sich auf dem

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